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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 5./​6.1923/​24

DOI issue:
1./2. Mai
DOI article:
Neues aus der Museumswelt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Sammlung Glückstadt Kopenhagen / Die Frankfurter Bilder / Vom holländischen Kunstmarkt / Schweizerische Kunstchronik / Londoner Kunstschau / Aus der Künstlerwelt / Moderne Geigenbaukunst / Neue Graphik /  Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.22444#0293

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J. Koch besonders hervor, weil sie wie ihre Ausstellungen zei-
gen, streng nach den Traditionen der klassisahen Meister des XVII.
Jahrhunderts ihre Instrumente baut. Hier wird in subtilster Hand-
arbeit kopiert, die Instrumente werden den bertihmtesten Originalen
nachgebildet, ohne daß allerdings die Absicht einer Imitation oder
Fälschung besteht. Edelste Hölzer, hervorragend schöne Laoke
unterstützen idie Arbeit. Diese neuen deutschen Meisterinstru-
mente, von denen die Dresdner Werkstatt jedes Jahr nur eine toe-
schränkte Anzahl herausbrimgt, sind tonlich den alten italienischen
etoenbiirtig, ja sie iibertreffen sie oftmals durc'n die Vorzüge ihrer
Jugend. C. J. P.

JHeue QtiapbtK.

Max KUngens t".

Max K I i n g e r s letzter Radierzyklus „ Z e 11 “ ist bei
A m s 1 c r u n d R u t h a r d t, Berlin, in neuem Gewande erschie-
nen: Herbert Eulenberg hat zu den 46 Radierungen des Mei-
sters, die den Ernst und die Tiefe seiner bedeutungsvollen Kunst
offenbaren, eine epische Dichtung geschrieben, die sich, wie Franz
Servaes in einer Art von Einleitung zu dem Werke feinsinnig
ausführt, „sich den dunklen und hellen Gängen der Klingerschen
Griffelphantastik in oft toewunderungswürdigem Maße anschmiegt.
Zwei Märchenwelten begegnen einander, umgaukeln und durchdrin-
gen einander und lassen so vor unseren inneren Blicken ein Zau-
bereiland entstehen, wie es nur in Shakespearescher Eintoildungs-
kraft ihres gleichen haben mag.“

Servaes führt auch geistreich aus, daß hier der Dichter Eulen-
'berg keine „Lösung“ des Klingerschen Gedankenspiels geben wolle,
man diirfe vielmehr sagen: „genau wie jeder andere Betrachter d.ie-
ses Radierwerkes fühlte auch der Dichter seine Phantasie in Be-
wegung gesetzt — nur nahm bei ihm, weil er eben ein Dichter ist,
die Eingebung bestimmtere, farbigere, beseeltere Gestalt an utid
goß sich bei ihm in ein rhyt'hm'isch bewegtes Gewoge. Und aus
diesem Gewoge entstand dann eben das, was hier, gemeinschaftlich
mit den Klingerschen Radierungen — die hiermit zum zweiten Male
erscheinen — den Kunstfreunden dargeboten wird.“

Die Kunstfreunde können mit dieser Darbietung zu-frieden sein.
Sie steht in jeder Be-ziehung auf der Höhe, innerlich und äußerlich.
Denn abgesehen von dem hohen künstlerischen Wert der Klinger-
schen Kunst und den dichterischen Oualitäten Eulenbergs, ist dieses
Werk auch ein Wunderwerk kunstverlegerischer Ziele. Das Satz-
bi'ld mit der Behrenstype, die Anordnung der radierten Blätter,
der Handtoand in blauem Sa-ffianleder, von Mitgiiedern des Jakob
Krausse-Bundes unter Le-itung von Paul Kersten gefertigt, mach-en
diese Klinger-Publikation des Hauses Amsler und Ruthardt auch
buc-htecihnisch -zu e-iner -Publikation allerersten Ranges.

Ucy’s «Qevtinev Impt?cf{ioncn".

Unter dem T.itel: Lesser Ury, Berliner Impressionen, hat
dcr Euphorion-Verlag, Beriin, sieben neue Ra-dierun-
gen des Meisters herausgegeben. Es ist eine ganz köstlichc Folge
die -bald -in keiner privaten und öff-entl.ichen Graphik-Sammlung
fehlen wir-d. Ury, Realist und Poet zugleich, fcrmt h-ier aus den
Augen-blicksstimmungen, di-e ih.m Straße, Cafe Park und Wald
bieten, Gebilde von erlesen-en Reizen. Der „Kunstwanderer“ re-
produziert im vorliegenden Heft zwei von d-iesen meisterlichen
Ra-d-ierungen.

fvanz Qt?af’s „Acbcit i(f Lcbcn”.

Bei Ainsler u n-d Ruthardt ist kürzlich eine Map-pe
von Radi-erungen des in Ber-lin Icbenden Gra.phikers F r a n z G r a ;
erschi-enen, -diie ein-e un-gewöhnliche künstlerische und Arbeits-
l'aistung vorstellt. S.ie führt den Titel: „Arbe-it ist Lc-ben. Eine
Wanderung durch d-i-e Werke der Siem-en-s un-d Mal,ske A.-G.“
Die iBezeich-nung kön-n-te le.icht zur An-nahime ver.lciite-n, d-aß -di-e
Veröffentlichung, -die elf Ra-dierungen un-d eine Lithographie um-
-faßt, eine jemer ps-eu-dokünstlerischen Publikationen sei, mit der neu-
erdings manchc iudustrielle Konzerne oder Einzelfirnien Kuu-den-

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