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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 12./​13.1930/​31

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1./2. Oktoberheft
DOI Artikel:
Donath, Adolph: Die Hundertjahrfeier der Staatlichen Museen Berlins
DOI Artikel:
Waetzoldt, Wilhelm: Der Festakt in der Universität
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https://doi.org/10.11588/diglit.26236#0046

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direktor der Staatlichen Museen, der die großen Lasten
der ganzen Feier klug und sicher zu zwingen verstand,
wies immer erneut auf die Verdienste des Mannes hin,
dcr das „Neue Reich“ der Berlfner Museen ge-
schaffen hat.

Nun wird, da die Festlichkeiten vorübcr sind,
Waetzoldt nach Bodes Muster die Aufgaben der Museen
weiterausbauen müssen. Noch felilt die Islamische Ab-
teilung, noch felilt das Aegyptische Museum und schließ-
iich noch die Brücke zum Museumsforum. Ist aber die
Islamische Abteilung im Südflügel untergebracht, dann
wird im Kaiser-Friedrich-Museum genügend Raum frei
für die Plastik. Max J. Friedländer wird da zusammen
mit Demmler und Bange sicher nur die Wege Bodes
gehen. Plastiken der Renaissance, die in engstem Zu-
sammenhang mit der zeitgenössischen Malerei stehen,

wird er nicht absondern. Hr wird sich an die „geeig-
neten Fälle“ erinnern, von denen schon Bode sprach,
als er Ende der achtziger Jahre sein Renaissance-
Museum verlangte.

Die Hundertjahrfeier ist vorüber. Die Staatlichen
Museen s.ind am Beginn ihres zweiten Jahrhunderts. Die
Persönlichkeiten sind da, die sie le-iten können. Die
Mitarbeiter sind da, denen es gegeben ist, mit den
Museumsleitern kollegial zusammenzuwirken. Mancher-
lei zeitwidriges läßt sich ja ändern. Mancherlei zweck-
entsprechendes läßt sich noch erreichen. Und alle
werden, um mit Schinkel zu sprechen, „das möglichste
Bestreben“ haben, die Abteilungen durch „Planmäßig-
keit und Einfachheit“ auszuzeichnen und dieser Ein-
fachheit „Würde“ zu geben.

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Der Generaldirektor der Staatlichen Museen
hielt am 1. Oktober in der Aula der Universität
eine Festrede, die wir mit seiner Genehmigung
nachstehend wiedergeben.

|n Ehrerbietung begrüße ich den Herrn Reichskanzler,
1 zugleich als Vertreter des Herrn Reichspräsidenten,
die Herren der Reichsregierung, des Reichstags und
des Reichsrates. Die preußischen Museen sind auch

Museen der Reichshauptstadt. Unter dem Schutz des
preußischen Adlers sind sie ihrer Bedeutung nach zu-
gleich zu Museen des deutschen Reiches heran-
gewachsen. Die Preußische Staatsregierung, die Ver-
treter des Preußischen Landtags und des Staatsrates,
die zu begrüßen ich die Ehre habe, können heute mit
Stolz und Freude durch ihre Teilnahme ein lnstitut aus-
zeichnen, dessen Hundertjahrfeier sinnfällig bezeugt,

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