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Hübner, Klara; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Im Dienste ihrer Stadt: Boten- und Nachrichtenorganisationen in den schweizerisch-oberdeutschen Städten des späten Mittelalters — Mittelalter-Forschungen, Band 30: Ostfildern, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.34908#0079

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Da in diesen Jahren jedoch keine nennenswerte Erhöhung der Korrespondenztätig-
keit gemacht werden kann - mit Ausnahme von 1499 wurden jedes Jahr im Schnitt
64 Aufträge abgerechnet - lässt sich der Ausbau des Freiburger Botenwesens nur
durch Berner Einfluss erklären, zumal Freiburg in diesen Jahren keine nennens-
werten Territorialgewinne machte. Zudem blieb die Zahl der Läufer auch nach 1500
konstant bei sieben Amtsträgern. Lombards Orientierung am Berner Vorbild bezog
sich damit allein auf die formalen Kriterien des Läuferamtes, was sich besonders an
seinem 1503 verfassten Amtseid zeigt. Im Gegensatz zu Bern, wo die sozialen Hier-
archien zwischen Läufern und Reitern stark ausgeprägt waren, machte der Freibur-
ger Amtseid auch weiterhinn keinen Unterschied zwischen beiden Amtsträgern.
Diese Gleichstellung muss der lokalen Verwaltungsentwicklung entsprochen ha-
ben, denn sie blieb in den Städten des behandelten Raumes einzigartig.
 
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