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Zeitschrift für christliche Kunst — 1.1888

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Rückblick / Generalversammlung
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https://doi.org/10.11588/diglit.3545#0137

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Generalversammlung

der „Vereinigung zur Förderung der Zeitschrift für christliche Kunst".

Nachdem am heutigen Vormittag eine Vorstandssitzung der „Vereinigung zur Förderung
der Zeitschrift für christliche Kunst" im Borromäushause zu Bonn die Angelegenheiten der „Zeit-
schrift" in eingehender Weise berathen hatte, wurde am Nachmittag ebenda die statutenmäfsige
Generalversammlung der Inhaber von Patronatscheinen abgehalten.

Der Vorsitzende, Dr. Cl. Freiherr von Heereman, begrüfste die zahlreich von auswärts
erschienenen Patrone der „Zeitschrift" und namentlich den Herrn Erzbischof Philippus von
Köln, der dadurch, dafs er die Generalversammlung mit seinem Besuche beehre, auf's Neue das
Wohlwollen bekunde, welches er der „Zeitschrift für christliche Kunst" vom Tage ihrer Gründung
an in wirkungsvollster Weise entgegengebracht habe.

Daran anschliefsend erstattete sodann der Vorsitzende Bericht über die seit der ersten
Generalversammlung im November v. J. vom Vorstande geschehenen Schritte. Mit dem Verlag
von L. Schwann in Düsseldorf, der durch die bereits erschienenen Hefte der „Zeitschrift" seine
Leistungsfähigkeit auf's Neue bewährt habe, sei ein die stetige Entwickelung des Werkes berück-
sichtigender günstiger Vertrag abgeschlossen worden. Die beste Gewähr aber dafür, dafs die
„Zeitschrift" durchaus den hohen Erwartungen entsprechen werde, welche die Freunde christ-
licher Kunst an sie zu stellen berechtigt seien, dürfe der Vorstand darin erblicken, dafs es seinen
Bemühungen gelungen sei, Herrn Domkapitular Alexander Schnütgen zur Uebernahme der
Redaktion der „Zeitschrift" zu bewegen. Wie bereits am Morgen der Vorstand, so möge nun
auch die Generalversammlung dem Herrn Herausgeber den wohlverdienten Dank aussprechen
für die Umsicht, Hingebung und überaus grofse Mühewaltung, mit welcher er seine Kenntnisse
und Erfahrungen der „Zeitschrift" gewidmet und jetzt schon derselben eine geachtete Stellung
errungen habe. Mit Einmüthigkeit entsprach die Generalversammlung diesem Antrag.

Herr Domkapitular Schnütgen hob zunächst hervor, dafs es ihm nur durch die rege Unter-
stützung seitens der Herren Mitarbeiter möglich geworden sei, diese Anerkennung zu erwerben, und
ihnen spreche er dafür seinen Dank aus. Sodann erstattete er den diesem Bericht vorgedruckten Rück-
blick, auf den wir hier Kürze halber verweisen. Ergänzend sei nur hervorgehoben, dafs die Abonnen-
ten bereits die Zahl von 1090 erreicht haben, davon 150 in aufserdeutschen Ländern, selbst in Rufs-
land, Asien und Amerika! Mehr als die Hälfte der Auflage ist in Rheinland (410) und Westfalen (170)
verbreitet, eine auffallend geringe Zahl dagegen in Baden, Baiern, Schlesien, Ost- und Westpreufsen.

An diesen mit gröfstem Interesse von der Generalversammlung entgegen genommenen
Bericht schlofs sich eine eingehende, die Ausstattung und namentlich den Inhalt der „Zeitschrift"
betreffende Besprechung, an welcher sich der Herr Erzbischof Philippus, die Herren Dr. August
Reichensperger, Dr. Sträter, Domkapitular Dr. Heuser, Prinz von Arenberg u. a. wiederholt bethei-
ligten. Das Ergebnifs war die allseitige und widerspruchslose Billigung der von dem Herausgeber
dargelegten und zum Theil in dem „Rückblick" ausgesprochenen Gesichtspunkte. — Der Um-
schlag der einzelnen Hefte soll in seiner würdigen Einfachheit beibehalten, dagegen für den voll-
endeten Jahrgang eine schöne, künstlerisch ausgestattete Einbanddecke hergestellt werden. Die
jährlichen Zinsen des aus dem Erlös der Patronatscheine gebildeten Reservefonds sollen zur Ver-
mehrung der Kunstbeilagen Verwendung finden.

Die Generalversammlung spricht sodann dem hochw. Herrn Erzbischof den aufrichtigsten
Dank aus für die hohe Ehre und Förderung, welche er dem Werke durch seine Theilnahme an
den heutigen Verhandlungen wiederum habe zutheil werden lassen. In herzlicher Ansprache gibt
darauf Herr Erzbischof Philippus seiner Anerkennung für die „Zeitschrift" Ausdruck, deren Ver-
breitung angesichts ihrer hohen Bedeutung auch die Pastoralblätter dem Klerus an's Herz legen
müfsten, und der er mit Bezug auf I. Kor. 3, 7 den Segen Gottes auch fernerhin wünsche.

Auf Antrag des Herrn Dr. Aug. Reichensperger dankt zum Schlufs die Generalversammlung
dem Vorsitzenden noch besonders für alle liebevolle Mühe, mit welcher er die Gründung der
Zeitschrift vorbereitet und durchgeführt habe.

Bonn, 10. September 1888. von Heereman. Aldenkirchen.
 
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