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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

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W., E.: Ein römisches Bildwerk aus dem Willstätter Walde: Bez.=A. Kehl
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https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0051

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LLn römisches Vildwerk aus dem MllstätLer Walde,
Vez.-A. Kehl.

Jm Frühjahr 1922 machte Herr Professvr Datzer in Offenburg öie
Organe der staatlichen Denkmalpflege aus öen Funö eines Bildwerkes auf--
merksam, welcher im Hanauerlanöe gehoben worden sein sollte, Die sofort
eingeleiteten Ermittelungen wurden von dem Dezirksamt und dem Domänen--
amt in Kehl weitgehend unterstützt. Sie führten zu der Feststellung, öah in
der Waldgemarkung Willstätter ÜLald schon im April 1921 der Kopf eines
römischen Merkurbildes gefunden worden war. Die ansänglich gehegte Be-
fürchtung, der ein ganzes Jahr hindurch unbekannt gebliebene Fund könne,
dem Zuge jener Zeit entsprechend, bereits öen Weg in das Ausland an-
getreten haben, erwies sich als unbegründet. Er sand sich auf öem Do-
mänenamt in Kehl vor und wurde, weil auf staatlichem Doden gehoben,
dem Landesmuseum in Karlsruhe überwiesen.

Der Fundort liegt im Stockfeld 1920/21 öes Willstätter Waldes, wenig
südlich der von Eckartsweier nach Hesselhurst führenden Strahe und westlich
des Kanales, welcher den Wald geradlinig von Süden nach Aorden durch-
ziehlO. Hier trat der Fund bei der Aodung des Waldss, 40 cm tief unter
einem Eschenstock liegend, zutage.

Es handelt sich um ein Bruchstück riner nahezu lebensgrohen Darstellung
des Gottes Merkur. Von ihr ist nur dsr Kvpf unö öer vbere Teil öes Halses
erhalten; eine scharfe, im ganzen wagerecht verlausende Bruchfläche weist
aus eine gewaltsame Trennung des Stückes von dem Standbilde hin, Mund-
gegend, Aase und Hinterkopf sind durch Abschläge beschädigt; danebem
beobachtet man an einigen anöeren Stellen des Kopfes weitere Llnvoll-
ständigkeiten, welche ossenbar in dem natürlichen Abbröckeln öes sonst sehr
festen Steines ihre ülrsache haben, Das Material ist ein rötlicher Sand-
stein, welcher öen Schichten öes Buntsanösteines oder des Rotliegenden«
entstammt, jedenfalls dem Fluhgebiet der Kinzig nicht fremd ist.

Auf Mehtischblatt 76 (Appenweier) liegt öer Funöort 91 mm vom
linken und 94 mm vom unteren Rande öes Blattes entfernt.

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