schiedener Gröh>e, ein eiserner Ring, eine etwa 30 cm lange, 10 crn breite
Rleiplatte mit noch darin steckenden kurzen Rägeln, svwie einige Münzen, dar-
unter eine kleine Silbermünze, die leider nicht mehr aufzufinden sind. -
„Weiter östlich, vvr öem Jtzler'schen Hause (Rr. 5 der Gasse) stietz man in
2 m Tiefe auf 3 Säulenstücke von je 40 cm Durchmesser aus weitzem Sandstein,
die offenbar mit den srüheren (von Wagner erwähnten) Funden bei dem
Grether'schen Hause (Rr. 2) in Zusammenhang stehen. Auch gröhere vier-
eckige Sandsteinplatten fanden sich in gleicher Tiefe. Hinter öem Jtzler'schen
Hause hörten öie Funde auf, so datz dorl öie äutzerste östliche Grenze öer
römischen Sieöelung anzunehmen ist." — Jn der Hauptstratze war, wie schon
im lehten Bericht (S. 205) kurz erwähnt, ein Rund- oder Halbrundbau ge-
troffen und, soweit er in den Kanalisationsschnitt fiel, ausgebrochen worden
(6 Abb. 149). Das in öer Ostwand öes Schnittes noch völlig erhaltene
Mauerwerk bestand, noch 3 m hoch unö minöestens ebenso breit, aus kräftigen
Kalksteinen, vereinzelt auch Sandsteinbrocken unö satz auf einem Rost in öen
0
Abb. 148. Grenzach.
blauen Letten eingerammter, 10—20 cm starker Pfähle von Buchen- und
Dirkenholz, die zum Teil noch die Rinde aufwiesen. Auf der Aordseite schlotz
sich in der Tiefe des Grabens, unmittelbar über dem gewachsenen Boden noch
etwa 3 m weit eine einzelne Steinlage an, in öer sich eine regelmätzig be-
hauene, 50 cm breite und 20 cm hohe Steinplatte fand, die 50 cm aus öer
Mauer herausragte. „Eine ähnliche, auherhalb der Mauer liegende, leider
zerschlagene Steinplatte zeigt als Verzierung eine Liniierung." Llm das
Mauerwerk und noch etwa 12 m nördlich öer Runöung lagen zahlreiche Reste
von Hohl- und Flachziegeln unö vereinzelte römische Tonscherben, auf einer
tegula ist hart am Rand vor dem Brand ein 3s/2 cm grohes X eingestrichen.
Der Vau stammt wahrscheinlich aus spätrömischer Zeit. plnmittelbar süd-
lich des Mauerrundes lagen die ebenfalls im letzten Vericht (Si 206) schon
erwähnten alamannischen Gräber, 5—6 Reihen nebeneinander (Kopf im
Westen), ohne Beigaben, mindestens eines mit Steinplatte gedeckt. Weiter
südlich waren, dem Hause öes Vürgermeisters Blubacher gegenüber, 1,60 m
ties eine schräg über die Stratze laufende, gemauerte Dole (L öes Planes), in
der Rähe, etwas tiefer wieder Mauerschutt unö Ziegelstücke angetroffen wor-
den, vor dem Hause des Sattlermeisters Baumgartner in 1.80 m Tiefe Rord-
und Südmauer (bh eines Gebäudes, dessen römischen Llrsprung die dort ge-
fundenen Reste breiter Plattenziegel und ein „steinerner Knauf", der spihe
Fuh einer Amphora beweisen. Etwa bei O des Planes sand sich in 2 m
Tiese aufrecht stehend ein kleiner, viereckiger Trvg aus rotem Sandstein,
ohne Derzierung. — Jn der Schlotzgasse kamen nur vereinzelte Ziegelstücke
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Rleiplatte mit noch darin steckenden kurzen Rägeln, svwie einige Münzen, dar-
unter eine kleine Silbermünze, die leider nicht mehr aufzufinden sind. -
„Weiter östlich, vvr öem Jtzler'schen Hause (Rr. 5 der Gasse) stietz man in
2 m Tiefe auf 3 Säulenstücke von je 40 cm Durchmesser aus weitzem Sandstein,
die offenbar mit den srüheren (von Wagner erwähnten) Funden bei dem
Grether'schen Hause (Rr. 2) in Zusammenhang stehen. Auch gröhere vier-
eckige Sandsteinplatten fanden sich in gleicher Tiefe. Hinter öem Jtzler'schen
Hause hörten öie Funde auf, so datz dorl öie äutzerste östliche Grenze öer
römischen Sieöelung anzunehmen ist." — Jn der Hauptstratze war, wie schon
im lehten Bericht (S. 205) kurz erwähnt, ein Rund- oder Halbrundbau ge-
troffen und, soweit er in den Kanalisationsschnitt fiel, ausgebrochen worden
(6 Abb. 149). Das in öer Ostwand öes Schnittes noch völlig erhaltene
Mauerwerk bestand, noch 3 m hoch unö minöestens ebenso breit, aus kräftigen
Kalksteinen, vereinzelt auch Sandsteinbrocken unö satz auf einem Rost in öen
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Abb. 148. Grenzach.
blauen Letten eingerammter, 10—20 cm starker Pfähle von Buchen- und
Dirkenholz, die zum Teil noch die Rinde aufwiesen. Auf der Aordseite schlotz
sich in der Tiefe des Grabens, unmittelbar über dem gewachsenen Boden noch
etwa 3 m weit eine einzelne Steinlage an, in öer sich eine regelmätzig be-
hauene, 50 cm breite und 20 cm hohe Steinplatte fand, die 50 cm aus öer
Mauer herausragte. „Eine ähnliche, auherhalb der Mauer liegende, leider
zerschlagene Steinplatte zeigt als Verzierung eine Liniierung." Llm das
Mauerwerk und noch etwa 12 m nördlich öer Runöung lagen zahlreiche Reste
von Hohl- und Flachziegeln unö vereinzelte römische Tonscherben, auf einer
tegula ist hart am Rand vor dem Brand ein 3s/2 cm grohes X eingestrichen.
Der Vau stammt wahrscheinlich aus spätrömischer Zeit. plnmittelbar süd-
lich des Mauerrundes lagen die ebenfalls im letzten Vericht (Si 206) schon
erwähnten alamannischen Gräber, 5—6 Reihen nebeneinander (Kopf im
Westen), ohne Beigaben, mindestens eines mit Steinplatte gedeckt. Weiter
südlich waren, dem Hause öes Vürgermeisters Blubacher gegenüber, 1,60 m
ties eine schräg über die Stratze laufende, gemauerte Dole (L öes Planes), in
der Rähe, etwas tiefer wieder Mauerschutt unö Ziegelstücke angetroffen wor-
den, vor dem Hause des Sattlermeisters Baumgartner in 1.80 m Tiefe Rord-
und Südmauer (bh eines Gebäudes, dessen römischen Llrsprung die dort ge-
fundenen Reste breiter Plattenziegel und ein „steinerner Knauf", der spihe
Fuh einer Amphora beweisen. Etwa bei O des Planes sand sich in 2 m
Tiese aufrecht stehend ein kleiner, viereckiger Trvg aus rotem Sandstein,
ohne Derzierung. — Jn der Schlotzgasse kamen nur vereinzelte Ziegelstücke
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