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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 231 - Nr. 240 (3. Oktober - 14. Oktober)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43256#0122
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Mitt 2

fortgesetzt Not und Zerrüttung im Innern des
Landes wiedevspiegölten, hat durch ein rspu-
MkanWes StaatsgebÄde niemals die innere
Festigung erfahren können, die es im Interesse
seiner völkischen und politischen Erstarkung
brauchte. Wird Griechenland unter seinem ein-
stigen König wieder politisch und Wirtschaftlich
' uferstshen? Das ist die Frage, die für den
HistoMer von primärer Bedeutung und die
im ganzen griechischen Volke Leitgedanke sei-
ner Forderung ist.

NWAlmOn, Widern LM
(Schluß von Seite 1)
Z. Wir müssen das Werk wollen, aus der
völkischen Notwendigkeit heraus.
Wenn wir das Blut vermehren und unsere
schützende Hand darüber halten wollen, so ist es
selbstverständlich, daß wir die Menschen unseres
Blutes nicht verkommen lassen, daß wir sie durch
unsere Hilfe vielmehr erhalten. Das WHW hat
damit die besondere Aufgabe, die kommende Ge-
neration zu betreuen. Es ist eine schwere Auf-
gabe, die vom WHW und der NSV schon bisher
in vorbildlicher Weise durchgeführt wurde.
3. entspringt das WHW der politischen
Notwendigkeit, denn die Stärke der Na-
tion beruht auf ihrer inneren Geschlossenheit.
And darum muß das WHW den letzten Volksge-
nossen erfassen. Es ist wohl das größte Erleb-
nis, daß es unserem Führer gelungen ist, das
gesamte Volk zu einer Einheit zusammen zu
schweißen.
Der Ministerpräsident erinnerte dann an die
befruchtenden Auswirkungen des WHW auf die
badische Wirtschaft. Er dankte den Stellen in
Berlin und in Vaden für die verständnisvolle
Unterstützung bet dem Bestreben, die Wirtschaft
zu beleben und gab dem Wunsche Ausdruck, daß
auch weiterhin in der gleichen vertrauensvollen
Zusammenarbeit diese Probleme gelöst werden.
Anerkennung und Dank verdienten die Helfer
und Helferinnen, die unter den schwierigsten Um-
ständen ihre Pflicht erfüllen. Der Ministerprä-
sident richtete in diesem Zusammenhänge den
Apsll an die Bevölkerung, die Erfüllung dieser
Pflicht nicht etwa zu erschweren, sondern zu er-
"Uchtern. Er verkennt nicht, daß auch das Werk
der Betreuung mit Schwierigkeiten verbunden
ist und stellte bei dieser Gelegenheit mit Genug-
tuung fest, daß die geleistet« Arbeit eine vorbild-
liche war und Laß man sich in uneigennütziger
Weise für die große vaterländische Aufgabe zur
Verfügung gestellt hat.
Bor der Machtergreifung, so fuhr Pg. Köh-
ler fort, -hat man uns vorgsworfen, wir.wären
keine Sozialisten. Wir haben gezeigt, daß es
uns ernst ist mit dem Sozialismus. Es hat
noch keine sttsgierung gegeben, die m ähnlicher
Form dem Gedanken des Sozialismus zum
Durchbruch verhalfen hat, wie gerade die na-
l'ioncklsoßialistif'che Regierung. Man macht uns
auch den Borwurf der Unchrist lich-
tet t. Ich glaube nicht, daß es auf dieser Welt
eine Nation gab oder gibt, die mehr im Sinne
christlicher Nächstenliebe getan hat, als das na-
tnonalsoziaWische Deutschland. Wir wünschen,
daß das Wintevhilfswerk in geschlossener Einig-
Seit vor sich geht.
Wir begrüßen die konfessionellen Verbände
bei der Mitarbeit
und werden niemand zuruckweisen, der mithÄ-
sen will. Wir wünschen mit unserem Führer,
-daß aus unserem Werk Segen ausströmt für
die, die betreut werden und die, die Opfer
bringen. In diesem Glauben und in dieser
Hoffnung erkläre ich im Namen des Reichs-
statthalters das WHW in Baden für eröffnet.
Den Worten des Ministerpräsidenten folgte
lebhafter Beifall.
Nach einem weiteren Vortrag des Pöppschen
Orchesters gab der Gaubeauftragte für das
WHW, Pg. D in kel, der Zuversicht Ausdruck,
Laß sich das Ergebnis des Wmtevh'lfswerkes
W35/36 dem der früheren Jahre würdig an-
schließen wird. Es liegen bereits die Zeich-
nungen einer größeren Anzahl von Spenden
Dor. Der Ruf des Führers wird auch diesmal
verstanden und in die Tat umggsetzt werden.
Das freudig aufgenommene Sieg-Heil auf
WM, Vaterland und Führer und der Gesang
der Nationallisdsr bildeten den Abschluß der
erhebenden Kundgebung.
Nle ersten Spenden
Karlsruhe, 12. Okt. Wie wir in dem Bericht
über die Eröffnung des Wintsvhilsswerkes
1935/36 cmgedeutet haben, weist die erste Spen-
denliste für Baden bereits eine größere Reihe
von Zeichnungen auf, die insgesamt annähernd
146 000 erreichen. Der Verband Ober-
badischer Brauereien e. B. stiftete den Betrag
van 21793tA^l, das Kochlenkontor Weyhen-
meyer u. Co. Mannheim 20 000cA„L, die Fir-
ma Lanz in Mannheim ebenfalls 20 000
die Fürstlich Fürstenbergische Kammer in Do-
naueschingen an Geld- und Sachspenden die
Summe von 13 665 die Firma Schießer
.UV. in Radolfzell 10 000 (in Waren), die
Stumpenfabriken Billiger u. Söhne m Dien-
gen gleichfalls 10 000 die Karlsruher Le-
bensversicherungs AG. insgesamt 25 000
(darunter 10 MO für Speisung ^bedürftiger
Volksgenossen und 5000 für ein tägliches
Frühstück für arme Karlsruher Schulkinder).

Ein Führer - ein Volk -
eine Fugend!
Darum hinein in die HI und den B d M.k

„Heldrlvarger «oNSdlatt* — Mmttag, den 14. «M Nr. 240
General Ras Gugfa «rill zv Italien öder

Asmara, 13. Okt. (Funkspruch des Kriegs-
berichterstatters des DNB.)
Im Hauptquartier des Generals de Bono
ging am Freitag der offizielle Unterwerfungs-
akt des Gouverneurs des östlichen Tigre-Ge-
bietes vor sich, des Ras Hail« SeIassie
Gugfa. Gugfa war jn europäischer Gene-
ralsuniform erschienen und war voll bewaff-
net. Anschließend erklärte er durch Vermitt-
lung eines Dolmetschers vor den Pressever-
tretern, daß er bereis sei, auf der italienischen
Seite zu kämpfen. Er sei ein Freund
Italiens gewesen. Er hofft, sein Gebiet mtt
italienischer Hilfe zivilisieren zu können. Gugfa
sprach dann die Ueberzeugung aus daß sämi-
liche ihm unterstehenden Truppen seinem Bei-
spiel folgen würden. Die Provinz Makalle
kann deshalb nach hiesiger Auffassung als
vollkommen von den Italienern erobert gel-
ten.
Aus den 1500 Abessiniern, die mit Ras
Gugfa auf die italienische Seite übergetreten
find, wurden irreguläre Truppen gebildet.
Diese neuen Truppen sollen mit der italie-
nischen Armee . tmarschieren. Für die 500
abessinischen Gefangenen hat die italienische
Heeresleitung drei Gefangenenlager eingerich-
tet. Die Lager befinden sich in Eritrea, in
Udi Ugri, m Adi Caie und in Ain Daga,
Gelrmkter Ami frstMmmlmn
Addis Abeba, 13. Otk. Der italienische Ge-
sandte Graf Vinci wurde am Samstag
nachmittag um 5.30 Uhr festgenommen. Die
abessinische Regierung antwortete auf seine
am Vormittag dem Außenministerium über-
gebene Mitteilung, daß sie ein Privathaus
für ihn und den Militrattechtz Calderini vor-
bereitet habe und daß er dem Ueberbringer
dieser Antwort und seiner Gefolgschaft sofort
folgen müsse. Vinci wurde im Haus des Ras
Desta Damton, eines Mitgliedes der kaiser-
lick-en Familie, untergebracht. Das Gebärde
der italienischen Gesandtschaft wurde geschlos-
sen.
Wie verlautet, hat der Kaiser die Absicht,
den italienischen Konsul und den Handels-
vertreter Italiens in Mag allo, die noch
eine Woche Reise vor sich haben, mit Flugzeu-
gen nach Addis Abeba zu fordern, um die Haft
des italienischen GesaMen Grasen Vinci ab-
zukürzen. Der Gesandte würde dann gemein-
sam mit den beiden italienischen Vertretern
abgeschoben werden. '
UMMkott «MenWer
Waren gefordert
Die englische Sonntagspresse zum
Vorschlag Edens.
London, 14. Okt. Die Forderung Edens
in Genf nach einem Boykott aller italieni-
scher Waren hat in London großes Auf-
sehen hervorgerufen, und zur Verstärkung
der italienfeindlichen Stimmung beigetra-
gen. „Weltboykott italienischer
Waren gefordert" lauten die fettge-
druckten Schlagzeilen der englischen Sonn-
tagsblätter, die gleichzeitig darauf Hinwei-
sen, daß bei der Durchführung eines solchen
Boykotts Italien nicht mehr die genügenden
Devisen für die Einfuhr wichtiger Rohstoffe
und Kriegsmaterialien aufbringen könne.

In den Genfer Meldungen wird aber be-
tont, daß der Vorschlag vorerst auf starken
Widerstand bei verschiedenen Staaten stoße.
So meldet „Sunday Expreß", daß es im
Genfer Siebzehnerausschuß zu einem offenen
Zusammenstoß der verschiedenen internatio-
nalen Interessen gekommen sei. Der fran-
zösische Vertreter Coulandr« habe sich sofort
gegen den englischen Plan geäußert. Heine
Rede habe die bereits wohlbekannte Tatsache
bestätigt, daß Frankreich zwar geringsügtge
Sühnemaßnahmen unterstützen, aber sich be-
mühen werde, wirklich wirkungsvolle Maß-
nahmen hinauszuzögern. —
Die der Regierung nahestehende Sonn-
tagszeitung „Sunday Times" erklärt unter
Bezugnahme auf die bevorstehenden Neu-
wahlen, es sei kaum ein Ereignis in der mo-
dernen Geschichte Englands zu verzeichnen,
bei dem die öffentliche Meinung Englands
von der Rechten bis zur Linken die Regie-
rung in ihrer Stellungnahme zu einem erst-
klassigen internationalen Problem geschlos-
sener unterstützt habe, als der jetzige Fall.
Diese Einstimmigkeit werde in der kommen-
den Woche im Parlament zum Ausdruck
kommen.
Lloyd George erklärt in einem vom „Sun-
day Expreß" veröffentlichten Aufsatz, die
französische Diplomatie habe sehr geschickt
den Völkerbund in einen Winkel getrieben,
wo er keinen wirklichen Schaden für Italien
anrichten könne. Solange die Sühnemaß-
nahmen nicht so gestaltet würden, daß sie
Mussolini an der Verstärkung Belieferung
seiner Streitkräfte behinderten, seien sie
zwecklos.
Vom MWWm Kriegs-
schmvlatz
Heile Sellasie Gugfa
Rom, 12. Okt. Der am Donnerstag dem
italienischen Heeresbericht zufolge auf italieni-
sche Seite übergotretene Heile Sellasie Gugfa,
der in römischen Politischen Kreisen als ein
rechtmäßiger Kronprätendent für Abessinien >
bezeichnet wird, ist, wie man weiter hört, ein
Schwager'des gegenwärtigen Kaisers von Mas- 1

Moskau, 13. Okt. Sowjetamtlich wird
mitgeteilt: „Am 6. Oktober wurde eine aus
drei Mann bestehende Abteilung der sow-
jetrussischen Grenzwache an der
mandschurischen Grenze auf sowjetrussischem
Boden in einiger Entfernung von der
Grenze von einer Abteilung japanisch-man-
dschurischer Soldaten überfallen Die Ja-
paner waren 2 0 Mann stark und stan-
den unter dem Befehl eines Offiziers. Am
8. Okt. wurde wiederum eine Grenzver-
letzung durch eine japanisch-mandschurische
Abteilung festgestellt. Die Sowsetregierung
hat darauf in Tokio entschiedenen Pro-
test eingelegt.
Zu dem ernstesten Zwischenfall
ist es jedoch am 12. Oktober gekommen. Eine
aus 50 Mann bestehende japanisch-mandschu-
rische Abteilung überschritt die
Grenze und drang über einen Kilometer
tief auf Sowjetboden ein. Eine Streife der
sowjetrussischen Grenzwache, die aus zwei

sinken. Seme Frau, eine Schwester des
irischen Kaisers, ist vor zwei Jahren gestovb^
Vereinbarung der englischen Kirchen zu«
Krieg in Abessinien
London, 12. Okt. „Daily Hevcrld" m-öld^
daß auf der gestrigen Konferenz der englisch^
Kirchenführer eine Vereinbarung über
Stellungnaihme der Kirchen zum italienW
abessinischen Streit zustandegekommen fei.
Vereinbarung entspreche der Erklärung
Erzbischofs von Canterbury auf dem Kirchs
kongweß.
Große Uniformtuch-Bestellung Abessiniens
in England ?
London, 12. Okt. Nach der „MorningPvH"
ist einem in Manchester verbreiteten Gerücht
zufolge an die englische Baumwollindustrie sA
Auftrag von 8 Millionen Jards Umformtub
für das abessinische Heer erteilt worden. Ein
solcher Auftrag würde 2000 Arbeiter auf drei
Monate beschäftigen und einen Wert von rum
250 000 Pfund davstell-en. Es sei bekannt, daß
schon in den letzten Monaten beträchtliche Lie-
serungen von Khaki-Tuch an die abgsstüiD
Armee ausgeführt worden seien.
Sämtlich^ Abessinienfilme in Oesterreich ver-
boten.
Wien, 12. Okt. Die Polizeidirektion W
am Samstag Vorführungen sämtlicher Alles-
sinienfilme verboten. Begründet wird da«
Verbot damit, daß solche Filme geeignet stM
könnten, falsche Auffassungen über die Ver-
hältnisse in 'Abessinien bei der Bevölkert
Hervorzurusen. Als erster Film wurde von
diesem Verbot der Ufa-Film „Abessini^
1935" betroffen. Auch der derzeit in der Ura-
nia laufende Abessinierfilm des bekannten
Fliegers Mittelholzer weiter ein neu ange-
meldetex Kurzfilm „Friedliches Abessinien
mußten auf Grund dieses Verbotes vom Pro-
gramm abgesetzt werben. Schließlich fallen
unter dieses Verbot eine Reihe von Teilaus-
schnitten aus Wochenschauen und einige Land-
schaftsfilme aus dem abessinischen Gebiet. ÄM
Grund dieses Verbotes haben die Filmgesell-
schaften sofort sämtliche bereits angenomme-
nen und angekündigten Filme zurückgezogen

Mann bestand, wurde von den Japanern W
schossen. Die Streife zog sich zurück bis zuM
Standort einer etwa zweieinhalb Kilometer
entfernt liegenden Abteilung der sowjetrussi-
schen Grenzwache. Die Japaner drangen
jedoch nach. Als Hilfe herbeieilte, wurde von
japanisch-mandschurischer Seite das Feuer
— und zwar Gewehr- und Maschinenge-
wehrfeuer — eröffnet. Auf Sowjetseitt
gab eg Tote und Verwundete. Nach den bis-
herigen Feststellungen hat auch die japanisch-
mandschurisch« Abteilung Opfer zu ver-
zeichnen.
Die Sowjetunion hat ihren Botschafter in
Tokio angewiesen, bei der japanischen Regie-
rung schärfsten Protest einzulegen
und den Vorschlag auf Einsetzung eines Ge-
mischten Ausschusses zu übermitteln, der eine
Prüfung der Zwischenfälle an Ort und
Stelle vornehmen soll.
Eine japanische Stellungnahme zu diesen
Vorfällen liegt noch nicht vor.

RuWch-mandschmischer GrenMWensall
Ale md Bemmdele aus Sette» ter Sewttls / ROIan» orokttieel Z

4». Geburtstag des ReWstattbalters und Gauleiters
Robert Wagner

Reichsstatthalter und Gauleiter Robert
Wagner feiert am 13. Oktober seinen 40.
Geburtstag. Geboren in Lindach bei Eber-
bach, entstammt er einen alteingesessenen
fränkischen Bauernfamilie, besuchte zunächst
die Volksschule und später das Lehrersemi-
nar. In den Augusttagen 1914 eilte Robert
Wagner als Kriegsfreiwilliger zu den Waf-
fen. Er trat beim Badischen Erenadierregi-
ment 110 in Mannheim ein und erwarb sich
an der Westfront schon bald das Eiserne
Kreuz erster Klasse. Seine Leistungen führ-
ten zur Beförderung zum Leutnant. Drei
Jahre hindurch stano der junge Offizier an
der Spitze seiner Kompagnie. Nach dem
Krieg führte ihn der Weg mit seinem Trup-
penteil nach Thüringen und zwei Jahre
später zur Jnfanterieschule nach München.
Hier lernte er erstmals den unbekannten Ge-
freiten aus dem Weltkriege, den Fontsolda-
ten Adolf Hitler, kennen und schloß sich den
Reihen seiner Kämpfer an. Als solcher erlebte
er den 9. Nov. 1923 und mußte dann nach
dem schmählichen Verrat mit dem Führer als
„Hochverräter" in die Festung Landsberg
wandern. Im Frühjahr 1925 aus der Fe-
stungshaft entlassen, mutzte Wagner aus der
Reichswehr ausscheiden.
Der Führer beorderte ihn in seine Hei-
mat, um hier die nationalsozialistische Bewe-
gung aufzubauen. Dies ist Robert Wagner
in zähem Ringen gelungen. Dank der un-
ermüdlichen Arbeit des Gauleiters und sei-

ner wenigen Getreuen bracht« die Landtags-
wahl 1928 bereits 26 300 Stimmen für die
NSDAP. Unentwegt führte Robert Wag-
ner den Kampf weiter, trotz aller Unbill, die
er unter dem schwarz-roten Regiment zu
erleiden hatte. 1929 brachten die Landtags-
wahlen annähernd 100 000 Stimmen für die
Partei und nun begann der unaufhaltsame
Aufmarsch, der zum 30. Januar 1933 führte.
Vorübergehend in der Reichsorganisations-
leitung, kehrte Robert Wagner bereits
wenige Monate später als Reichskommissar
nach Vaden zurück. Als dann der Führer am
26. März 1933 die kommende Reichsresorm
verkündete, da stand für jeden National-
sozialisten Vadens fest: nur Robert
Wagner kann Reichs st atthalter
werden! Und so kam es. Der Führer
lohnte die außerordentlichen Verdienste sei-
nes Gauleiters in Baden und ernannte ihn
aufgrund des Reichsstatthaltergesetzes vom
5. Mai 1933 zum Reichsstatthalter in Va-
den. Das ganze badische Volk entbietet ihm
zum Geburtstage die herzlichsten Glück- und
Segenswünsche. Die enge Verbundenheir
des Jubilars mit seinem Gau kennzeichne:
nichts besser als die Tatsache, datz er auch als
Reichsstatthalter die Gauführung weiter be-
hielt und dadurch mit seinem Werk verwach-
sen bleibt, das er vor nunmehr zehn Jahren
ins Leben gerufen hat: das nationalsozia-
listische Bollwerk in der äußersten Südwest-
ecke des Reiches.

MMMnWelMüMM Lrs Führers
an die Reichsstatthalter Wagner und Loepers
München, 12. Okt. Der Führer und Reichs-
kanzler richtete an Reichsstatkhalker Robert
Wagner in Karlsruhe folgendes Telegramm:
„Zum heutigen Gölmrtstag sende ich Ihnen,
mein liaber Parteigenosse Wagner, meine herz-
lichsten Glückwünsche. gez. Adolf Hitler."

Kurze Ritteilmgen
Berlin. Der erste Eintopfsonntag des Win-
terhilfswerk gestaltete sich zu einem großes
Erfolg. Nach der vorläufigen Uebersicht stn"
in Berlin allein auf Grund der ListensamM-
lungen etwa 375 000 Mark aufgekommen,
etwa 40 000 Mark mehr als am ersten Ein-
topfsonntag im WHW 1934/35.
Magdeburg. Reichsminister Dr. Goebbels
ließ dem Gauleiter und Reichsstatthaller
Hauptmann Löper zu seinem 52. Geburtstall
ein Glückwunschschreiben überreichen.
Saarbrücken. Stabschef Lutze stattete E
Sonntag der saarländischen SÄ. einen Besuch
ab. Bor den auf dem Befreiungsseld angetre-
tenen Einheiten hielt der Stabschef eine Rede,
in der er Sinn und Auiaabe der SA. darlegte-
Anschließend sand die Vereidigung der SA-
Männer statt, der ein Vorbeimarsch vor dsM
Stabschef folgte.
Weißenfels. In Weißenfels fand am Sonn-
tag die Weihe der Kampfbahn statt, die den
Namen des verstorbenen Bruders des Mini-
sterpräsidenten Göring trägt. Der Minister-
präsident hielt hierbei eine Ansprache.
 
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