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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 251 - Nr. 260 (26. Oktober - 6. November)
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HeMberyerVMsblatt

K

Skidrlberg, DienstW, Z. November 1W5

7».Mrgmg/Rr.2Zs

Botenzustellung und Post monatl. 2.00 <Ä-F, bei der Geschäftsstelle
!chei^ '80 Einzelnr. 10 Erscheint wöchentl. 6 mal. Ist die Zeitung am Er-
be^ht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Dielispwlt.
^°rle ftg inm br.) 7 Textteil: Die 70 mm br. Millimeterzeile 25 <H/.
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M LeWun-s / Kimatwarte / WiiirnMait m- Kunst


Sie Nrdrvtms des Vertrags

deutschen Botschafter von Moltke und dem
deutschen Delegationsführer Botschaftsrat
Hemmen, polnischerseits von Unterstaats-
sekretär im polnischen Ministerium für Aus-
wärtige Angelegenheiten, Graf Szembek und
dem polnischen Delegationsfllhrer Ministe-
rialdirektor Sokolowski unterzeichnet worden.
Der Vertrag, der ratifiziert werden soll,
wird am 20. November vorläufig in Kraft
gesetzt werden.
Der Abschluß dieses zunächst auf ein Jahr
befristeten, aber im Falle der Nichtkündigung
automatisch weiterlaufenden Vertrages, der
das Ergebnis mehrmonatiger Verhandlun-
gen in Berlin und zuletzt in Warschau dar-
stellt. bedeutet dank der Gewährung der
Meistbegünstigung nach dem Zollfriedens-
protokoll vom 7. März 1934 einen weiteren
Schritt auf dem Wege zur Normalisierung
der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland
und Polen und entspricht daher der Entwick-
lung der politischen Beziehungen zwischen
diesen beiden Ländern.

Hafter Formen eines guten nachbarlichen Ver-
hältnisses" geschaffen hat.
Trotz all der Schwierigkeiten, die sich
aus den Folgen der Weltwirtschaftskrise,
devisengesetzlichen Rücksichten und aus
der allgemeinen Wirtschaftslage erge-
ben, hat der gute Wille beider Seiten
und das gegenseitige Verständnis für
die wirtschaftlichen Notwendigkeiten des
Partners zu einer bedeutsamen Neu-
regelung geführt, die im Sinne der vom
Führer und von Marschall Pilsudski
zwischen beiden Ländern eingeleiteten
Verständnispolitik liegt und sie aus
wirtschaftlichem Gebiete ausbaut.
Mit dem neuen Wirtschaftsvertrag ist ein wei-
terer Schritt auf dem Wege vollzogen worden,
den der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
in der Reichstagsrede vom Januar 1934 bezeich-
nete, indem er unmittelbar nach Abschluß des
Zehnjahresvertrages die Hoffnung aussprach
daß nunmehr auch die wirtschaflichen Beziehun-
gen eine Gestaltung der Art erfahren würden,
daß dem Zustande unfruchtbarer Zurückhaltung

Nov. Ein deutsch-polnischer
ftsvertrag ist am Montag um 7 Uhr
D am!?- Warschau unterzeichnet worden.
4 Kommunique darüber lautet:
^tsz> .?ember 1933 ist in Hauschau ein
itzHi^I^n^cher Wirtschaftsvertrag unter-
,""den, der den gesamten Waren-
"d den beiden Ländern auf
ein- der Meistbegünstigung regelt
Re» D ^Weiterung der Warenumsätze
Esichtigung der beiderseitigen
stam ^Eischen Erfordernisse vorsieht.
hdverfW"gen sür den gegenseitigen Wa-
D. werden auf dem Verrechnungs-
ch/.^wickelt werden.
^rtlolÄ^, Siu stellen, daß das vereinbarte
beid reibungslos arbeitet, werden
besetzt ^".Seiten Regierungsausfchüsse ein-
ständiger enger Fühlungnahme
Ellina oer alle bei der praktischen Aus-
sg^wa entstehenden Hemmnisse de-
utscherseits ist der Vertrag von dem

/ t. Nov. Zu dem Abschluß des bedeut-
et» >,0 ^Wpolnischen Wirtschaftsvertrages
fts» r,,V olkswirtschaftlichen K 0 r -
^rieh^.eenz" von maßgebender Seite ge-
Rg Diesem Abkommen ist ein Wirtschaftsver-
^»dig^eichnet worden, der die rechtlichen
? für den Warenverkehr zwischen
und Polen regelt. Der umfangreiche
Ank-- ^trag mit seinen Unterabkommen
iKo^Uiugen setzt an die Stelle der bisherigen
Mio. ^iionsabkommen", Kontingents- und
D h ^wZelregelungen einen wichtigen Neu-
DenV den gesamten Warenverkehr zwischen
Rt, umfaßt und auf Grundlagen
beiderseitigen wirtschaftlichen Ve-
R N^r^rechon. In den Verhandlungen über
UUaftsvertrag ist jene „klare und offene
, Ugch ?dhrt die seitdem für die
. ^ug der deutsch-polnischen Eesamtbe-
,4 non, grundlegenden Vertrage vom 26. Jan.
A Worte des polnischen Autzenmi-
den „Boden für den Aufbau dauer-

eine Zeit nützlicher Zusammenarbeit folgen
könne. Dem Zehnjahresvertrag ist, dieser Hoff-
nung entsprechend, im März 1934 das Protokoll
über die Beendigung des deutsch-polnischen Zoll-
krieges gefolgt und — neben einer Reihe privat-
wirtschaftlicher und Einzelabkommen — der für
ein Jahr geschlossene Kompensationsvertrag vom
Oktober 1934.
Der jetzige Wirtschaftsvertrag geht in
seiner grundsätzlichen wie in seiner prak-
tischen Bedeutung und in seinem Um-
fange weit über das vorjährige Kom-
pensationsabkomen hinaus.
Als wichtigste und bedeutsamste Neuerung führt
er erstmalig zwischen Deutschland und Polen den
Grundsatz der Äleistbegiinstigung
für den Wirtschaftsverkehr zwischen beiden Län-
dern ein. Statt der im bisherigen Warenver-
kehr befolgten Methode der Einzelkompensatio-
nen schafft der neue Wirtschaftsvertrag die Mög-
lichkeiten einer erheblichen Ausdehnung des Wa-
renaustauschs und regelt dabei den Zahlungs-
verkehr über Verrechnungsstellen so, daß ein
Ausgleich der Handelsbilanz angestrebt werden
kann, der sich aus dem ständigen, regelmäßigen
Fluß -er Wirtschaft ergibt.
Der Wirtschaftsvertrag, der zunächst bis
zum 31. Oktober 1936 laufen soll, sieht die
Möglichkeit der Verlängerung vor und schaff:
dadurch die erwünschte Festigkeit und Stän-
digkeit im Handelsverkehr. Fast noch wichtiger
als diese Tatsache ist, daß er zugleich auch für
die Biegsamkeit der Einzelbestimmungen vor-
sorgt und jederzeit die Möglichkeit gibt, dis
starren Paragraphen den praktischen Bedürf-
nissen und der Erfahrung anzupassen. Zu die-
sem Zwecke werden in Berlin und Warschau
„Regierungsausschüsse" errichtet, deren Füh-
rung voraussichtlich die Leiter der jetzt abge-
schlossenen Verhandlungen — deutscherseits
Botschaftsrat Hemmen und Polnischerseits
Ministerialdirektor Sokolowski — übernehmen
werden. Die Aufgabe dieser ständigen Regie-
rungsausschüsse wird es sein, in "dauernder
Fühlungnahme miteinander zu stehen, um alle
bei der Durchführung des Wirtschaftsvertrages
sich ergebenden Schwierigkeiten zu beseitigen
und um durch etwaige Neuregelung der Kon-
tingents- und ähnlicher Bestimmungen von
Jahr zu Jahr den Vertrag mit den praktischen
Bedürfnissen der Wirtschaft in Einklang zu
halten.

An deutsch-polnischer Wirtschaftsvertrag
Regelung -es Warenverkehrs auf -er Grun-lage -er Meistbegunftigung

die

ÄMenWer Vorstoß gegen Makalle
^ltzWchD ZWYYM lm MrmMjch auf MakalSe / M-erstM-slofer
RMMg -er AWWer

auf dem abessinischen Hochland Herr".
Fühlung mit dem linken Flügel des ersten Ar-
meekorps ausgenommen. Der rechts Flügel
zwischen Wsum und dem Setit-Grenzfluß ist
nach italienischen Berichten gleichfalls im Vor-
marsch begriffen, scheint aber an der Grenze
durch zahlreiche Einzelgefechte in Anspruch ge-
nommen und feflgehalten zu werden.
Die Erkundungstätdgkeit der Flieger wurde
ans der ganzen Front zwischen der Sudan-
'Gr-enze und der Danakil-Salzwäste sehr lebhaft
durchgeführt. Verschiedene Flugzeuge haben
bis weit über Makalle hinaus nach dem Süden
Erku-ndungsflüge vorgenommen und den An-
marsch von abessinischen Kolonnen festgestellt,
deren Stärke aber noch nicht angegeben wird.
Bis zum See Aschangi ist einer der Flieger
vorgestoßen, und hat von dorther ebenfalls
TruPpLnzusammenziehungen in der Richtung
auf Amba Magi festgestellt.
Asmara, 5. Nov. (Funkbericht des Kriegs-
berichterstatters des DNB.) Die Kamelreiter-
abteilung, die sich bei Renda Como mit den
Danakil vereinigt hat, rückt in Gewaltmär-
schen auf Dato vor. Sie steht bereits bei Da-
gabaro und hat schon die Hälfte des Weges
zurückgelegt. Än der Nordfront hatte der Vor-
marsch unter starken Regengüssen zu leiden.
Trotzdem gelang es dem Eingeborenenkorps
Haz, Wogoro zu erreichen. Das Korps Ma-
ravig-na hat in der Gegend von Adua den
Vormarsch auf Adiabo fortgesetzt. Die Flieger-

Die Spätabendausgaben der
De z-. Ee veröffentlichen die ersten Be-
I den italienischen Vormarsch auf
R diesen Berichten ergibt sich, daß
M gs. "4 mittag die italienische'Vorhut Abbi
r Kilnsn. °^^Er südlich von Haufsien und
Ute Pwestlich von Makalle, erreicht
schlich von Makalle hat sich die
«Dlle 5 ^Wla, 35 Kilometer Luftlinie, an
U /5^u>geapbsftet. Die ganze Landschaft
Dsez.ns dor allem durch die Besetzung des
Dden »Na.Praktisch bereits in italienischen
^rn ft. besehen von einigen Verteidigungs-
M M k N^ehoben werden mußten, voll-
Wiik r italienische Vormarsch fast ohne
D^"Mand.
jsDüa Nachhut scheint jedoch den
,stch -j? i decken. Er wird im übrigen auch
1 HD Kenntnis des Geländes er-
D LÄ^rid die italienischen Offiziere
"Een dauernd neue Mängel der
De "ien fsststellen müssen. Der ge-
AiepU/f"!iand der Abessinier -wird von den
.D tzi" Frontberichterstattern hauptsäch-
ftDqeD ,iimmung unter der Bevölkerung
D idix die italienischen Truppen
DDld ° Befreier begrüßte, und sie mit
"watttzt hübe. Äuch die Haltung des
Den vn-k "US sei in den in den nächsten
iDry 'besetzenden Gebieten den Jta-
Den ^.Jünstigs Der aus Danakil-Abtei-
Wele Unke italienische Flügel habe

ausklärung stellte fest, daß nicht nur am
Aschangisee, sondern auch an anderen Stel-
len, insbesondere in der Hochebene von Tem-
bien, südlich von Adua starke abessinische
Kräfte sich 'ammeln.
Bom-rn Als Gorahai
45 Tote.
Addis Abeba. 4. Nov. Zwei italienische
Fluggeschwader bombardierten am Montag-
vormittag erneut den Ort Gorahai an der
Südfront mit qroßer Heftigkeit. Es wurden
ungefähr 250 Bomben abgeworfen. Dreißig
Frauen und 15 Kinder fänden den Tod; sie
hatten sich zu einer Kolonne zusammenge-
fchlossen, um Lebensmittel ins Feldlager der
Soldaten zu bringen, das sich einige Kilo-
meter außerhalb Eorahais befindet.
Abessinischer EegenvorKoß am Setit?
Asmara, 4. Nov. (Funkspruch des Kriegs-
berichterstatters des DNB.) Angesichts des
italienischen Vormarsches auf Makalle ist es
hier allgemein aufgefallen, daß die Ita-
liener am Setit-Abschnitt, der den Zugang
nach Eondar und nach dem Tana-See bildet,
vorläufig noch eine abzuwartende Haltung
einzunehmen scheinen. Dabei sollen gerade
auf diesem Abschnitt starke abessinische Ab-
teilungen zufammengezogen werden, und
italienische Flugzeuge konnten in der Ge-
gend von Om Ager an der Sudangrenze
eine Ansammlung von Tausenden von Ka-
melen beobachten. Es ist daher nicht un-
wahrscheinlich, daß man auf italienischer
Seite mit einem starken abessinischen Vorstoß
aus dieser Gegend rechnet, der gleichzeitig
mit einem Gegenangriff der Abessinier in
Richtung Makalle erfolgen dürfte.

Zer erste Ruck am WM
Von unserem römischen Mitarbeiter.
Nom, 2. November.
Mit dem 28. Oktober, dem Erinnerungstag
des Marsches auf Rom, hat das vierzehnte
Jahr der faschistischen Zeitrechnung begon-
nen. Der Tag ist wie immer als Staatsfest
gefeiert worden: mit einem Aufruf des Duce,
mit Versammlungen und Paraden der faschi-
stischen Verbände, mit der Einweihung der
Straßen, Brücken, Krankenhäuser, Bahnhöfe,
Bibliotheken und Sportfelder, die mit fieber-
haftem Arbeitseinsatz bei Tag und Nacht
pünktlich zum Staatsfeiertag fertig gewor-
den sind. Noch einmal sind den Italienern
und der Welt die großen und eindrucksvollen
Friedensleistungen des Faschismus, die pro-
duktiv schaffenden, nach großzügigem Plan
geordneten (Kräfte der Nation an sichtbaren
und repräsentativen Erfolgen gezeigt wor-
den. Uebex allem freilich liegt schon der
Schatten des Krieges. Das Jahr XIII ist
offiziell das „Jabr der Rache für Adua" ge-
nannt worden. Das Jahr XIV beginnt mit
schicksalhaft schweren Aufgaben auf der mili-
tärischen, der diplomatischen, der wirtschaft-
lichen Front. Es ist kein Zufall, daß der
Faschismus unter solchen Umständen in den
Kundgebungen dieser Tage aus seinen viel-
deutig schillernden geistigen Beständen die
Eedankenreihen ins öffentliche Bewußtsein
hebt, die den Krieg in Ostafrika als eine
gradlinige und notwendige Fortsetzung und
Bestätigung der in der Entwicklung der letz-
te:' Jghre wirksamen Kräfte erscheinen las-
sen: Faschismus ist eine fortdauernde ge-
schichtliche Revolution, die sich im Bereich des
nationalen Lebens ebenso durchsetzt wie in
der Gestaltung der internationalen Vezie-
kungen. Es gibt keine Lebensäußerung der
Nation, die gegen die revolutionäre Erund-
strömuna unempfindlich bleiben könnte. In-
nenpolitik sind nur verschiedene Ausdrucks-
formen desselben geschichtlichen Prozesses.
Kommt die Neuordnung des Staates, der
Wirtschaft und der Gesellschaft aus dem glü-
henden Kern einer sozialen Revolution,
die veraltete Belitz- und Herrschaftsverhält-
nisse ablölen will, so ist Italien außenpoli-
tisch im Begriffe, eine historische Rolle als
..die große Proletarierin" unter den Völ-
kern anzutreten uid die dvnamifchen Ele-
mente der Geschichte geqen die „plutokrati-
schen und kanlervativen" Tendemen der Er-
starrung in Bewegung zu bringen. Der
Krieg in Ostafrika soll in diesem Sinne ge-
wissermaßen als sozialer Imperia-
lismus erscheinen, als Teilstück der sozia-
len Revolution, die den in der Enge über-
auellenden Lebenskräften der Nation Raum
schaffen und zugleich eine außenpolitische Be-
wequn" der junaen, starken und armen Völ-
ker anlübren möchte. Das etwa ist der poli-
tische Sinngehalt, der in den Kundaebunaen
zum Beginn des neuen Jahres der faschisti-
schen Zeitrechnung ausaedeutet worden ist.
*
So weit gespannte geschichtliche Horizonte
sind für die faschistische Staatsführung kein
Hindernis, sich den vordringlichen Sorgen
des Tages zuzuwenden. An der militärischen
Front reifen die Ereignisse nur langsam
wner Entscheidung größeren Stiles entgegen.
Dis diplomatisch- Front wird nicht preisge-
geben, aber die Aussichten sind völlig unge-
wiß. Von Rom aus jedenfalls ist eine ent-
scheidende Wendung noch nicht zu sehen. Um
so dringlicher werden die Entscheidungen
auf dem wirtschaftlichen Front-
abschnitt. Die Staatsführung rechnet da-
mit, daß der würgende Mechanismus der
Sanktionen in Gang gefetzt wird. Die Oef-
sentlichkeft ist darauf vorbereitet, daß ein
harter Abwehrkampf zu bestehen ist. Schon
die Vorbereitung des Krieges bat eine weit-
gehende Umstellung der nationalen Wirt-
schaft erzwungen. Neben den Außenhandels-
kommissar. dem die zentrale Bewirtschaftung
und Beschaffung der Devisen anvertraut
wurde, ist ein E e n e r a l k 0 m m i s s a r
für die Kriegswirtschaft getreten.
Er kann mit außerordentlich weitgehenden
Vollmachten in alle privaten Wirtschafts-
zweige regulierend eingreifen, die irgendwie
mit der wirtschaftlichen Seite der Kriegsfüh-
rung Zusammenhängen. Ex überwacht dis
Beschaffung und Verwendung der Rohstoffs,
er reguliert die Preise, er gewährt SuLven-
 
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