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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 241 - Nr. 250 (15. Oktober - 25. Oktober)
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_ AimatZHitUW mit den Milagen: Aus -er Welt -er Frau
Alm Bote

tz? ° ndon, 14. Okt. Wie verlautet, hat
diyMb die italienische Regierung aus diplo-
da-, Wege darauf aufmerksam gemacht,
dis Abeba und Direbawa ofsene, das
»kg. Unbefestigte Städte seien, in denen sich
Dm»' ausländische Niederlassungen befänden,
englische Schritt dürfte mit den Be-
N,?uugen von Mitgliedern des diplomatischen
beii>° Addis Abeba Zusammenhängen, die
wÄ Städte gegen etwaige italienische Lust-
"Nse zu schützen.
tzjL^Eetz Association" zufolge hat der italie-
M- iinterstaatssekretär Suoich der eug-
Regierung mitteilen lassen, daß er die
Ri - u.ligen zur Kenntnis nehme und die
»erb '^ürbehärden hiervon benachrichtigen
sehnliche Vorstellungen sind von den
Riiü? übrigen, in Addis Abeba vertretenen
^Een erhoben worden.
bei - ^gen anders lautenden Meldungen wird
^/^stlische Völkavb'UndsmmPer Eden nicht
^ndou zurückkehren, um an den für
An uwd Mittwoch vorgesehenen Sitzun-
Kabinetts teckzunehmen. Als Grund
Dring li chkeit der Ausar-
ung des S ü hneprogramms in
jedoch für wünschenswert, daß Eden
vxz »7°t!nahme an der dreilagigen Aussprache
igz^rloments über die inleriratwnale Lage

sehnliche Vorstellungen sind von den
Listen übrinpir in Ritdiä n-^ti--i-»-n
kD"' rryooen woroen.
"^egeu anders lautenden Meldungen wird
en>alu^° Völkedbundsminifter Eden nicht
London zurückkehren, um an den für
und Mittwoch vorgesehenen Sitzuu-
«la? ^stegeben. Jn^Regierungslressen hält
bür Moch für wünschenswert, daß Eden
des mEtlnahuw an der dreilagigen Aussprache
zEj^ments über die internationale Lage
nächsten Woche nach Loirdon zurückkehrt.
Eine Genfer Havasmeldung.
er^is, 14. Okt. Der Genfer Sonderbericht-
Kan» " der französischen Nachrichtenagentur
ElEneldet, daß sich der englische Minister
mit der Absicht trage, sich Mitte der
London zu begeben, um seiner
be§ Bericht über die letzten Beschlüsse
ftenk Verbundes zu erstatten. 2m Zusam-
mit diesen Beschlüssen behauptet
Adv, ^erstatte!, daß sich die englische Ab-
^?ung eingehend mit dem Gedanken eines
„lj^uches der diplomatischen Beziehungen
dx>l Italien befasse. Hierbei scheine sie von
inien und auch von einigen anderen
ktiikl insbesondere von Holland, unter-
ÄsT bu werden. Wenn jedoch eine solche
au;°".ahme vorgeschlagen würde, so werde sie
^ .üarken Widerstand von seiten einer
^lbm ?"berer Staaten stoßen, weil mit dein
As - d" diplomatischen Beziehungen
Hoffnung auf eine Wiederauf-
von Verhandlungen mit Italien auf-
» «en werden müsse.
^glNd gestaltet tdkder Waffen-
auöfuhr nach Abrstinien
^«nbon, 14. Okt. Die englische Regierung
wie zuverlässig verlautet — das Ver-

^«sämtliche Ergebnis der
MemeltvMen
tzij^Ewel, 14. Okt. 2m Memeler Amtsblatt
Montag ein Beschluß der Wahl-
tzek»»Ekmission vom 12. Oktober mit der
Ae^Sabe der endgültig festgestellten Ab-
des künftigen Landtages ver-
""" E«.
^»Abgeordnete auf die Ein-
?ertsliste und fünf aus die li-
«v °uischen Listen.
1 gtz» E s-ftgestellt wurde, sind insgesamt
de» "01 gültige Stimmen abgegeben wor-
l z^^ktvon entfallen aus die Einheitsliste
ishen 04 Stimmen und auf die sechs litau-
8l i? "Esten, zusammen 369 457 Stimmen,
^"heitsllstd" Wühler stimmten also für die
Am!!., dieser Bekanntgabe im Memeler
gilt die Wahl zum Landtag als
tzerz-x ssen. Nunmehr läuft vom Tage der
Kist 'EENtlichung eine fünftägige Einsprachs-
^beruOen die Rechtmäßigkeit der Wahl. Der
Ein!»-? Gerichtshof muß gegebenenfalls über
"schrj^uche jm Laufe von 1v Tagen ent-

Verschärfung »er englisch-italienischen Spannung
Diplomatlscher Schritt Englands in Rom / Bor -em Abbruch -er -ip^M tischen Beziebungen?

bot der Ausfuhr von Waffen nach Abessinien
a u f g e h o b e n.
Eine amtliche Mitteilung hierüber ist zwar
nicht veröffentlicht worden/ doch wird in Mit-
teckuryen der Presse darauf hingewiesen, daß
das englische Wirtschastsministevi'um künftig
Anträge von Ausfuhrhänblern auf Bewilligung
von Erlaubnisscheinen wieder 'berücksichtigen
werde.
Preß Association berichtet, daß keine unmit-
telbare Benachrichtigung der Waffenausfuhr-
händler erfolgen weä>e. Vielmehr soll die Ini-
tiative den Ausfu'hvhändlern überlassen blei-
ben
Auch Belgien erlaubt Waffenausfuhr
nach Abefstnien
Brüssel, 14. Okt. Die belgische Telegra-
phenagentur teilt mit, daß die belgische Regie-
rung Anträgen aus Ausfuhr von Waffen nach
Abessinien in Uebereinftimmung mit der vom
Völkerbund an die einzelnen Mitgliedstaaten
erlassenen Empfehlung zukünftig ihre Geneh-
migung erteilen wird.
Aegypten für alle Fülle
serüftek
Kairo, 14. Okt. Die Spannung m Aegypten
ist nach Eröffnung der Feindseligkeiten in
Abessinien weiter gewachsen. Der ägyptische
Ausschuß zur Hilfeleistung für Abessinien, ist
mit einem Aufruf hervorgetvelen, der von der
Pflicht spricht, dem Nachbar „in seinem Ver-
zweiflungskampf" zu helfen. Der Aufruf weist
bezeichnenderweise auf die Tatsache hm, daß
die Abessinier vor 1000 Jahren muselmanischen
Emigranten geholfen hätten. Er wendet sich
also bewußt an das Dankbarkeitsgefühl der
muselmanischen Bevölkerung Aegyptens. Der
Aufruf ist vom Prinzen Omartuffun unter-
zeichnet. Prinz Omartussun besitzt großes An-
sehen in Aegypten und in anderen arabischen
Ländern. Er gilt als aktiver Verfechter Pan-
arabischer und panislamischer Ideen. Seine
Namensunterschrift gibt dem Aufruf einen be-
sonderen Wert.
Die kriegerischen Vorbereitungen m Aegyp-
ten nehmen ihren Fortgang. Besprechungen
zwischen der ägyptischen Regierung und den
britischen Amtsstellen häufen sich. Der Ober-
kommissar ist dauernd zwischen Kairo und
Alexandrien unterwegs Allein diese Tatsache
wird in hiesigen politischen Kreisen als genü-
gender Beweis dafür angesehen, daß ernsthafte
Pläne in Vorbereitung seien und schwerwie-
gende Entscheidungen bevorstünden.
Nach Zeitungsmöldungen sollen die eng-
lischen Wünsche so weit gehen, daß sie alle im
Kriegsfälle wichtigen Einrichtungen Aegyptens
überantwortet haben wollen, also Heer, Eisen-
bahnen, Häfen usw.

Genf, 14. Okt. Die Sa n k t i o ns k o n fe-
renz hat heute abend die Vorschläge für die
Kredit- und A n l e i he s p e r re gegen
Italien angenommen. Der ungarische
Vertreter gib dabei die Erklärung ab, daß
für Ungarn, das nicht Geldgeber oder Schuld-
ner sei, eine Beteiligung tn diesen Matznah-
len nicht in Betrqcht kommt. Dieser Erklärung
schloß sich der österreichische Vertreter
an. Im übrigen bestand unter den Staaten
Einverständnis darüben daß die Sperrmaß-
nahmen sofort in Kraft gesetzt wer-
den soften.
Der Arbeitsausschuß der Sanktionskonferenz
hat heute mittag die allgemeine Aussprache
über die Wirtschaftssanktionen abgeschlossen
und zwei Komitees eingesetzt, nämlich für die
Rohstoffrage und für den Ausgleich von Ver-
lusten einzelner Sanbtionsteilnshmer.
Die Entschließung über die finanziellen
Sanktionsmahnahmen sieht vor, daß die

Durch den Suezkanal sind bisher nach ver-
schiedenen Schätzungen 270 000 bis 300 000
Italiener befördert worden. Die Truppen-
transporte nehmen auch jetzt noch ihren Fort-
gang.
In maßgebenden Kreisen beurteilt man die
Lage heute so, daß eine engli'schfttaliemfche
Auseinandersetzung schwer zu vermeiden sei.
Nach den hier verbreiteten Vermutungen wer-
den aber die Femdsekgkeiten nicht jetzt be-
ginnen, sondern erst durch immer sträker wer-
denden britischen Druck hervorgerufen werden.
Inzwischen rüstet man hier mit aller Kraft, um
zu gegebener Zeit und auf alles gefaßt zu sein.
Die täglichen britischen Manöver verschlingen,
wie hier betont wird, eine solche Summe von
Geld, daß sie ohne bestimmte Absichten für
später kaum zu rechtfertigen wären. Ein kurzer
Besuch im Fliegerlager von Abukir bei Alexan-
drien zeigte tatsächlich auch etwa 60 Kriegs-
maschinen verschiedener Art auf dem Flugplatz.
Ferner war ein dauerndes Kommen und
Gehen aus der Luft und in die Luft zu beob-
achten. In der Bucht von Abukir lägen 10
große schwere Wasserflugzeuge. Im Flieger-
lager sind außerdem etwa 100 rissige Kisten zu
dein Transport von Flugmaschinenteilen sicht-
bar.
Die fieberhaften Vorbereitungen der Eng-
länder geschehen jedenfalls :n aellr Offenheit.
Allerdings ist es heute Nicht mehr gestattet, bei-
spielsweise nach Sollum an die Tripolisgrenze
zu fahren, wo ebenfalls befestigt wird und wo
insbesondere Tanks liegen. iDe ganze Bevölke-
rung befindet sich in starker Erregung. Vielfach
werden Angstkäufe getätigt, da man aus Er-
fahrung aus dem Weltkrieg weiß, daß mr
Kriegsfälle manche Waren, wie beispielsweise
Petroleum, außerordentlich knapp werden. So
tätigt auch die Eisenbahn Vorausböstellungen
in Kahle.
Selbstverständlich mehren sich angesichts die-
ser politischen Lage auch die Bestrebungen der
ägyptischen Kreise, die Hilfeleistung für Eng-
land zu politischen Gewinnen auszunützen.
Malta für italienische Dampfer gesperrt?
Paris, 14. Okt. Der Sonderberichterstatter
des „Jntvansigeant" berichtet aus Malta, daß
der italienische Dampfer „Garibaldi" nicht
fahrplanmäßig in den Hasen von Malta ein-
gelaufen sei, sondern daß ein Zollboot 15 Mei-
len vor dem Hafen die für Malta bestimmte
Post abgeholt und das italienische Schiff dann
seine Fahrt fortgesetzt habe. Daraus schließe
man, daß es den italienischen Dampfern ver-
boten worden sei, Malta anzulaufen.
London. Wie aus Alexandrien berichtet wird,
hat die Khedirial Mail Steam-Mp Company
ihre Verschiffungen nach italienischen Häsen ein-
gestellt. Auf der Höhe von Alexandrien finden
gegenwärtig große britische Flottenübungen
statt.
Die Anleihespene in Kraft
OesterwiO un- Angarn beteiligen W nicht
nahmen ergreifen, um die folgenden Finanz-
operationen unmöglich zu machen: Jedes
mittelbare oder unmittelbare Herleihen von
Geld, das Zeichnen einer Anleihe, alle bank-
mäßigen oder anderen Kredite, alle Aktien-
emissionen oder sonstige Kreditaufnahmen, und
zwar einerlei, ob es sich um die italienische Re-
gierung, um öffentliche Körperschaften oder
um juristische oder natürliche Personen auf
italienischem Gebiet handelt. Die Regierungen
sollen der Konferenz die Maßnahmen mittei-
len, die sie auf Grund dieser Bestimmungen
getroffen haben.
In der Aussprache wurde die genaue
Tragweite verschiedener Vorschläge, insbeson-
dere Hinsichtlich der Auslandsfilialen italieni-
scher Unternehmungen vdsr der italienischen
Filialen ausländischer Unternehmungen erör-
tert, ferner die Geschäfte italienischer Versiche-
rungsgesellschaften. Die Zahlungen für das ita-
lienische Rote Kreuz sollen wegen ihres Huma-
nitären Zweckes nicht unter die Kreditsperre
. '

Eine Rede Sr. Fricks
Der Reichsinnenminister über Rückgliederung
Völkerbund, Kirchenfrage und WKW
Saarbrücken, 13. Okt. Am Samstag abend
fand in Saarbrücken eine große Kundgebung
statt, auf der Reichsinnenminister Dr. Frick ein«
bedeutsame Rede hielt.
Nach kurzen Bsgrüßungsworten des Saar-
brückener Oberbürgermeister Dürrfeld führt«
Reichsminister Dr. Frick
u. a. folgendes aus:
Ich überbringe Ihnen die herzlichsten Grütze
des Führers uns Reichskanzlers, der mich gestern
zum Vortrag empfangen hat und der selbst de«
lebhaftesten Wunsch geäußert hat, Sie bald hier
persönlich begrüßen zu können. Sieben Monate
sind ins Land gegangen seit dem denkwürdige«
Tage, da das Saarland wieder zum Vaterland
zurückkehrte.
Inzwischen ist die Rückgliederung des
Saarlandes an das Reich weit fortge-
schritten und nahezu vollendet.
Es war keine leichte Aufgabe, die Ihnen und
dem Reich mit dieser Rückgliederung gestellt
war. Durch die Abtrennung vom Reich war die
Rechtsentwicklung im Saarland vielfach ein«
ganz andere. Durch die wirtschaftliche Abschnü-
rung und durch die französische Zollgrenze habe«
sich auch die wirtschaftlichen und Währungsver-
hältnisse anders entwickelt als im Reich. Ge-
waltige Opfer mußten nach der Rückgliederung
sowohl von der saarländischen Bevölkerung als
auch vom Reich durch erhebliche Zuschüsse ge-
bracht werden, um diese Rückgliederung rei-
bungslos vollziehen zü lassen.
Ganz besonderen Dank muß ich dabei dem
Reichskommissar für die Rückgliederung, Gaulei-
ter Bürkel, für seine umsichtige und tatkräftige
Arbeit abstatten, aber auch der Saarbevölkerung
für das große Verständnis und die bewunderns-
werte Disziplin, mit der sie alle Maßnahmen de»
Reiches zur Verwirklichung der Rückgliederung
aufgenommen hat.
Wir sind uns darüber einig, daß das Saar-
land in seiner heutigen Verfassung, wie es der
Versailler Vertrag schuf, so schnell wie möglich
verschwinden muß, d. h., daß es an ein größere»
Gebiet angeschlossen werden muß.
Es ist ja seinerzeit die Entscheidung des Füh-
rers dahin gefallen, daß das Saarland nach sei-
ner Rückgliederung am 1. März nicht wieder
auseinander fallen soll. Das war für'die erste
Zeit der Rückgliederung; jetzt aber wird dis
Frage auskommen, was geschehen soll. Ich
glaube, wenn auch die Reichsreform noch einig«
Zeit auf sich warten lassen wird — der Führer
allein wird diesen Zeitpunkt bestimmen — so
wird es doch nötig sein, dieses Land möglichst
bald mit einem anderen deutschen Land, einem
benachbarten Land, mit dem es schon bisher in
engsten, wirtschaftlichen und kulturellen Bezieh-
ungen stand, nicht nur wie jetzt parteiorganisa-
torisch, sondern auch staatspolitisch in engen Zu-
sammenhang zu bringen. Alle diese Fragen wer-
den von der Reichsregierung mit Gewissenhaf-
tigkeit geprüft und vom Führer in letzter Linie
entschieden werden.
Die ganze Welt hallt augenblicklich von Krieg
und Kriegsgeschrei wider: nur das angeblich
friedensstörende Deutschland befindet sich in völ-
liger Ruhe. Vor nunmehr zwei Jahren hat der
Führer den
Austritt aus dem Völkerbund
erklärt. Am nächsten Montag wird dieser Aus-
tritt auch formell rechtskräftig. Ich glaub«,
deutsche Volksgenossen, es ist niemand unter uns,
der nicht froh ist, daß der Führer vor zwei Jah-
ren diesen entscheidenden Schritt getan hat. Denn
dem angeblichen Zweck des Völkerbundes, Frie-
den und Versöhnung unter den Völkern zu schaf-
fen, ist er in seiner bisherigen Existenz in gar
keiner Weise gerecht geworden. Man kann sogar
sagen, daß der Völkerbung die Ursache und der
Erreger neuer Kriege ist. Unser Krieg, den wir
führen, ist der Krieg gegen Hunger und Kälte.
Wir wollen nichts anderes als unser eigenes
Volk erobern.
Reichsminister Frick befaßte sich dann mit
den kirchlichen Fragen
und erklärte dabei: Christus hat gesagt: „Mein
Reich ist nicht von dieser Welt". Und in jenes
Reich wird sich auch der Nationalsozialismus
niemals einmischen. Das ist eine Aufgabe, die
der Kirche allein überlassen bleibt. Was aber
weltliche und politische Dinge angeht, so ist da-
für allein zuständig und maßgebend die. Natio-
nalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und der
nationalsozialistische Staat. Wenn wir diese
Äsre» -ZuständigkertSLrenzen von beidsn Tette»
 
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