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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 251 - Nr. 260 (26. Oktober - 6. November)
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Seite 1V _
Amerikas Mitling in der
EmMsnsirme
Hulls Antwort an die Sanktionskonferenz
Washington, 27. Okt. Der amerikani-sch-e Ge-
sandte in der Schweiz hat dem Präsidenten der
SatnktionÄonserenz Vasoonvellos die Antwort
der Vereinigten Staaten aus die Anfrage des
Bölkevb-imd-es bezüglich der Haltung Amerikas
zu den SühuLM-aßnahmen -im italienisch-aoessi-
'nischen Streitfall überreicht. In dieser Ant-
wortnote führte Staatssekretär Hüll u. a. fol-
gendes aus:
Bezugnehmend auf ihre Mitteilung, daß die
-in dem Koordinatiouskamitee vertretenen Re-
gierungen eine Aeußerung jener Staaten, die
-nicht Mitglied« des Völkerbundes sind, oder
eine Verständigung über -die von diesen Staa-
ten unter diesen Umständen ei-nzuneh-mende
Haltung begrüßen würden, weise ich darauf
hin, daß das große Interesse der Regierung
der Bereinigten Staaten und des amerikani-
schen Volkes an der Vermeidung des Krieges
und demzufolge an der Heiligkeit der Verträge
urid der Förderung des Friedens in jedem
Weltteil wohlbekannt ist.
Staatssekretär Hüll erinnerte an zahlreiche
Schlichtungs- und Verföhnungsübereinkommen,
an denen die Vereinigten Staaten teilgenom-
m-en haben.
„Diese Friedenswerkzeuge", so führt er wei-
ter -aus, „legen allen beteiligten Nationen feier-
liche B-evpflichtungen auf und keine Nation
kann mit Ruhe auf deren Verletzung blicken.
-Bezüglich der unglücklicherweise bestehenden
italienisch-abeffinischen Spannung möchte ich
darauf Hinweisen, daß die Regierung der Ver-
einigten Staaten jede möglichst praktische An-
strengung zur Friedenserhaltung mittels Kon-
ferenzen, amtlicher Schritte, diplomatischer
Noten und öffentlicher Erklärungen gemacht
hat.
Nachdem jedoch die Feindseligkeiten zwischen
Italien und Weiffinien ausgebrochen waren,
hat die amerikanische Regierung sofort aus
eigenem Entschluß eine Reihe grundlegender
Maßnahmen bekanntgegöben, hauptsächlich um
damit zu vermeiden, selbst in den Krieg hin-
eingezogen zu werden, andererseits aber auch,
um dazu beizutragen, die Kriegsführung zu
entmutigen."
„Diese Haltung", so fährt die Note fort, „die
im -voraus vor den Handlungen anderer Re-
gierungen, von denen die meisten Unterzeich-
nermä-cht-e ebnes oder mehrerer der vorerwähn-
ten Verträge sind, eingenommen wurde, stellt
die unabhängige und betonte Politik der Re-
gierung -der Vereinigten Staaten dar und
drückt ihre Absicht aus, nicht in den Krieg hin-
eingezogen zu werden, sowie den Wunsch, nicht
zur Kriegsverläng-evung beizutrage^.
In der Ueberz-eugung, daß der Krieg jedem
Laude schade, daß er ernstlich die Wirtschafts-

UarE-Arrssabe des MGDAP

geneigt s-ei, vorausgesetzt allerdings, daß st« ge-
heim geführt werde.
Paris. „Echo de Paris" veröffentlicht ein
Schreiben, das der Führer der Feuerkreuzler,
Oberst de la Roque, dem Ministerpräsidenten La-
val übermittelt hat. Oberst de la Roque warnt
Laval vor einer Auflösung der K-ampfbünde, vor
allem aber der Feuerkreuzler, die als vaterlän-
dische Bewegung ohne Rücksicht -auf wahlpoliti-
schen Ehrgeiz dem französischen Volk dienen wolle.
Limburg. In Limburg fand am Sonntag als
Abschluß einer Reihe von Kundgebungen ein

luge eines jaden gefährdet, unnennbares
menschliches Leiden und sogar den Bestand un-
serer Zivilisation ^bedroht, wivd die amerika-
nische Regierung den Buchstaben und den Geist
des Paktes von Paris und anderer Friedens-
verpflichtungen einhalten.
Sie verpflichtet sich, jederzeit nicht nur -ihren
moralischen Einfluß zugunsten des Weltfriedens
geltend zu machen, sondern auch auf jede mög-
liche praktische Weise innerhalb der Grenzen
ihrer Außenpolitik zu diesem Ziele beizutrag-en.
Sie verfolgt mit sympathischem Interesse die
einzelnen oder -gemeinsamen Bemühungen an-
derer Nationen, den Frieden zu erhalten oder
den Krieg zu lokalisieren b-zw. abzukürzen."

„Heidelberger Volksblatt" — Montag, den 28. Oktober 1935

Kreispartei-tag der NSDAP statt, in desstts^M
telpunkt eine große Rede des Reichsminister
kirchliche Fragen, Kerrl, stand.
Paris. Auf Grund von Aeußerungen °
unterrichteter Kreise -läßt sich die sron-Z
Haltung in der Flottenfrage fol-gendermu^
sammenfasseu: Annahme der Qualitätsbeg^
zung, aber Ablehnung der zahlenmäßige»^,
grenzung, Annahme einer Voranmeldung
neuen Kiellegung, aber Ablehnung der Ber»'^
gäbe des Fllnfj-ahr-esplanes, Beibehaltung
ll-Vootflotte.

Irr WMMzug in England rEnrt
Großes Wahlmanifest der Regierung / Wahl-
aufruf der Arbeiterpartei
London, 26. Okt. Die Auflösung des alten
Parlaments hat das Zeichen für die Eröffnung
des Wahlfeldzuges. in ganz-England gegeben.
Für die 615 Parlamentssitze sind bis zum
Augenblick etwa 1270 Kandidaten, darunter 57
Frauen, ausgestellt worden. Die Regierung
verfügt über -annähernd 600 Kandidaten, wäh-
rend die Arbeiteropposition bisher etwa 530
aufgestellt hat.
Die nationale Regierung veröffentlichte am
Samstag ein großes Wahlmanifest, -das etwa
3000 Worte umfaßt.
24 Stunden vorher hat -d-ie Arbeiterpartei
ihren amtlichen Wahlaufruf hevausgegeben.
Sie wirft darin der Regierung -vor, daß sie
nicht einen einzigen -konstruktiven Schritt zur
Verbesserung der i-nnerpolitifchen Lage getan
habe.
Der Führer der Opposttionsliberalen, Sir
Herbert Samuel, Hot seine Anhänger aufgefo-r-
d-ert, in denjenigen Wahlkreisen, in denen keine
liberalen Kandidaten ausgestellt sind, für den
Kandidaten der „Friedens- und Wieder-aufbau-
Bewegung" zu -stimmen. Einige Zeitungen zie-
hen daraus den Schluß, daß die Opposttious-
liberalen für -den Wahlkampf einen Dreibund
mit Lloyd Georges und L-ord Snowden ge-
schlossen hätten.

Berlin. Der R-sichsinn-enminister hat für die
Hinterbliebenen der 16 Mann Besatzung des
Heri-ngslogg-ers „Ravensburg", der in der
Nordsee am 17. Oktober sank, zur Linderung
der ersten Not 5000 überwiesen.
Paris. Die diplomatischen Verhandlungen
zwischen Rom, London und Paris stoßen nach An-
sicht der Pariser Blätter auf bedeutende Schwie-
rigkeiten, da man englischerseits sehr unnach-
giebig sei.
Paris. Die Pariser Morgenpresse bringt keine
neuen Enthüllungen über den Stand der diplo-
matischen Fühlungnahme zur Lösung des italie-
nisch-abessinischen Streites. Es finden sich aber
in mehreren Blättern Hinweise darauf, daß Ita-
lien einer Verhandlung in Genf nicht mehr ab-

sgruppe Neckargemünd, Montag,
Uhr: Pflichtschulungsabend im

Aus amtlichen
Bekanntmachungen
Das Entschuldungsamt beim Amtsgericht
delberg gibt -bekannt:
Eemäß Artikel 50 Abs. 1 der 7. ME'
zur Durführung der landwirtschaftlichen,
denregelung vom 30. April 1935 werden w
Schuldenr-egel-ungsverf-ahren .„«B
für den Landwirt und Sattler
Schlitz II. und dessen Ehefrau
Beichel in Malsch sowie für den L»»
und Wagner Willi Veith und dessen
Elise geb. Hofmann in Bad Rappeno :
die Aufgaben -der Entschul-dungsstelle d-u
Entschuldungsamt Heidelberg

-auf der Geschäftsstelle abgeholt werden.
sere Mitglieder, die -die Vorstellung -am
tag, den 26. Okt. („Zauberflöte") besuche» E
len, erhalten auf unserer Geschäftsstelle 7
zu dem für unsere Mitglieder gültigen
W-UKMMlLMt
Wieblingen. Montag, 20.30 Uhr, ge-M^
zur Kundgebung der NSDAP.
Mittelstadt. Mittwoch, 30. Okt. Pflicht
Mädchenre-alschule. y-hk,
Neckargemünd. Dienstag, 29. Okt.
im „Adler": fünfjährige Gründungsfeier. 7-7^.
frauensch-aftsleiterin Frau Klein und Fra»
Enüemann sprechen. Pflichtabend.
MW. --
llntergau. Turnplan für -die TurnstuEM
Winter: Gruppe Neuenheim MönliWEs
Montags 20 bis 21, Handschuhsheim
ebenda 21 bis 22 Uhr, Gruppe Mittelstadt^
chenrealschule, Mittwoch 21 bis 22 Uhr,
Altstadt Mädchenrealschule, Mittwoch 21
Uhr, Gruppe West-Bergheim Landhaus!^,
Donnerstag, Schar 3 und 4 von 20 bis
Gruppe West-Bergheim, Landhausschnle,
nerstag, Schar 1 und 2 von 21 bis 22 Uhr-
WWW Mttiimgen
Reichsmusikerschaft in der Reichsmusikka^,
Ortsmusikerfchast Heidelberg. Die für ME,
28. Oktober, ange-setzte Prüfung ist auf M
4. November, verlegt worden.

Der „Heidelberger Volksgemeinschaft" entnommen.
MMitUW
NSDAP, Ortsgruppe Wieblingen. Montag,
28. Okt., 20.30 Uhr: Pflichtschulungsabend im
Gasthaus „Zum Adler".
NSDAP Bammental. Dienstag, 29. Okt., 20.30
Uhr, im „Elsenztal": Tonfilm „Grün ist die
Heide" mit „Hermann,Löns-Ehrenabend".
NSDAP, Ortsgruppe Bergheim. Dienstag,
29. Okt., 20.30 Uhr: Schulungsabend in der
,Madt Bergheim", Bergheimer Straße 23.
NSDAP, Ortsgruppe Neckargemünd,
28. Okt., 20.30 77. ' ..
Bürgeraus-schußsa-al.
NSDAP, Stützpunkt Spechbach. Schulungs-
abend: Montag, 28. Okt., Pg. Greulich: „Juden-
frage".
Schönbrunn, Schwanheim, Haag. Schulungs-
abend Mittwoch, 30. Okt., 2.0 Uhr.
NSDAP, Ortsgruppe Dossenheim. Pflichtabend
Dienstag,Dienstag, 29. Okt., 20.3 OUHr, im Par-
teiheim. Pg. Sydöw über: „Judentum".
JeMW ArbrttMM
Mittelstadt. Sämtliche DAF-Walter (Zellen-
und Blockw-alter) sind Dienstag, 29. Okt., zwi-
schen 18 bis 20 Uhr auf der Geschäftsstelle, Un-
tere Neckarstraße 1.
Neuenheim. Ausgabe von Fleisch-konserven:
Samstag, 26. Okt., für: A bis H von 15 bis 16
Uhr, I bi R von 16 bis 17 Uhr, S bis Z von 17
bis 18 Uhr.
Mönchhof. Montag, 28. Okt., 20 bis 21 Uhr:
Ausgabe von Fleischkonserven in Bergstraße 11.
Rohrbach. Ausgabe von Lebensmittel für A
bis L von 8 bis 11 Uhr und für M bis Z von 2
bis 5 Uhr -am Montag, 28. Okt., auf der Ge-
schäftsstelle.
NS-BaimMall
Achtung! Ortsbauernsührer! Vetr. Winter-
hilsswerk 1935—36. Ich ersuche um sofortige
Einreichung des Spende-Ergebnisses bis späte-
stens Montag, 28. Okt.
Kreisbauernführer Schank.
W-KulturgMAM
Theaterring. Gruppe C Montag, 28. Okt.,
„Martha"; Er. D, Montag, 4. Nov., „Moor";
Gruppe A, Montag, den 11. Nov., „Die Pfingst-
orgel". Karten für die Gruppe C und D können

kamili« l.orem Kun», llriseur
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kieidelberg-kokrdsck, Aeßelkauren, Durback.
den 28. Oktober 1935
Die Leerdißuag Lacket sm Dieustsg, den 29. Oktober,
aacbmtttaZs 3 Ubr in Aexelbsusen statt

Sott der TVllmäcbtige bat am 27. Oktober unser
Hebe» kleine»
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tm ^lter von 27« fakrcn ru »ick in die llvlgkeit
genommen.

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GtNt. Bekanntmachung
Anlegen von KlOgürteln
Die Beauftragten der Stadtver-
waltung werden -am Montag, den
28. Oktober, mit dem Anlegen der
Klebgllrtel, wie bereits in der
Tagespresse -bekannt gegeben, be-
ginnen. Baumbesitzer, die von
ihrer Absicht, die Gürtelung ihrer
Obstbäume selbst vorzunehmen,
Mitteilung machten, diese aber
bis jetzt nicht d-urchgeführt haben,
werden darauf aufmerksam -ge-
macht, daß die Klebkolonnen der
Stadtverwaltung die Gürtelung
auch dieser Bäume vornehmen
werden.
Der Oberbürgermeister.
movki.r
°7"kreitMer
KMbSÜlök UM 7W
Laut Deine kruurinz« bet «Vlber
und Du bist rutrieden. Oemeint
Illire» Lider
Uauptrtr. NS, Lcire (koäensteiaer)


Hat sich Klärchen Müller tat-
sächlich verlobt? Man müßte
gratuliere«, einen Besuch ma-
che«, eine Aufmerksamkeit er-
weisen — aber ob es auch
stimmt?
Sollen die Leute so denke»?
Wolle« Sie es ihnen nicht lie-
ber schwarz aus weiß zeigen?
Wollen Sie bei diesem wich-
tige« Ereignis au eiuer Fa-
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14.00 „Allerlei von Z-w« °
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15.00 „Wir machen eine u-"
d-ung".
15.15 Vlumenftunde.
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18.3-0 „Vom -gelben MeME-
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20.10 „Dichter in SchwEjeii.
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Druck und Verla«: B-r°insbLsBß
der« A.-G., H-id-lbergB-rM«fM."'
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