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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 271 - Nr. 280 (19. November - 30. November)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43256#0442
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Donnerstag, de« 21. Novem-er MV

seit« 2

Zwischenfälle im Königsmörderprozeß
M MtsidlM Nröbons von der AnwaltslW gestrichen

auszurichten. In allen Gemeinden soll die
Erinnerung an die wirtschaftliche Belagerung
in Stein gemeißelt werden, „-damit für Jahr-
hunderte die ungeheure Ungerechtigkeit be-
zeugt werde, die man gegen Italien, dem -st
Kultur aller Kontinente so viel verdankt, be-
gangen hat." Die Generalmobilmachung des
ganzen Volkes zum Widerstand gegen die
Sanktionen hat begonnen. Dis weiteren Ent-
scheidungen werden Politisch und wirtschaftlich
auf dieser Linie zu suchen sein.
Auf der Anwesenheitsliste der Sitzung des
Großen Rates fehlen die Namen von zwei
Quadrumvirn. Der Name Balbos ist ver-
zeichnet, des Luftmarschalls, der durch seinen
Geschwaderflug über den Ozean weltberühmt
geworden ist und als Gouverneur von Libyen
zu dieser Tagung aus Afrika herübergekom-
men ist. Auch Graf de Vecchi ist genannt
der bis zum Frühjahr Italiens erster Bot-
schafter beim Vatikan gewesen und danach
Erziehungsminister geworden ist. Der dritte
im Bunde der O-uadrumvirn, Bianchi, ist
schon vor Jahren gestorben. Der Vierte ist
Emilio d g Bono. An demselben Abend,
an dem der Große Rat sich versammelte, brach-
ten die Zeitungen die überraschende Nachricht,
daß er zum Marschall Italiens ernannt und
sm Oberkommando über die Truppen in Ost-
afrika durch Marschall Badoglio, den Ge-
neralistabschef der Armee, ersetzt worden sei.
Für die Gründe, die zu diesem sensationel-
len Personenwechsel in der obersten Leitung
des abessinischen Krieges führten, -gibt eine
amtliche Mitteilung nur schwache Anhalts-
punkte. Es wird darin festgestellt, daß de Bono
mit dem Einzug in Macalle die Aufgabe, die
ihm anvertraut war, erschöpft und seine Mis-
sion erfüllt habe. Daraus könnte man schlie-
ßen, daß jetzt nach der Auffassung der maß-
gebenden italienischen Stellen eine neue mili-
tärische Phase des Krieges begonnen habe.
Danach wäre es also de Bonos Aufgabe ge-
wesen, -en Aufmarsch der Truppen in Ery-
thräa und Somali technisch vorzubereiten und
den Einmarsch in Abessinien bis zu dem
Punkte zu führen, wo die Berührung mit der
Hauptmacht der Abessinier operative' Entschei-
dungen größeren Stiles erfordert. Das wäre
immerhin eine Erklärung. Aber sie läßt doch
verschiedene Fragen offen und entzieht nicht
allen sonstigen Vermutungen den Boden. So-
weit solche Vermutungen auf die militärische
Lage Bezug nehmen, ist es sehr schwer, sich
ein Urteil zu bilden, zumal die umlaufenden
Gerüchte sich in dem entscheidenden Punkte
widersprechen. De Bono sei im Interesse der
militärischen Sicherheit zu vorsichtig und zu
langsam vorgegangen — sagen die einen. Da-
zu würde es Passen, daß man Badoglio ein
„grande temperamento", ein großes Tempe-
rament nachrühmt. Aber andere meinen um-
gekehrt, de Bono habe den Vormarsch über-
stürzt. Der Laie weiß mit solchen unbewiese-
nen Behauptungen nichts anzufangen. Viel-
leicht gibt der weitere Fortgang der Opera-
tionen unter der neuen Führung einige Auf-
klärung. Man könnte auch noch eine andere
Ueberlegung heranziehen. Auf den Bildern,
die ein römisches Blatt von den beiden Mar-
schällen, brachte, trägt de Bono die Uniform
-ex Miliz, Badaglio die Uniform der Ar -
m e e. Aber auch das erlaubt keine allzu weit-
gehenden Schlüsse. Denn -de Bono war schon
in der Armee aktiver General gewesen, als
er in der Nachkriegszeit das Heer verließ und
sich noch vor der Machtergreifung dem Fa-
schismus anschloß. Auch sechs spätere Verwen-
dung als Gouverneur von Libyen und als
Kolonialminister hielt ihn in dauernder Be-
rührung mit -en Aufgaben des Kolon'alkri-e-
-ges. Umgekehrt hat auch Badaglio 1924 und
1925 als Botschafter in Brasilien im politi-
schen Dienst gestanden, und spater hat er —
ebenfalls als Gouverneur von Libyen — seine
Tätigkeit als Genevalstabschef -es Heeres noch-
mals unterbrochen. Immerhin dürfte Ba-
doglio, etwa fünf Jahre jünger als de Bono,
der im nächsten Frühjahr siebzig Jahre alt
wird, aus den Erfahrungen seiner militäri-
schen Laufbahn und Stellung eher der Mann
der großen strategischen Aufgaben und Ent-
scheidungen sein. Diese Deutung würde jeden-
falls am nächsten an dis amtliche Begründung
des Wechsels im Oberbefehl heranrücken.
NKMM1 M EWMWM
MUMM
Mailand, 19. No-v. Am 18. November ist
ein Gesetz in Kraft getreten, das das Ko-rpora-
tiansminist-erium ermächtigt, sämtliche Verwal-
tungen und Ko-nzsffionsiühaib-er von Minevalöl-
la-gern zu verpflichten, einen Oelvorvat von
70 v. H. des Rauminhalts aller Lagerbehälter
von mehr als 500 Kubikmeter ständig zu hal-
ten. Die Mineralöllager haben innerhalb von
zehn Tagen nähere Angaben dem Korpora-
rionsministerium über das Fassungsvermögen
ihrer O-e-W-ehälter, deren Verbrauchszwsck und
ihre höchstzuläffige Einlagerungsmenge zu ma-
chen.
AnzÄMtmeten an Mlien?
London, 19. Nov. Die „Times" berichtet in
einer vermutlich beeinflußten Mitteilung, man
glaube jetzt, daß keine gemeinsame Antwort -er
an den Sühnemaßnahmen beteiligten Länder
auf die italienische Protestnote erfolgen werde.
Es würden vielmehr einzelne Antworten ähn-
lichen Inhalts der italienischen Regierung über-
mittelt werden.

Paris, 19. Nov. Im Prozeß gegen die Königs-
mörder in Aix-en-Provence kam es am Diens-
tag wieder zu scharfen Zusammenstößen. Die
drei Angeklagten machten immer wieder Ein-
wendungen und erkundigten sich bei jedem
Uebersetzer erst, ob er Serbe oder Kroate sei;
wenn -er Uebersetzer antwortete: „Ich bin Ju-
goslawe", lehnten ihn die Angeklagten ab. Diese
Taktik wurde der Vorsitzenden schließlich zu bunt,
und er ging über die Einwendungen der Ange-
klagten hinweg. Nachmittags -folgte ein äußerst
scharfer Zusammenstoß zwischen dem Gerichtshof
und dem Hauptverteidiger Rechtsanwalt Des-
bons. Als der Rechtsanwalt in ironisch-zwei-
feln-em Tone ausrief: „Das ist die republika-
nische Rechtspflege", beantragte der Eeneral-
staatsanwalt -ie Streichung Desbons aus der
Anwaltsliste.
Im weiteren Verlauf der Dienstagsverhand-
lungen -es Königsmörderprozeßes in Aix-en-
Provence kam es wiederum zu einem Zwischen-
fall.
Der Verteidiger der drei angeklagten Kroa-
ten, Rechtsanwalt Desbons, hatte einen Zwi-
schenantrag eingebracht, den der Staatsanwalt
als Manöver bezeichnete. Als der Gerichts-
schreiber den Antrag verlesen wollte, stellte er
fest, daß Desbons versäumt hatte, unter -en An-
trag seine Unterschrift zu fetzen. Diese Feststel-
lung brachte den Anwalt in so große Mut, daß
er mit -er Faust auf den Tisch schlug. Der
Staatsanwalt rief dazwischen: Das ist die Wei-
terentwicklung -eines Manövers, -as ich als ver-
dächtig bezeichne! Der Rechasanwalt entgegnete
darauf: Das ist also die republikanische Rechts-
pflege !
Darauf beantragte der Staatsanwalt
den Ausschluß des Rechtsanwalt Debons.
Dieser ries aus: Ich bin der Sohn eines richter-
lichen Beamten. Man will mir meine Lebens-
möglichkeit nehmen. Ich habe keine Familie
mehr. Man macht mir meine Unabhängigkeit

Wien, 21. Nov. Der Finanz- und Houshalts-
ausschuß des Nativ,nalrats -schloß am Mittwoch
-die Aussprache über den Haushalt 1936 ab.
Aus der Sitzung ist -die Feststellung bemerkens-
wert, daß, obwohl das Sozialvsrsichsvungs-
ges-etz erst seit dem 21. April d. I. in Kraft ist,
bereits Ende September ein Rückstand an So-
zialversicherung-sb-öitvägen in -er Höhe von 25
Millionen Schilling vorhanden ist. Auf eine
Anfrage, -daß -ie Gesamtsumme der Stsusr-
rückständs im Rechnungsabschluß 1934 308
Millionen Schilling betrage, antwortete Fi-
nanzminister Dr. Draxler, d-i-ser Rückstand
selbst sei als nicht -besonders hoch zu bezeichnen.
In der Aussprache nahm noch -einmal Fi-
nanMinister Dr. Draxler -as Wort, der
au-sführte: Der für das Jahr 1936 vorgesehene
Gesamtvustvand der Staatsschuld mit 189 Mil-
lionen Schilling beträgt ru-n- 15 v. H. der
Nettoau-sgaben und rund 10 v. H. der Brutto-
ausgaben d-es Bundeshaushalts. -Er stellt somit
sine schwere Belastung -ar. Der Gssamkstand
der Staatsschuld hat sich von 2360 Millionen
im Jahre 1930 auf 3698 Millionen Ende 1935

London, 19. Nov. Wie Reuter aus Kairo
meldet, wird England in dem Protesttele-
gramm, das der Wafd-Führer Nahas Pa-
scha an den Generalsekretär des Völkerbunds
drahtete, als „Angreiferstaat" bezeichnet.
Nahas Pascha beschuldigt England der Dop-
pelzüngigkeit: 2n Genf predige es Frieden
und Gerechtigkeit, während es gleichzeitig
Aegyptens Unabhängigkeit angreife un-
feine Häfen und Gebiete an sich reiße. Dec
König, die Regierung und das Volk Aegyp-
tens feien einig in dem Wunsch nach Wie-
derherstellung der Verfassung von 1923, aber
England verweigere Aegypten das Recht,
seine innerpolitischen Angelegenheiten zu
regeln. Seit 50 Jahren habe Aegypten unter
der britischen Einmischung gelitten. Die
ägyptische Regierung habe niemals aufge-
hröt, energisch gegen die gewaltsame Be-
setzung Aegyptens vor 50 Jahren zu prote-
stieren. Die Rede des englischen Außenmini-
sters Sir Samuel Hoare auf dem Guildhall-
Bankett habe eine erbarmungslose Entschlos-
senheit gezeigt. Aegypten in einem Zustand
der Bevormundung zu halten.
MeMrbst für dir ügWtiMr
WWi
Arabischer Proteststreik.
Kairo, 20. Nov. Eine amtliche Mitteilung
besagt, daß im ganzen Land vollkommene
Ruhe herrscht.
Der Ministerrat, der sich mit der politi-
schen Lage befaßte, hat beschlossen, die Zwi-

zum Vorwurf, auch -atz ich -er Freund der Kroa-
ten und Mazedonier Sin. Rechtsanwalt Des-
bons schloß mit Angriffen gegen gewiße An-
wälte, Richter und Parlamentarier.
Obwohl der Vorsitzende der Anwaltskammer
an die Milde des Gerichtes -appellierte, wurde
dem Antrag des Staatsanwaltes statt-gegeben
und Desbons aus der Anwaltsliste -gestrichen.
Desbons wurde durch einen Gendarmerieofsizier
aus -em Schwurgerichtssaal -gewissen. Die drei
Kroaten -werden nunmehr von -dem Vorsitzenden
der Anwaltskammer von Aix-en-Provence von
amtswe-gen vert-ei-igt. Sie erklärten aber, sie
würden ohne den Beistand ihres -alten Anwalts
Desbons nicht sprechen, drohten mit dem Hun-
gerstreik und machten beleidigende Aeußerungen
für die jugoslawische Regierung.
Nach -all -diesen Zwischenfällen ist die nächste
Sitzung des Prozesses der Helfershelfer -des Kö-
nigsmörders auf morgen vertagt worden. Mit
dem Wechsel in -er Verteidigung der Angeklag-
ten dürfte aber eine weitere Vertagung des Pro-
zesses erfolgen, da der neue Anwalt sich erst in
-en Fall einarbeiten muß.
MM MMMMM W
MWmKOVMWß
Paris, 20. Nov. In -er Mittwochsitzung des
Königsmörderprozesscs in Aix-en-Provence, -ie
nur 25 Minuten dauerte, erklärten die drei An-
geklagten, daß sie kein Wort aussagen würden,
solange ihnen ihr Verteidiger Desbons nicht zu-
rückge-geben werde.
Zum Offizialverteidiger bestimmte das Ge-
richt den Vorsitzenden -er Anwaltskammer von
Lyon, Sandinot. Der Verteidiger sagte zu, daß
er die Angeklagten auch gegen ihren Willen
verteidigen wolle. Er müsse jedoch erst die Akten
kennen lernen. Das Gericht erklärte sich daraus
nur zu einer kurzen Unterbrechung bis Donners-
tag nachmittag bereit.

starkes AnwMen »er StaMOOen in Srfterreich
Erklärungen des Finanzministers
luna mit Besorgnis und -großer Vorsicht -gegen-

göhbb-en, somit um mehr als 50 v. H. Auch
bisse Ziffer gibt Anlaß der künftigen Eukwick-

Neuer Protest beim Völkerbund
Mr WML-MM LWjchM EMM als „AmmMr

üb-erzutreten. Die Ursachen -es sprunghaften
Anschwellens -er Staatsschuld sind in erster
Linie in -er wirtschaftlichen, in zweiter Linie
in -er politischen Krisis der -letzten Jahre zu
suchen.
MMOmDM Ar AMüMen
in MwM
Wien, 21. Nov. Anläßlich des 23. Geburts-
tages Otto von Ha-b-sbnvg-s fand am Mittwoch
in -er Kapu-zi-nerkirche sine feierliche Messe
statt, an der auch Bundeskanzler Dr. Schusch-
nigg teilnahm. Bis jetzt -hatte -sich der Bundes-
kanzler nie an solchen lsgitimi-stisch-en Ver-
anstaltungen beteiligt.
Abends fand aus -sm gleichen Anlaß in
Sophiental eine legiti-mistisch-e Kundgebung
statt. Unter -en Anwesenden fach man auch
Vizekanzler Fürst S-tarhemb-erg.
Wien, 21. Nov. Major F-ey hat sein Amt
als Land-e-sführe-r des Wiener Heimatsch-utz-es
niödevgelsgt. Fürst Starhomberg hat -ie Füh-
rung des Wiener Hei-matfchutzes selbst über-
nommen.

schenfälle zu untersuchen, bei denen drei
Studenten durch Schüsse der Polizei nieder-
gestreckt wurden.
Der Ministerpräsident hat in feiner Ei-
genschaft als Innenminister ein Schießver-
bot für die Polizei erlassen.
Die Direktionen aller arabischen Blätter
haben in einer gemeinsamen Sitzung be-
schlossen, ihre Zeitungen am Donnerstag
nicht erscheinen zu lassen. Sie wollen damrt
gegen die Haltung des ägyptischen Kabinetts
gegenüber der englischen Politik und gegen
das vor einigen Tagen erlassene Annahme-
gesetz für die Presse protestieren. Am Don-
nerstag sollen auch alle ägyptischen Läden
und Büros geschlossen bleiben. Die gäypti-
schen Anwälte werden vor den gemischten
Gerichtshöfen nicht erscheinen.
Feierliche Beisetzung eines Opfers
der Unruhen in Kairo.
Kairo, 19. Nov. Das vierte Todesopfer
der Unruhen der letzten Tage wurde am
Dienstag nachmittag in feierlichem Zuge zu
Grabe getragen. Die gesamte Studenten-
schaft Kairos, die führenden Persönlichkeiten
der Wafd-Partei und zahlreiche Parteimit-
glieder folgten dem Trauerzug. Die Polizei
hatte umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen er-
griffen. Alle Querstraßen, an denen der Zug
vorbeikam, wurden abgesperrt, und an den
großen Kreuzungspunkten standen Polizei-
beamte auf Lastkraftwagen in Bereitschaft.
Zu Zwischenfällen ist es nicht gekommen. Die
Beisetzung erfolgte ohne jede Kundgebung
in aller Stille.

Admiral Mikve t
London, 2». Nov. Am
mittag starb in seinem Hause in KE
aus dem Weltkrieg bekannte englW«
Iellicoe im Alter von 76
* N
Zum Tode -es Admirals M
z-en- zu melden, -atz Earl J-ellrcoe, O
Dezember 76 Jahre alt ,geworden Aw
-sm Waffenstillstands tag infolge -mH
tum-g das Bett hüten mußte. Sch
sine Lungenentzündung auf. b- »
John RuGworth Jellicoe wuM s»' «Kck
zerNb-er 1859 als Sohn -es KaPü" El
auf -er Insel Wight -geboren. , MM
13 Jahren trat er als Kadett in ' . E'
-ein. 1880 wurde -er z-um U-nterlew
-evt und nahm zwei Jahre später HM M
fchen Krieg teil. 1893 wurde
mand-er befördert. Ein weiteres
führte 'ihn nach China, wo er an -er
Pekings während -es Boxeraufl .
Jahre 1900 teilnahm. 1902 wur-e «i
Wfe -des Dritten Lovd-s d-er -^nnw -W
Jahre 1910/11 war er Befehlsh-^
lantis-chen Flotte und der zweiten E
Hsimatflotte. Als der Krieg nvsv M
Jellicoe Zweiter Svölord. Er w- AD'
Scapa Flow geschickt, um Zweier . M
-maNd-o -er Hemmt flotte zu ' jiM'
wenigen Monaten trat d-er Eüs heck
kommandierende Gallaghav zurück un G
wurde zu seinem Nachfolger ernast - zick'
März 1915 wurde Jelle-coe für
Jahve im Kommando -er britischen
flotte bestätigt. In dieser EigenschE
an d-er Schlacht am Skagerrak teil.
'wurde Admiral Jellicoe Erster See"
Chef -es Marmestabes. 1919 nahm
Abschied und wurde hierauf zum ApM
gwuvernour von Neuseeland ernannt.
wurde Jellicoe in den Gvafenstaud er-
Admiral Raeder zum Tode tick
Berlin, 20. Nov. Der Obeck-stE"
deutschen Kriegsmarine Admiral
der widmet dem -am Mittwoch
-englischen Admiral Jsllecoe folgenden
„Der Oberbefehlshaber der deutschen
-marine und die deutsche Marius betra F
richtig den Tob des Admirals Jellicoe.
ritterlicher Gegner der deutschen
Weltkriege, insbesondere in -er M-li^
schlacht, in -d-er gesamten deutschen
hoch geschätzt wurde und unter WM
deutschen Marineoffizieren viele f
Freunde un- Bewunderer hatte. Die -E
Kriegsmarine bedauert um so mehr 7
Hinscheiden des Admirals, weil m M
Wunsch kannte, einmal -ie junge M»
Flotte und ihre Führer zu besuchen,
sie die Absicht hatte, entsprechend diE
sch-e ihn zu bitten, der deutschen C
Ehre zu erweisen, an der Gsd-enkfoiec t
Gefallenen -der Skagerrakschlacht, der
wie -er englischen, tm Frühjahr
1936 teilzunehmen. Die deutsche
senkt ihre Flaggen vor -dem großen -
-der britischen Flotte."
MlLlvm M das MgliW Alibis
Vorläufig keine Umbildung?
London, 19. No-v. Nach Berichten -er r
vativen Presse ist MacDon-al- entsch!"!-'
keinen Fall ins Oberhaus zu gehen,
weder um einen an-eren Wahlkreis
oder endgültig -aus -em Kabinett ausz 1
Man sage, Baldwin wünsche -ringen-, m
tionalen Charakter -er Regierung st zB
möglich aufrecht zu erhalten. Die
Wahlkreisen solle sorgfältig -geprüft m? ,
vor über -as Schicksal -es älteren M"
entschieden werde. .. tm
Im „Daily Telegrap h", HE P--
-er Luftfahrt- und -er Marineminister '
sten behalten sollen. Auch wolle Bal-vn
Minister Hoare un- Völkerbun-sminM
in ihren Aemtern lassen. Bis zum
sammentritt -es Parlaments -am ». " § ss
solle nach der Ansicht -es PremiermM! ,^j,
wenig wie möglich an der Zusammeustv
nes Kabinetts geändert werden. Dafür ,
aber die Aussicht auf eine Umbildung ast-
ersten Monaten des neuen Jahres !v
lich -ab.
Nach Preß Association zweifelt mm ^All
chen einflußreichen Kreisen daran, -ab
einen Ministerposten erhalten werde.
20 MÜS MtWßlt
Rom, 20. Nov. In dem am 16.
stattfin-enden Geheimen Konsistorium I
Papst Pius XI. zwanzig neue Kar-inat
werden. Darunter befinden sich -ie p i,.jch so'
Nuntien in Polen, Frankreich und O-st dck
wie fünf Ausländer, -davon zwei FE?.!
Erzbischof von Reims und der Rektor - °
lischen Instituts in Paris, der ErMv Az-
Prag, der Erzbischof von Toledo
bischof von Buenos Aires. Das ö'fst"O Hstt.
sistorium findet so-d-ann am 19. DezeE
Peiping. Die für Mittwoch nachn'it^l^'
kündigte Autonomieerkärung -er füw - „B
fischen Provinzen ist nicht erfog-t. Auf or'
Anweisungen aus Nanking haben t«*
chinesischen Behörden den Vertr-auensmw stg,
Kwa-ntung-Armee, Genera Doihara, "jP
-aß sie weitere private Verhandlung«»
ablehnen müßten.
 
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