Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 38.1927
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https://doi.org/10.11588/diglit.10702#0215
DOI Artikel:
Dacqué, Edgar: Der Mensch als Mittelpunkt
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DER MENSCH ALS MITTELPUNKT
VOM ERLEBNIS UND DER SEELE
Jedes Wissen um das Geschehen im Kosmos ist »innere« Wahrheiten sind, so wenig ist der Mensch aus
»anthroprozentrisch«. Umgekehrt kennen wir nur dem inneren Mittelpunkt des Kosmos verstoßen. In uns
ein Bewußtsein des Kosmos: das reflektierend denkende hegt das Zentrum des Kosmos, unser Leben ist sein
Ich. Im »Ich« gelangt Kosmisches zum Bewußtsein. Der Leben, unser Inneres sein Inneres. Darum gibt es für
Mensch ist das Wesen, in dem der von ihm erlebte und uns nur eine Art der Erkenntnis: anthroprozentrische.
ihn einschließende Kosmos zum Bewußtseins-Phänomen Der Geist des Menschen ist der Spiegel und das
wird. Wie sollte es also eine andere als anthroprozen- Zentrum des erlebten Kosmos; jedoch nicht in einem
trische Wissenschaft und Welt-Anschauung geben? . Es physikalisch toten Sinn der reflektierenden Fläche, son-
liegt ein ungeheuerlicher erkenntnistheoretischer Irrtum dern in einem lebendigen Sinn. . Wahrheit an sich im
in dem Verlangen an eine Wissenschaft, nicht anthro- fiktiv naturwissenschaftlichen Sinn gibt es nicht, es gibt
prozentrisch zu sein, — als ob es ein losgelöstes »objek- in der sinnenhaften wie in der inneren Erfahrung daher
tives Geschehen an sich« gäbe, — als ob eine Welt denk- auch nur anthroprozentrische Wahrheit. So ist die
bar wäre, in der es ein »Objekt ohne Subjekt« gäbe. erlebte Welt Symbol der Seele des Menschen.
So wenig wie die Lehren des Kopernikus oder Darwins Und darum ist auch die Seele des Menschen ent-
FARBEN:
BLAU
U.GOLD
LACK
ARCHITEKT LUDWIG KOZMA-BUDAPEST. SALON-SCHRÄNKCHEN GEÖFFNET. SIEHE AUCH SEITE 202
1927. V. 3.
VOM ERLEBNIS UND DER SEELE
Jedes Wissen um das Geschehen im Kosmos ist »innere« Wahrheiten sind, so wenig ist der Mensch aus
»anthroprozentrisch«. Umgekehrt kennen wir nur dem inneren Mittelpunkt des Kosmos verstoßen. In uns
ein Bewußtsein des Kosmos: das reflektierend denkende hegt das Zentrum des Kosmos, unser Leben ist sein
Ich. Im »Ich« gelangt Kosmisches zum Bewußtsein. Der Leben, unser Inneres sein Inneres. Darum gibt es für
Mensch ist das Wesen, in dem der von ihm erlebte und uns nur eine Art der Erkenntnis: anthroprozentrische.
ihn einschließende Kosmos zum Bewußtseins-Phänomen Der Geist des Menschen ist der Spiegel und das
wird. Wie sollte es also eine andere als anthroprozen- Zentrum des erlebten Kosmos; jedoch nicht in einem
trische Wissenschaft und Welt-Anschauung geben? . Es physikalisch toten Sinn der reflektierenden Fläche, son-
liegt ein ungeheuerlicher erkenntnistheoretischer Irrtum dern in einem lebendigen Sinn. . Wahrheit an sich im
in dem Verlangen an eine Wissenschaft, nicht anthro- fiktiv naturwissenschaftlichen Sinn gibt es nicht, es gibt
prozentrisch zu sein, — als ob es ein losgelöstes »objek- in der sinnenhaften wie in der inneren Erfahrung daher
tives Geschehen an sich« gäbe, — als ob eine Welt denk- auch nur anthroprozentrische Wahrheit. So ist die
bar wäre, in der es ein »Objekt ohne Subjekt« gäbe. erlebte Welt Symbol der Seele des Menschen.
So wenig wie die Lehren des Kopernikus oder Darwins Und darum ist auch die Seele des Menschen ent-
FARBEN:
BLAU
U.GOLD
LACK
ARCHITEKT LUDWIG KOZMA-BUDAPEST. SALON-SCHRÄNKCHEN GEÖFFNET. SIEHE AUCH SEITE 202
1927. V. 3.