Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 38.1927
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https://doi.org/10.11588/diglit.10702#0408
DOI Artikel:
Worringer, Wilhelm: Raumstatik und Dynamik: "Raum ist unendliche Melodie des Werdens"
DOI Artikel:Vom Schöperischen
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INNEN-DEKORATION
BILDHAUER LOTHAR HOLL. OFEN BUNTGLASIERT
ungen im Unbegrenzten und Unfaßbaren, daß in dieser
Inkonsistenz sich mit der Wiederauflösung aller festen
Vorstellungen im Spätbewußtsein scheinbar berührt. . .
Alle Körperhaftigkeit, alle Dinghaftigkeit des Lebens
muß seine starre Nähe in einem metaphysischen »Weiten-
Bewußtsein« verloren haben, um das lautlose Impondera-
bile von Raum-Wirkungen zum Gegenstand künstlerischer
Ausdrucks-Gestaltung werden zu lassen. . Raum ist
immer nur eine Form der Beziehung des Ichs zur
Umwelt. . Raum ist der Ausdruck der Relativierung
und Metaphysizierung des subjektiven Daseins-Gefühles.
Raum ist Werden, ewiges Werden — unendliche Melodie
des Werdens. Raum ist metaphysisches Bewußt-
sein. . WJLH. WORRINGER (in: »ägyptische kunst«, piper & co.-verlag).
ES SOLL KEIN KÜNSTLER glauben, daß die Kunst
und ihre höchsten Staffeln etwa schon besetzt wären,
sodaß sie nicht höher gebracht werden könnte, denn
dies ist nicht nützlich zu denken. . . . Raphael mengs.
LOTHAR HOLL-MÜNCHEN. OFEN. SCHWARZE GLASUR
VOM SCHÖPFERISCHEN
Je stärker die Konzentrations-Kraft des Geistes, je
tiefer dieser, desto weniger Mechanisches kommt
für ihn in Frage. . Das Menschenwürdige beginnt erst
oberhalb dessen, was auch Maschinen leisten können;
denn nur das Schöpferische stammt aus der Geisteswelt.
Der heutige Mensch ist zu neun Zehntel selbst Ma-
schine und nur zu einem Zehntel wahrhaft Mensch. .
Das Ideal wäre, daß jeder Geist sich ausschließlich
schöpferisch betätigte — gleichviel auf welcher Ebene —
und daß alles Übrige von Maschinen geleistet würde. . .
GRAF H. KEYSERLING, (»menschen als Sinnbilder«, reichl-verl., darmst.)
★
BEDEUTENDE KÜNSTLER sind immersehr exakte
Geister und würden trotz aller Phantasie und anderer
Eigenschaften, die man künstlerische zu nennen pflegt,
nicht die bedeutenden Künstler sein, wenn sie
nicht exakte Geister wären.....konradfiedler
INNEN-DEKORATION
BILDHAUER LOTHAR HOLL. OFEN BUNTGLASIERT
ungen im Unbegrenzten und Unfaßbaren, daß in dieser
Inkonsistenz sich mit der Wiederauflösung aller festen
Vorstellungen im Spätbewußtsein scheinbar berührt. . .
Alle Körperhaftigkeit, alle Dinghaftigkeit des Lebens
muß seine starre Nähe in einem metaphysischen »Weiten-
Bewußtsein« verloren haben, um das lautlose Impondera-
bile von Raum-Wirkungen zum Gegenstand künstlerischer
Ausdrucks-Gestaltung werden zu lassen. . Raum ist
immer nur eine Form der Beziehung des Ichs zur
Umwelt. . Raum ist der Ausdruck der Relativierung
und Metaphysizierung des subjektiven Daseins-Gefühles.
Raum ist Werden, ewiges Werden — unendliche Melodie
des Werdens. Raum ist metaphysisches Bewußt-
sein. . WJLH. WORRINGER (in: »ägyptische kunst«, piper & co.-verlag).
ES SOLL KEIN KÜNSTLER glauben, daß die Kunst
und ihre höchsten Staffeln etwa schon besetzt wären,
sodaß sie nicht höher gebracht werden könnte, denn
dies ist nicht nützlich zu denken. . . . Raphael mengs.
LOTHAR HOLL-MÜNCHEN. OFEN. SCHWARZE GLASUR
VOM SCHÖPFERISCHEN
Je stärker die Konzentrations-Kraft des Geistes, je
tiefer dieser, desto weniger Mechanisches kommt
für ihn in Frage. . Das Menschenwürdige beginnt erst
oberhalb dessen, was auch Maschinen leisten können;
denn nur das Schöpferische stammt aus der Geisteswelt.
Der heutige Mensch ist zu neun Zehntel selbst Ma-
schine und nur zu einem Zehntel wahrhaft Mensch. .
Das Ideal wäre, daß jeder Geist sich ausschließlich
schöpferisch betätigte — gleichviel auf welcher Ebene —
und daß alles Übrige von Maschinen geleistet würde. . .
GRAF H. KEYSERLING, (»menschen als Sinnbilder«, reichl-verl., darmst.)
★
BEDEUTENDE KÜNSTLER sind immersehr exakte
Geister und würden trotz aller Phantasie und anderer
Eigenschaften, die man künstlerische zu nennen pflegt,
nicht die bedeutenden Künstler sein, wenn sie
nicht exakte Geister wären.....konradfiedler