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Michel, Wilhelm: Ja und nein zur "Wohnmaschine": es handelt sich um Tatsachen-Fragen
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10702#0252
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INNEN-DEKO RATION
Und doch ist die Eingangsfrage nicht unnötig gestellt.
Wir haben das Geheimnis der technischen und maschinellen
Arbeit gerade in Anwendung auf die spezifisch mensch-
lichen Bedürfnisse noch nicht tief genug ergründet, um
ihre Mitwirkung beim Wohnen »a limine« ablehnen zu
dürfen. Die technische Anschauung liegt so sehr im Zug
der Zeit, daß es unbedingt geboten ist, ihr auch mit
Beziehung auf den Wohnbau zunächst vollen Spiel-
raum zu geben. Nur so können sich die Gebiete der
Technik und der Kunst auf gesunde Weise gegeneinander
abgrenzen. Es ist z. B. nicht zu übersehen, daß die
zivilisatorische Bindung, d. h. die Vereinigung vieler
Individuen unter dem Gesichtspunkt eines durchschnitt-
lichen modernen Lebensstils, im Vordringen ist, daß also
jene »Differenzierung« des Wohnzwecks, wenn sie auch
im Kern ewig bestehen bleiben wird, gegenwärtig — in
Europa im Gegensatz zu Amerika — unter einer Tendenz
zur »Vereinfachung« steht. Die technische Anschauung
hat ein wohlbegründetes Recht, durch die Tat festzustel-
len, wie weit diese Vereinfachung gediehen ist, d. h.
wie weit die Möglichkeit der technischen Lö-
sung beim Wohnbau sich ausgedehnt hat. . Denn alle
diese Fragen sind im Grunde nicht Weltanschauungs-,
sondern Tatsachen-Fragen.......Wilhelm michel.
★
SEIN UND SCHEIN. Wahre Entwicklung und Schein-
Entwicklung (»Pseudo-Evolution«) stehen auf dem
Gebiet der Baukunst in Wechselbeziehung zu einander:
die Entwicklung der Baukunst ist nicht eine einfache Reihe,
sie ist ein Entwicklungs-Komplex«. . . . leo adler.
ARCHITEKT THILO SCHODER-GERA. VORPLATZ AM NEBEN-EINGANG. HAUS STROSS-RE1CHENBERG i. B.
INNEN-DEKO RATION
Und doch ist die Eingangsfrage nicht unnötig gestellt.
Wir haben das Geheimnis der technischen und maschinellen
Arbeit gerade in Anwendung auf die spezifisch mensch-
lichen Bedürfnisse noch nicht tief genug ergründet, um
ihre Mitwirkung beim Wohnen »a limine« ablehnen zu
dürfen. Die technische Anschauung liegt so sehr im Zug
der Zeit, daß es unbedingt geboten ist, ihr auch mit
Beziehung auf den Wohnbau zunächst vollen Spiel-
raum zu geben. Nur so können sich die Gebiete der
Technik und der Kunst auf gesunde Weise gegeneinander
abgrenzen. Es ist z. B. nicht zu übersehen, daß die
zivilisatorische Bindung, d. h. die Vereinigung vieler
Individuen unter dem Gesichtspunkt eines durchschnitt-
lichen modernen Lebensstils, im Vordringen ist, daß also
jene »Differenzierung« des Wohnzwecks, wenn sie auch
im Kern ewig bestehen bleiben wird, gegenwärtig — in
Europa im Gegensatz zu Amerika — unter einer Tendenz
zur »Vereinfachung« steht. Die technische Anschauung
hat ein wohlbegründetes Recht, durch die Tat festzustel-
len, wie weit diese Vereinfachung gediehen ist, d. h.
wie weit die Möglichkeit der technischen Lö-
sung beim Wohnbau sich ausgedehnt hat. . Denn alle
diese Fragen sind im Grunde nicht Weltanschauungs-,
sondern Tatsachen-Fragen.......Wilhelm michel.
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SEIN UND SCHEIN. Wahre Entwicklung und Schein-
Entwicklung (»Pseudo-Evolution«) stehen auf dem
Gebiet der Baukunst in Wechselbeziehung zu einander:
die Entwicklung der Baukunst ist nicht eine einfache Reihe,
sie ist ein Entwicklungs-Komplex«. . . . leo adler.
ARCHITEKT THILO SCHODER-GERA. VORPLATZ AM NEBEN-EINGANG. HAUS STROSS-RE1CHENBERG i. B.