Zur Wirkung des Lichtes auf photographische Platten.
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waschen mit Wasser herausbringen lässt. Das Chlorsilber
wirkt auf den Uebersehuss an Kaliumsilbercyanid wie folgt ein;
Ag CI + K Ag Cy2 = K CI + 2 Ag Cy.
Es besteht deshalb das Bild nach der Verstärkung der Dichtig-
keit mittels dieses Verfahrens äusser aus Silber aus wechselnden
Mengen Chlorsilber, Cyansilber und CjTanquecksilber. Das Bild
hat so eine sehr complicirte und unbestimmte Zusammensetzung
und verändert sich, wenn es dem Lichte ausgesetzt wird, deshalb
ist dies Verfahren der Verstärkung der Dichtigkeit gänzlich zu
verwerfen.
Die Untersuchungen über die Einwirkung von Ammoniak
auf Silber- Quecksilberchlorür, habe ich noch nicht zum völligen
Abschluss gebracht, doch scheint dies Verfahren zur Bildung
von substituirten Chlor-Ammoniumverbindungen, die sowohl
Silber als Quecksilber enthalten, zu führen. Die Anwendung
von Ammoniak, ist deshalb zu verwerfen, da das Resultat von
von sehr complizirtem Charakter und unbeständig ist.
Die Verwendung von schwefligsaurem Natron nach dem
Quecksilberchlorid zur Verstärkung der Dichtigkeit, ist von
geringem Nutzen, da die dadurch erzielte Zunahme der Dichtig-
keit, wenn eine solche überhaupt eintritt, ganz unbedeutend
ist. Die Wirkung dieses Verfahrens besteht darin, dass die
Hälfte des Silbers durch metallisches Quecksilber ersetzt wird,
wobei ein 1 Atom Quecksilber an die Stelle von 2 Atomen
Silber tritt, wie die folgende Gleichung es angibt:
4 Ag Hg Cl2 -j- 1 Na2 ®O3 -j- x Na2 SO3
= Ag2 + Hg -Q Ag2 SO3, xNa SO3 Q- 3 JZr/ _ZVa2 (SO3)2 + 8 Na CI,
wobei x ungefähr = 7 ist.
Meine Untersuchungen über mehrere andere Reactionen,
haben mich äusser oxalsaurem Eisenoxydul kein anderes Reagens
finden lassen, das geeignet erschiene, nach der Behandlung
mit Quecksilberchlorid mit der Aussicht auf ein haltbares, zu-
verlässiges und gleichmässiges Resultat zur Verstärkung der
Dichtigkeit angewendet zu werden.
-—-
Zur Wirkung (les Lichtes auf photographische Platten.
Von H. M. Eider, M.A.1)
In den letzten Jahren sind für den Umfang der durch
das Licht auf einer photographischen Platte hervorgerufenen
Wirkung zwei Ausdrücke aufgestellt, welche in Zusammenhang
t) Vortrag, gehalten in der „Camera-Club Photographie Conference“
in London, im April 1893.
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waschen mit Wasser herausbringen lässt. Das Chlorsilber
wirkt auf den Uebersehuss an Kaliumsilbercyanid wie folgt ein;
Ag CI + K Ag Cy2 = K CI + 2 Ag Cy.
Es besteht deshalb das Bild nach der Verstärkung der Dichtig-
keit mittels dieses Verfahrens äusser aus Silber aus wechselnden
Mengen Chlorsilber, Cyansilber und CjTanquecksilber. Das Bild
hat so eine sehr complicirte und unbestimmte Zusammensetzung
und verändert sich, wenn es dem Lichte ausgesetzt wird, deshalb
ist dies Verfahren der Verstärkung der Dichtigkeit gänzlich zu
verwerfen.
Die Untersuchungen über die Einwirkung von Ammoniak
auf Silber- Quecksilberchlorür, habe ich noch nicht zum völligen
Abschluss gebracht, doch scheint dies Verfahren zur Bildung
von substituirten Chlor-Ammoniumverbindungen, die sowohl
Silber als Quecksilber enthalten, zu führen. Die Anwendung
von Ammoniak, ist deshalb zu verwerfen, da das Resultat von
von sehr complizirtem Charakter und unbeständig ist.
Die Verwendung von schwefligsaurem Natron nach dem
Quecksilberchlorid zur Verstärkung der Dichtigkeit, ist von
geringem Nutzen, da die dadurch erzielte Zunahme der Dichtig-
keit, wenn eine solche überhaupt eintritt, ganz unbedeutend
ist. Die Wirkung dieses Verfahrens besteht darin, dass die
Hälfte des Silbers durch metallisches Quecksilber ersetzt wird,
wobei ein 1 Atom Quecksilber an die Stelle von 2 Atomen
Silber tritt, wie die folgende Gleichung es angibt:
4 Ag Hg Cl2 -j- 1 Na2 ®O3 -j- x Na2 SO3
= Ag2 + Hg -Q Ag2 SO3, xNa SO3 Q- 3 JZr/ _ZVa2 (SO3)2 + 8 Na CI,
wobei x ungefähr = 7 ist.
Meine Untersuchungen über mehrere andere Reactionen,
haben mich äusser oxalsaurem Eisenoxydul kein anderes Reagens
finden lassen, das geeignet erschiene, nach der Behandlung
mit Quecksilberchlorid mit der Aussicht auf ein haltbares, zu-
verlässiges und gleichmässiges Resultat zur Verstärkung der
Dichtigkeit angewendet zu werden.
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Zur Wirkung (les Lichtes auf photographische Platten.
Von H. M. Eider, M.A.1)
In den letzten Jahren sind für den Umfang der durch
das Licht auf einer photographischen Platte hervorgerufenen
Wirkung zwei Ausdrücke aufgestellt, welche in Zusammenhang
t) Vortrag, gehalten in der „Camera-Club Photographie Conference“
in London, im April 1893.