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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Bothamley, C. H.: Die Haltbarkeit des latenten oder unentwickelten Bildes
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Bothamley, C. H.: Gelbe Flecken auf Chlorsilber-Gelatine-Papier
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0292

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Gelbe Flecken auf Chlorsilbex - Gelatine - Papier.

wurden; jedoch wurde über die Einzelheiten oder Eigenthüm-
lichkeiten dieser Versuche nichts berichtet.
In jüngster Zeit habe ich nun eine Anzahl Platten ent-
wickelt, welche fast genau 3 Jahre vorher exponirt waren und
dabei gefunden, dass, soweit die Intensität des Bildes in Frage
kommt, die Negative practisch dieselben sind, als wenn sie
bald nach der Exposition entwickelt worden wären. Unter
den bezüglichen Platten befinden sich fünf verschiedene be-
kannte englische Plattensorten, und doch waren in allen Fällen
die Resultate einander ähnlich.
Einige Negative zeigten Mängel in Form von Schleierspuren,
die auf Veränderung und Zersetzung der Emulsion selbst, zu-
rückzuführen sind; jedoch hat man darin etwas ganz Anderes
als ein Verblassen des latenten Bildes vor sich. Es trat jedoch
besonders bei einigen Platten mit dicker Schicht die Erscheinung
zu Tage, dass das Bild theilweise an gewissen Stellen zerstört
war. Eine genauere Untersuchung ergab sofort, dass diese
theilweise Zerstörung des Bildes nur an den Stellen der Schicht
sich vollzogen hatte, welche zuletzt trocken zu werden pflegen.
Nun haben aber bekanntlich alle löslichen salzigen Ver-
unreinigungen, welche auf der Schicht zurückgeblieben sind, in-
folge von Capillar-Wirkung, die Tendenz, in dem Theile der
Platte sich anzuhäufen, welcher am längsten feucht geblieben
ist; es liegt hier also eine beachtenswerthe Bestätigung der
längst geäusserten Ansicht vor, dass jedes Verblassen des
latenten Bildes auf salzige Verunreinigungen, die in der Schicht
zurückgeblieben sind, zurückzuführen ist.
Der Thatbestand weist also, soweit es bis jetzt festgestellt
ist, darauf hin, dass, wenn eine Bromgelatine - Emulsion so
gehörig ausgewaschen würde, dass nach Möglichkeit jede Spur
von löslichen Salzen entfernt würde, ein latentes oder un-
entwickeltes Bild ebenso haltbar als die Schicht selbst sein würde.
Gelbe Flecken auf Chlorsilber - Gelatine - Papier.
Von C. H. Bothamley in Taunton (England).
Bilder auf Chlorsilber-Gelatine-Papier zeigen zuweilen
hässliche gelbe, gelbbraune oder gelblichgraue Flecken, welche
sich in der Regel über die ganze Oberfläche des Papieres ver-
theilen, aber vor allem an den besonders hellen Stellen und an
den schwächeren Halbtönen hervortreten. Auch bei Albumin-
Papieren trifft man übrigens zuweilen Flecken derselben Art an,
und wenn man sie häufiger bei Chlorsilber-Gelatine-Papier
 
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