Umdruck in gleicher Grösse.
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dieses Apparates wie dem staunenswertlien Geschick, mit dem
die reflectirenden Flächen angeordnet seien, bewundernde An-
erkennung zolle. Die kleinen Kunstgriffe, welche angewendet
seien, um die Entstehung doppelter Bilder durch die Reflexion
an der hinteren und der vorderen Fläche eines ebenen Glas-
spiegels zu verhindern, seien bewundernswerth. Die Reflexion
am Planglas bei Ausführung anderer Untersuchungen habe
ihm so viel Ungelegenheiten gemacht, dass er die Verwendung
solcher Spiegel aufgegeben habe und statt derselben die Ober-
fläche eines Prismas benutze. Ives habe sich dagegen in
anderer Weise von diesem lästigen Uebelstande frei zu machen
gewusst, indem er die beiden Bilder durch Benutzung eines
etwas prismatisch gestalteten Glases zur Deckung bringe.
Dieser kleine Apparat sei ein Meisterstück genialer Arbeit und
er hoffe, dass, wenn Ives im nächsten Jahre die Gesellschaft
wieder mit seinem Besuche beehre, derselbe ■ sein schon jetzt
so lehrreiches Verfahren noch weiter ausgebildet haben werde.
Es rücke allem Anschein nach die Zeit immer näher, wo das
Publicum nicht mehr zufrieden sei, wenn ihm bei Vorträgen
gewöhnliche Photographien von Maschinen oder anderen Gegen-
ständen irgend einer Art vorgeführt würden, sondern wo es
den Anspruch erhebe, alle vorgeführten Gegenstände im Bilde
in ihren natürlichen Farben wiedergegeben zu sehen. Er
schloss mit dem Ausdruck des Dankes gegen Ives, dem sich
die Versammlung einmüthig anschloss.
Umdruck in gleicher Grösse.
Von K. Kampmann.
Seitdem sich die Anwendung des Zinkotypischen
Farbendruckes immer mehr einbürgert, macht sich der
Mangel eines verlässlichen Umdruckverfahrens immer mehr-
geltend, welches ohne jede Ausdehnung die Uebertragung
der Zeichnung auf die einzelnen Platten ermöglicht.
Bei dem alten Verfahren der Chromolithographie wurden
vom Originialstein sogen. Klatschdrucke unter Anwendung von
trockenem Papier gemacht und die einzelnen Farbeplatten dar-
nach ausgeführt, anders ist jedoch der Vorgang bei dem neuen
Verfahren der Herstellung von Zinkplatten für die Buchdrucker-
presse. Bei diesem wird zumeist so vorgegangen, dass sämmt-
liche Platten zuerst photolithographisch (auf Stein) hergestellt und
davon die Probedrucke gemacht werden, worauf man erst von
diesem Umdrucke auf Zinkplatten anfertigt und dieselben hochätzt.
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dieses Apparates wie dem staunenswertlien Geschick, mit dem
die reflectirenden Flächen angeordnet seien, bewundernde An-
erkennung zolle. Die kleinen Kunstgriffe, welche angewendet
seien, um die Entstehung doppelter Bilder durch die Reflexion
an der hinteren und der vorderen Fläche eines ebenen Glas-
spiegels zu verhindern, seien bewundernswerth. Die Reflexion
am Planglas bei Ausführung anderer Untersuchungen habe
ihm so viel Ungelegenheiten gemacht, dass er die Verwendung
solcher Spiegel aufgegeben habe und statt derselben die Ober-
fläche eines Prismas benutze. Ives habe sich dagegen in
anderer Weise von diesem lästigen Uebelstande frei zu machen
gewusst, indem er die beiden Bilder durch Benutzung eines
etwas prismatisch gestalteten Glases zur Deckung bringe.
Dieser kleine Apparat sei ein Meisterstück genialer Arbeit und
er hoffe, dass, wenn Ives im nächsten Jahre die Gesellschaft
wieder mit seinem Besuche beehre, derselbe ■ sein schon jetzt
so lehrreiches Verfahren noch weiter ausgebildet haben werde.
Es rücke allem Anschein nach die Zeit immer näher, wo das
Publicum nicht mehr zufrieden sei, wenn ihm bei Vorträgen
gewöhnliche Photographien von Maschinen oder anderen Gegen-
ständen irgend einer Art vorgeführt würden, sondern wo es
den Anspruch erhebe, alle vorgeführten Gegenstände im Bilde
in ihren natürlichen Farben wiedergegeben zu sehen. Er
schloss mit dem Ausdruck des Dankes gegen Ives, dem sich
die Versammlung einmüthig anschloss.
Umdruck in gleicher Grösse.
Von K. Kampmann.
Seitdem sich die Anwendung des Zinkotypischen
Farbendruckes immer mehr einbürgert, macht sich der
Mangel eines verlässlichen Umdruckverfahrens immer mehr-
geltend, welches ohne jede Ausdehnung die Uebertragung
der Zeichnung auf die einzelnen Platten ermöglicht.
Bei dem alten Verfahren der Chromolithographie wurden
vom Originialstein sogen. Klatschdrucke unter Anwendung von
trockenem Papier gemacht und die einzelnen Farbeplatten dar-
nach ausgeführt, anders ist jedoch der Vorgang bei dem neuen
Verfahren der Herstellung von Zinkplatten für die Buchdrucker-
presse. Bei diesem wird zumeist so vorgegangen, dass sämmt-
liche Platten zuerst photolithographisch (auf Stein) hergestellt und
davon die Probedrucke gemacht werden, worauf man erst von
diesem Umdrucke auf Zinkplatten anfertigt und dieselben hochätzt.