Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Fleck, C.: Ueber Photogravure und Heliotypie
DOI Artikel:
Valenta, Eduard: Ein einfaches Tonfixirbad
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0278

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
266

Ein einfaches Tonfixirbad.

typien ist nicht zulässig, weil dadurch das feine Korn, das
die Vermittlung der Halbtöne zu den Lichtern bildet, zerstört
wird, was dem Bilde ein unruhiges Aussehen verleiht. Dieses
Nachätzen, das den ganzen Charakter des Bildes verwirkt,
mag denn auch der Grund sein, weshalb die Heliotypie bis
jetzt noch nicht in die Praxis eingeführt wurde. Vielleicht
gelingt es der hiesigen Lehranstalt und ihrem würdigen Leiter
durch Heliotypbeilagen in diversen Fachschriften die Praxis
um eine schöne, graphische Neuerung zu bereichern, die, wenn
der Naturfarbendruck einmal vervollkommnet dasteht,
diesem gewiss von besserem Nutzen wäre als die Autotypie
in Netzmanier.


Ein einfaches Tonfixirbad.
Von E. Valenta in Wien.
Auf die gegenwärtig allgemein gebräuchlichen Tonfixir-
bäder habe ich in früheren Mittheilungen1) in Bezug auf Zu-
sammensetzung derselben und die Art der chemischen Wirkung
der einzelnen Bestandtheile hingewiesen. Von Deutschland
aus gelangen Tonfixirpatronen in den Handel, dieselben ent-
halten keine Rhodanverbindungen, bestehen nur aus Bleinitrat,
Fixirnatron und Chlorgold etc. und erfreuen sich grosser Be-
liebtheit. Da Tonfixirbäder, welche nur diese drei Bestand-
theile enthalten, in der That die einfachsten und dabei gute
Tonungen gebenden derartigen Bäder sind, stellte ich Versuche
über die günstigsten Verhältnisse der Bestandtheile derselben,
welche mit den meisten Handelssorten von Chlorsilber-Emulsions-
papieren hübsche Töne geben, an.
Das günstigste Durchschnittsverhältniss ist durch folgende
Vorschrift zum Ausdruck gebracht:
Man löst in 1000 Th. destillirtem Wasser:
Bleinitrat 10 Th.
Fixirnatron. 200 „
und fügt vor dem Gebrauche
Chlorgold-Lösung (1:100) 50 Th.
hinzu.
Das Bad ist nach der Herstellung sofort verwendbar, je-
doch ist zu bemerken, dass die ersten Copien weniger hübsch
tonen, weshalb es gut ist, zuerst ein oder zwei Ausschuss-

1) Siehe Eder’s Jahrb. f. Photogr. f. 1893, Bd. 7, Seite 459.
 
Annotationen