DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Hruza, Otto: Zweck und Anwendung der Strahlenfilter
DOI Artikel:Krone, Hermann: Ueber Actinitäts-Vergleichungen an verschiedenen Orten der Erde
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0066
54 Ueber Actinitäts - Vergleichungen an verschiedenen Orten etc.
die Strahlenfilter wechselt ohne die Platte zu verstellen. Die
letztere müsste selbstverständlich grün-, gelb-, orange- und
rothempfindlich sein. Jedes Strahlenfilter bleibt ein Drittel
der für dasselbe normalen Exposition vorgeschaltet; würde für
die erste Aufnahme 1 Minute nöthig sein, so müsste die Platte
in unserem Palle unter diesem Filter 20 Secunden belichtet
werden, hierauf bei dem zweiten Filter (für das 40 Secunden
normal wäre) 13’/3 Secunden und endlich beim dritten
(20 Secunden normal) 62/3 Secunden.
Beim Entwickeln zeigt sich ein Negativ, welches in allen
Theilen eine richtige Wiedergabe der Farben aufweist.
L eher Actinitäts-Vergleichungen an verschiedenen Orten
der Erde.
Von Hermann Krone in Dresden.
Sollen die Actinitäts-Verhältnisse verschiedener Orte der
Erde unter einander verglichen werden, so sind
1. die gegenseitigen Verhältnisse der die Actinität bedingen-
den Factoren für diese Orte vergleichend zu prüfen und
das Gemeinsame äusser Acht zu lassen;
2. die durch die Photographie erlangten empirischen Erfah-
rungen danach kritisch zu beurtheilen.
Es stellt sich hierbei heraus, dass die vorherrschende
Beschaffenheit des Wassergehaltes und die vorherr-
schende Eigentümlichkeit der Luftbewegung an den
zu vergleichenden Orten von massgebender Bedeutung sind.
Hierauf gründen sich Analogien zwischen Bin-
nenländern unter einander und oceanischen Gebieten
unter einander. Diese Analogien erleiden aber Modifi-
cationen durch locale Bedingungen.
Die auf diesem Wege zu erlangenden physikalisch-geo-
graphischen Aufschlüsse sind ohne die Mitwirkung der Photo-
graphie unmöglich. Ich gebe im Nachfolgenden einen ge-
drängten Auszug aus meinen, diesem Gegenstände gewidmeten
eigenen Untersuchungen, die ich gelegentlich meiner austra-
lischen Reise zur Beobachtung des Venusdurchgangs 1874 be-
gann, 1875 bei meiner Reise durch Indien fortsetzte und neuer-
dings 1891 durch meine cis- und transalpinen Beobachtungen
weiter führte, um zur Fortsetzung derselben und zu speciellerer
Forschung auf diesem Gebiete anzuregen und für solche Ar-
die Strahlenfilter wechselt ohne die Platte zu verstellen. Die
letztere müsste selbstverständlich grün-, gelb-, orange- und
rothempfindlich sein. Jedes Strahlenfilter bleibt ein Drittel
der für dasselbe normalen Exposition vorgeschaltet; würde für
die erste Aufnahme 1 Minute nöthig sein, so müsste die Platte
in unserem Palle unter diesem Filter 20 Secunden belichtet
werden, hierauf bei dem zweiten Filter (für das 40 Secunden
normal wäre) 13’/3 Secunden und endlich beim dritten
(20 Secunden normal) 62/3 Secunden.
Beim Entwickeln zeigt sich ein Negativ, welches in allen
Theilen eine richtige Wiedergabe der Farben aufweist.
L eher Actinitäts-Vergleichungen an verschiedenen Orten
der Erde.
Von Hermann Krone in Dresden.
Sollen die Actinitäts-Verhältnisse verschiedener Orte der
Erde unter einander verglichen werden, so sind
1. die gegenseitigen Verhältnisse der die Actinität bedingen-
den Factoren für diese Orte vergleichend zu prüfen und
das Gemeinsame äusser Acht zu lassen;
2. die durch die Photographie erlangten empirischen Erfah-
rungen danach kritisch zu beurtheilen.
Es stellt sich hierbei heraus, dass die vorherrschende
Beschaffenheit des Wassergehaltes und die vorherr-
schende Eigentümlichkeit der Luftbewegung an den
zu vergleichenden Orten von massgebender Bedeutung sind.
Hierauf gründen sich Analogien zwischen Bin-
nenländern unter einander und oceanischen Gebieten
unter einander. Diese Analogien erleiden aber Modifi-
cationen durch locale Bedingungen.
Die auf diesem Wege zu erlangenden physikalisch-geo-
graphischen Aufschlüsse sind ohne die Mitwirkung der Photo-
graphie unmöglich. Ich gebe im Nachfolgenden einen ge-
drängten Auszug aus meinen, diesem Gegenstände gewidmeten
eigenen Untersuchungen, die ich gelegentlich meiner austra-
lischen Reise zur Beobachtung des Venusdurchgangs 1874 be-
gann, 1875 bei meiner Reise durch Indien fortsetzte und neuer-
dings 1891 durch meine cis- und transalpinen Beobachtungen
weiter führte, um zur Fortsetzung derselben und zu speciellerer
Forschung auf diesem Gebiete anzuregen und für solche Ar-