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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Neuhauss, Richard: Das Photographieren von Eis- und Schnee-Krystallen
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Franz, ?: Das Ueberdrucken von Farbenplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0112

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Das Ueberdrucken von FarbeDplatten.

Auf diese Weise fertigte Verfasser in den letzten Tagen
des Jalires 1892 und den ersten von 1893 bei einer Tempe-
ratur von — 5 bis — 10 Grad E. im Ganzen 20 Aufnahmen
von Schnee- und Eiskrystallen, die etwa 60 verschiedene
I<rystallformen zur Darstellung bringen. Die Eiskrystalle be-
ziehen sieh auf Formen, wie sie in sehr kalten Nächten den
Erdboden als weisser Eeif überziehen. Unter den Schnee-
krystallen erwecken besonderes Interesse die Doppelbildungen,
ferner diejenigen Krystalle, an welche während des Hindurch-'
fallens durch eine dunstgesättigte Luftschicht mikroscopische
Wassertröpfchen anfrieren und dem Krystall das Aussehen
von Blumenkohl verleihen.
[Vergl. Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender
Freunde zu Berlin. Sitzung vom 17. Januar 1893. — Zeit-
schrift für wissenschaftliche Mikroscopie. Bd. IX. 1892.
S. 324 —325. — Photographisches Wochenblatt. No. 12. 1893.
— Prometheus. No. 179 —180. 1893.]


Das Leb erdrücken von Farbenplatten.
Von Oberfactor Franz in Wien.
Wenn ein buntes Bild, Vignette oder sonst eine bildliche
Darstellung kleineren Formates, durch die lithographische Presse
vervielfältigt werden soll, ist es nothwendig, um practisch zu
arbeiten, Platten herzustellen, auf welchen das betreffende
Bild einige, ja recht viele Male auf einer Platte vorhanden
ist, man wird bessere und egalere Abdrücke erhalten, wenn
stets ein ganzer Bogen, worauf sich z. B. zehn Bilder befinden,
mit einem Male die Form verlässt, als wenn man zehn Ab-
drücke hintereinander macht.
Der Buchdrucker, welcher seine Farbenplatten in meist
viereckigen Formen besitzt, lässt sich jede Form so viele
Male galvanisiren, als er auf einen Bogen vereinen will, und
setzt z. B. die erste Form regelrecht in der Presse zusammen
und druckt die gesammte Auflage fertig.
Dann nimmt dieser die zweite Form, stellt diese ebenso
wie die erste zusammen, und rückt sodann nach dem ersten
Abdrucke an jeder einzelnen Form so lange, bis eine nach
der anderen die richtige Lage hat und bei neuerlichen
Probedrucken dorthin treffen, wo selbe hingehören.
So wird auch die dritte, vierte etc. Form behandelt bis
alle nacheinander gedruckt sind und dem vorhergegangenen
Probedrucke gleichen.
 
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