g2 L. Boutan’s Versuche zur Photographie unter dem Meere.
trums liefert, durch, welches es selbst hervorgerufen wurde;
es wird vielmehr complexe Farben reflectiren.
Eine zweite Annäherung kann man erzielen, wenn man
jede Scheidewand durch eine reflectirende Ebene ersetzt und
nur die Abschwächung, welche in Folge der Refraction ein-
tritt, ins Auge fasst, indem man versucht, in dieselbe die
durch Absorption hervorgerufene Abschwächung einzuführen.
Man gelangt auf diese Weise zu einer Rechnung, welche
derjenigen für die Newton’schen Farbenringe in durchgelassenem
Lichte entspricht.1)
L. Boutan’s Versuche zur Photographie
unter dem Meere.
Louis Boutan beschrieb vor der Pariser Academie der
Wissenschaften (1893) seine Versuche zur Erforschung der
Meerestiefe, in besonderem seine Methode, um am Boden
des Meeres Photographien herzustellen. Zunächst' legte er
dar, durch welche Umstände er zur Auffindung dieser Methode
geführt worden ist. Bei seinen Forschungen über die Meeres-
bewohner an den französischen Küsten sah er sich veranlasst,
mit dem Korkwamms angethan, hinauszuschwimmen, um-auf
dem Meeresgründe die Metamorphosen einer besonderen
Mollusken-Art zu beobachten, die man seitdem vergeblich in
den Aquarien zu züchten versucht hat. Die Schönheit der
Erscheinungen, welche sich ihm dabei darboten, gab ihm den
Wunsch ein, dieselben nicht bloss schriftlich wiederzugeben,
da man die naturgetreueste Beschreibung doch wohl für die
Ausgeburt einer zu kühnen Phantasie gehalten haben würde,
ferner aber auch deshalb, um jenen prächtigen Anblick auch
Anderen zugänglich zu machen. So entschloss sich Boutan
denn, die Photographie zu Hilfe zu nehmen, um mittels der-
selben unwiderlegliche Zeugnisse seiner Entdeckungen vorlegen
zu können.
Zunächst gelang es ihm, mittels eines besonderen von
ihm selbst eonstruirten Apparates mit besonderem Moment-
verschluss Gegenstände zu photographiren, die sich in verhält-
nissmässig geringer Wassertiefe befanden; die Lichtmenge
reichte dort noch zur Einwirkung auf die photographischen
Platten aus. Je tiefer er jedoch ins Meer hinunterging, um
1) Vergl. hierüber die Abhandlung von Merlin in den Ann. de
Chemie et de physique, 6. Serie, Bd. XXVII, Jahrgang 1892.
trums liefert, durch, welches es selbst hervorgerufen wurde;
es wird vielmehr complexe Farben reflectiren.
Eine zweite Annäherung kann man erzielen, wenn man
jede Scheidewand durch eine reflectirende Ebene ersetzt und
nur die Abschwächung, welche in Folge der Refraction ein-
tritt, ins Auge fasst, indem man versucht, in dieselbe die
durch Absorption hervorgerufene Abschwächung einzuführen.
Man gelangt auf diese Weise zu einer Rechnung, welche
derjenigen für die Newton’schen Farbenringe in durchgelassenem
Lichte entspricht.1)
L. Boutan’s Versuche zur Photographie
unter dem Meere.
Louis Boutan beschrieb vor der Pariser Academie der
Wissenschaften (1893) seine Versuche zur Erforschung der
Meerestiefe, in besonderem seine Methode, um am Boden
des Meeres Photographien herzustellen. Zunächst' legte er
dar, durch welche Umstände er zur Auffindung dieser Methode
geführt worden ist. Bei seinen Forschungen über die Meeres-
bewohner an den französischen Küsten sah er sich veranlasst,
mit dem Korkwamms angethan, hinauszuschwimmen, um-auf
dem Meeresgründe die Metamorphosen einer besonderen
Mollusken-Art zu beobachten, die man seitdem vergeblich in
den Aquarien zu züchten versucht hat. Die Schönheit der
Erscheinungen, welche sich ihm dabei darboten, gab ihm den
Wunsch ein, dieselben nicht bloss schriftlich wiederzugeben,
da man die naturgetreueste Beschreibung doch wohl für die
Ausgeburt einer zu kühnen Phantasie gehalten haben würde,
ferner aber auch deshalb, um jenen prächtigen Anblick auch
Anderen zugänglich zu machen. So entschloss sich Boutan
denn, die Photographie zu Hilfe zu nehmen, um mittels der-
selben unwiderlegliche Zeugnisse seiner Entdeckungen vorlegen
zu können.
Zunächst gelang es ihm, mittels eines besonderen von
ihm selbst eonstruirten Apparates mit besonderem Moment-
verschluss Gegenstände zu photographiren, die sich in verhält-
nissmässig geringer Wassertiefe befanden; die Lichtmenge
reichte dort noch zur Einwirkung auf die photographischen
Platten aus. Je tiefer er jedoch ins Meer hinunterging, um
1) Vergl. hierüber die Abhandlung von Merlin in den Ann. de
Chemie et de physique, 6. Serie, Bd. XXVII, Jahrgang 1892.