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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie
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Pollack, Vincenz: Photogrammetrische Arbeiten in Oesterreich
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0263

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Photogrammetrische Arbeiten in Oesterreich.

251

bis Roth. Die Lichtfilter werden in kleinen Cuvetten von 2 mm
Dicke vor dem Blendentubus des Mikroskopes aufgestellt. Er
empfiehlt: Kaliumchromat-Lösung (1 Proc.) als lichtgelbes
Filter zum Zurückhalten des violetteren Blau, dasselbe (5 Proc.)
zum Auslöschen des violetteren Blau, Kaliumbichromat (1 Proc.)
zum vollständigen Auslöschen des Blau, endlich Erythrosin
(0,2 Proc.) als rothes Filter, um die Wirkung des Roth allein
länger fortsetzen zu können. Das Einstellen und Exponiren
soll natürlich bei demselben monochromatischen Licht ge-
schehen, nur in dem Falle, wenn rothe Partien im Object
versehen sind, kann man nach vorhergegangener Exposition
bei gelbem oder orangefarbigem Lichtfilter zum Schlüsse erst
das rothe Lichtfilter vorsetzen und noch eine Weile weiter
belichten. Eine hübsche Tabelle vervollständigt die interessante
Arbeit Monpillard’s.
-—-
Pliotogrammetrische Arbeiten in Oesterreich.
Von Oberingenieur Vincenz Pollack in Wien.
In meinem letzten Bericht in diesem Jahrbuch vor zwei
Jahren1) habe ich anknüpfend an die Ausstellung des IX. deut-
schen Geographentages in Wien versucht einen kleinen Ueber-
blick über die photogrammetrischen Arbeiten in Oesterreich
zu geben.
Um einem vielseitig geäusserten Wunsch von Fachkreisen
entgegen zu kommen, habe ich im Frühjahr 1892 mit mehreren
sich bei mir gemeldeten Herren (vom Wiener Stadtbauamt,
der k. k. Statthalterei, dem Landesbauamt, der Pionier- und
Eisenbahntruppe u. s. w.) eine kleine Probeaufnahme mehrerer
Punkte einer Anhöhe vor dem Kahlenbergerdorf nächst Wien
durchgeführt.
Längs dem rechten im Inundationsgebiet liegenden Ufer
der Donau waren gegenüber dem Aufnahmsterrain, also durch
den Strom davon getrennt, als Instrumentenstandorte drei in
einer Geraden liegende Punkte gewählt. Die Distanz von
Standpunkt I auf II betrug 540,23 und von II auf III 339,54 m.
Im Ganzen wurden fünf Platten (fünf Bilder) bei trüber,
kalter und sehr stürmischer Witterung aufgenommen
und war das Resultat vollkommen entsprechend.2) Die Bild-
1) 1892. pag. 224 - 234.
2) Ich erwähne dies besonders deshalb, weil man auch, in der Praxis
nur in den allerseltensten Fällen so lange warten katin, bis es „schön“ wird.
 
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