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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Abney, William de Wiveleslie: Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Momentverschlüsse
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Winzer, ?: Dr. Winzer & Co.'s Hand-Apparat "Diamant": (Deutsches Reichs-Patent)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0133

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Dr. Winzer & Co.’s Hand-Apparat „Diamant1-.

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Fehler, wenn der Verschluss möglichst nahe an der Blende
sich befindet. Fallverschlüsse, welche an einem Rande der
Linse anfangen und an dem anderen endigen, belichten einen
Rand mein- als das Centrum und dieses wieder mehr als den
anderen Rand. Diesen Fehler kann man aber bei Landschaften
mit Vortheil benutzen.
Mit einem Verschluss, welcher quer über die Blende
geht, erzielt man mehr Leistungsfähigkeit als mit einem solchen,
welcher sich central öffnet und schliesst. . . .
Bei der hierauf folgenden Discussion bemerkte Capt. Ab n e y
noch Folgendes: „Unter Coefficient der Leistung für jeden
Theil der Platte verstehe ich die Menge von Licht, welche
diese Fläche trifft, dividirt durch die ganze Menge Licht, die
bei voller Oeffnung während derselben Zeit die Platte erreichen
würde. Eine vollständige Leistung erzielt man eben nur,
wenn die Oeffnung während der ganzen Zeit voll ist und die
Belichtung der ganzen Fläche gleichzeitig ist. Diese Be-
dingung könnte man aber nur mit einer Blende erfüllen,
welche bloss eine Nadelstichöffnung besitzt.“


Dr. Winzer & Co.’s Hand-Apparat „Diamant44.
(Deutsches Reichs-Patent.)
Von Dr. Winzer in Dresden.
Dieser, bei Format 9:12 für 12 Platten, bei Format
12: IG für 6 Platten eingerichtete Apparat macht insofern An-
spruch auf Neuheit und besonderen Vorzug, als er mit einer
Vorrichtung versehen ist, die gestattet, die exponirten Platten
der Camera bei vollem Tageslichte zu entnehmen und einen
Satz frische Platten in dieselbe einzuführen. Dieses Wechseln
der Ladung geschieht mittels anschiebbaren Magazins, welches
unabhängig vom Apparate, also kein Bestandtheil desselben
ist. — Die Function des Mechanismus ist die folgende:
Der in Blechhülsen befindliche erste Satz Platten wird,
aufrecht stehend, dergestalt in den Apparat eingesetzt, dass
die vorderste Platte zur Aufnahme bereit, im Focus steht.
Nach geschehener Exposition wird diese vorderste Platte ver-
mittelst Winkelkante, die durch Kurbel von aussen in Bewegung
gesetzt wird, ausgelöst und fällt durch eigene Schwere auf den
Boden der Camera. Schichtseite nach unten. Hierbei verhin-
dert die Winkelkante gleichzeitig das Fallen weiterer Platten,
wie in der Abbildung ersichtlich. — Wird dann die Winkel-
 
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