Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (8.1894)

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Ueber den Druck von Werthpapieren.

In Vorstehendem dürfte die Methode der Bestimmung der
Lichtempfindlichkeit von photographischen Platten hinreichend
eingehend dargelegt sein, um den Amateur-Photographen in
den Stand zu setzen, die Operation auszuführen. Wir geben
uns jedoch der Hoffnung hin, dass die Amateur-Photographen,
welche diese Sache aufnehmen, sich nicht damit begnügen
werden, die charakteristische Curve einer Platte bloss zu dem
Zwecke der Feststellung der Lichtempfindlichkeit derselben zu
entwerfen, sondern dass sie ein weitergehendes Interesse an
dieser Frage dadurch bekunden werden, dass sie in der Gestalt
der Curve die Resultate ihrer photographischen Praxis nieder-
legen. Einzig und allein die Kenntniss dieser Curven gibt
dem Photographen ein Mittel in die Hand, die von ihm ver-
wendeten Materialien genau zu controliren. Wir hoffen dem-
nächst Gelegenheit zu finden, in ausführlicherer Weise, als
es hier geschehen, die Bedeutung darzulegen, welche die charak-
teristische Curve für die Berechnung der Exposition für Trans-
parentbilder und Copirprocesse im Allgemeinen sowie auch
für die Herstellung von Negativen und Positiven mit einer
besonderen Erstreckung der Dichtigkeitsstufen hat.
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Ueber den Druck von Wertpapieren.
Von Carl Angerer (Firma C. Angerer & Göschl) in Wien.
Man ist nicht mehr gewöhnt schwere Kisten mit Gold
und Silber mit sich zu führen um weite Reisen oder Geld-
geschäfte zu machen. Der Check oder die Banknote in der
Brieftasche vertreten diese Stelle. Selbst die Staaten unter-
einander führen heute schon mittels des Papiergeldes eine Art
Buchwirthschaft, indem sie mit demselben Anweisungen auf
ihre Werthe, Waaren und Leistungen ausstellen. „Gilt für so
und soviel Gulden, Mark oder Frank, welche der Ueberbringer
auf Verlangen gegen diese Anweisung sofort in landesüblicher
Münze an der genannten Casse ausgezahlt erhält“, steht auf
jeder Banknote.
Ein so kostbares kleines Stück Papier, welches eine be-
stimmte Summe von Edelmetall vertritt, sollte man schon aus
Anstandsrücksichten mit einer gewissen Sorgfalt ausstatten.
Besonderes Papier, kunstvoller Stich und Druck machen bei
Geldwerthzeichen immer einen guten Eindruck auf den Besitzer.
Ausserdem gibt es bekanntlich nicht durchwegs ganz ehr-
liche Leute auf der Welt, ab und zu befinden sieh darunter