Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Neumann, F.: Steub's Camera "Helios" für Films und Platten
DOI Artikel:
Kitz, Aug. Chr.: Beitrag zur Photographie in den natürlichen Farben
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0154

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
142

Beitrag zur Photographie in den natürlichen Barben.

Ist dieses geschehen, so dreht man den Schlüssel B in die
dazu gehörige Oeffnung gänzlich ein. Nachdem die Camera
gut verschlossen wurde, kann die Aufnahme beginnen.
Durch Spannen, Auslösen des Verschlusses, wie oben, durch
die Bremse K kann die Schnelligkeit des Verschlusses ebenfalls
regulirt werden.
Ist die erste Aufnahme gemacht, dreht man den Schlüssel
so lange nach rechts, bis die zunächst dem jetzt geschlossen
erscheinenden Spalte befindliche Scheibe dd, resp. der auf
letzterer befindliche Strich, mit dem kleinen Messingknöpfchen
correspondirt, und die zweite Aufnahme kann stattfinden.
Bei Apparaten mit Zählvorrichtung setzt der schon erwähnte
Stift d d ein gezahntes Rad in Bewegung, welches mit numerirter
Theilung versehen ist, wobei ein Zeiger angibt, wie viele Auf-
nahmen bereits gemacht wurden.
Nach vollendeter Aufnahme wird die Spule in der Dunkel-
kammer herausgenommen und an den durchstochenen Stellen
auseinandergeschnitten.
Nun kann die Rolleinrichtung in die Camera geschoben
werden.


Beitrag zur Photographie in den natürlichen Farben.
Von Aug. Chr. Kitz in Frankfurt a. M.
Es scheint bis jetzt unbeachtet geblieben zu sein, dass
ein im Handel fertig zu beziehendes Papier — das Ober nette r-
sche Chlorsilber-Gelatine-Papier von Emil Bühl er in Mannheim
— in hohem Grade farbenempfindlich ist.
Ich fand bereits im Jahre 1888, dass das vorgenannte
Papier (Malve, weiss oder rosa), wenn es vorher dem zer-
streuten Tageslichte so lange ausgesetzt war, bis es eine gewisse
Färbung angenommen hatte, unter einem farbigen Glasbild
(z. B. sog. Abziehbild auf Glas) die Farben des Originals in
ganz auffallender Weise abbildete.
Räuchern mit Ammoniak ist von grossem Einfluss auf das
Entstehen des Bildes.
Mit unterschwefligsaurem Natron lassen sich diese Farben-
Abdrüeke nicht fixiren, sondern es entsteht ein schmutzig
gelb-braunes Negativ.
Aus diesem Grunde, wie auch wegen der erforderlichen
langen Belichtung, hat die Sache in der vorliegenden Form
schwerlich einen directen practischen Werth; wissenschaftlich
 
Annotationen