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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Lainer, Alexander: Ueber den Zusatz von Ricinusöl und Glycerin zu Chlorsilber-Collodion-Emulsionen
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Miethe, Adolf: Ueber Beleuchtungslinsen
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0222

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Ueber Beleuchtungslinsen.

infolge seiner Luftbeständigkeit und Unveränderlichkeit vorzu-
ziehen, umsomehr als es auch nicht auskrystallisiren kann.
Verfasser verwendet das Glycerin in Mischung mit dem
gleichen Volumen abs. Alkohol.
Durch einen allmählichen Zusatz dieses verdünnten Glyce-
rins zur Emulsion kann der Tonungprocess nach Belieben be-
schleunigt werden, nur darf eine gewisse Grenze, die von den
vorhandenen sonstigen Chemikalien abhängig ist, nicht über-
schritten werden.
Verfasser beobachtete auch, dass manche Emulsion, die
nicht genügende Tiefe in den Copien gab, erst nach Zusatz
von Glycerin oder ähnlich wirkenden Stoffen seine volle
Leistungsfähigkeit zeigte.
Auch eine gleichzeitige Anwendung von Glycerin und
Ricinusöl bewährt sich in vielen Fällen ganz gut und beob-
achtete Verfasser, dass bei manchen Mischungsverhältnissen
derselben, das Celloidinpapier in den verschiedenen Bädern
flach liegen blieb, ohne sich zu rollen.
Aus dem Gesagten geht hervor, dass weder Glycerin noch
Ricinusöl für alle Fälle unbedingt nöthige Zusätze zur Chlor-
silber-Collodion-Emulsion bilden, sondern dass, ihre Ver-
wendung vom Rohcollodion und den schon erwähnten Factoren
abhängt. Es ist demnach nicht entsprechend dem Glycerin- oder
Ricinusölzusatz in einem Recepte in bestimmten Massen zum
Ausdruck zu bringen, sondern es soll die Quantität durch vor-
zunehmende Proben ermittelt werden.
--
Ueber Beleuchtungslinsen.
Von Dr. A. Miethe in Rathenow.
Dass die Art, in welcher bei photographischen Ver-
grösserungsapparaten und Skioptikons die Condensoren ange-
wendet werden, und wie dieselben beschaffen sein müssen,
um eine möglichst gute Ausnutzung des Lichtes zu gewähren,
im Allgemeinen wenig bekannt ist, lehren vielfache Anfragen
aus der Praxis, die immer und immer wieder an die Heraus-
geber photographischer Zeitschriften ergehen. Trotzdem sind
die Verhältnisse, welche hier obwalten, wenn es sich nicht
um Construction von Apparaten allerersten Ranges handelt,
so ausserordentlich einfach, dass sie selbst dem Practiker
keinerlei Schwierigkeiten darbieten.
 
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