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Umdruck in gleicher G-rösse.
Bei den vielen hierbei nöthigen Umdrucken können nun
die Dimensionen der einzelnen Platten untereinander sehr
leicht höchst unangenehme Differenzen aufweisen, insbesondere
dann, wenn die Umdrucke auf feuchtem Wege gemacht werden,
(wie z. B. bei der Anwendung von chromirten Gelatinepapieren).
Um also ein möglichst genaues Passen zu ermöglichen,
kann nur das sogen. Trocken-Umdruckverfahren in Anwendung-
gebracht werden, welches darin besteht, dass die Drucke auf
festem Kreidepapier1), oder einem anderen dafür tauglichen Um-
druckpapier (welches trocken hierzu verwendet wird), ange-
fertigt, und trocken auf die Zinkplatte übertragen werden.
Beim trockenen Umdruck auf Stein ist der Vorgang so, dass,
um das Ankleben des Umdruckpapieres zu ermöglichen, ohne
welches ja eine Uebertragung kaum möglich wäre, die Stein-
oberfläche sehr schwach und gleichmässig mit Wasser ange-
feuchtet wird. Denselben Vorgang bei der Anwendung von
glatten, glänzend polirten Zinkplatten anzuwenden, scheiterte
immer daran, dass diese glatte Fläche sich niemals so gleich-
mässig befeuchten liess, um das Ankleben des trockenen Um-
druckpapieres zu ermöglichen.
Es ist daher nichts naheliegender als auch der Ober-
fläche der Zinkplatte eine dem Steine ähnliche Structur zu
geben, d. h. diese etwas matt, rauh und porös zu machen.
Dass dieses naturgemäss nur in sehr zarter Weise geschehen
kann und darf, hat seinen Erklärungsgründ darin, dass sonst
die Druckfähigkeit der fertig geätzten Zinkplatte Schaden
leiden würde.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass eine zarte Matti-
rung2) in vielen Beziehungen nur von Vortheil ist und sie ist
auch das einzige Mittel, um den trockenen Umdruck auch auf
Zink zu ermöglichen.
Ich verweise daher jene, welche sich für diese Sache
interessiren, auf meine ausführliche Abhandlung in der Phot.
Corresp. 1893, S. 62 (Febr.-Heft) und will nur noch zum
Schlüsse das Recept anführen für eine solche Flüssigkeit, in
welcher wir die Zinkplatten matt ätzen.
1000 ccm Wasser,
200 — 300 ccm kalt gesättigte Alaunlösung und
10 — 20 ccm Salpetersäure.
1) Im Handel kommen eine Menge sehr gute Sorten sog. T r o ck e n-
Umdruckpapiere vor.
2) Siehe über das „Mattiren der Druckplatten" von C. Kamp-
mann in Dr. Eder’s Jahrbuch 1893, S. 260 und in der Photogr.
Coirespondenz 1893.
Umdruck in gleicher G-rösse.
Bei den vielen hierbei nöthigen Umdrucken können nun
die Dimensionen der einzelnen Platten untereinander sehr
leicht höchst unangenehme Differenzen aufweisen, insbesondere
dann, wenn die Umdrucke auf feuchtem Wege gemacht werden,
(wie z. B. bei der Anwendung von chromirten Gelatinepapieren).
Um also ein möglichst genaues Passen zu ermöglichen,
kann nur das sogen. Trocken-Umdruckverfahren in Anwendung-
gebracht werden, welches darin besteht, dass die Drucke auf
festem Kreidepapier1), oder einem anderen dafür tauglichen Um-
druckpapier (welches trocken hierzu verwendet wird), ange-
fertigt, und trocken auf die Zinkplatte übertragen werden.
Beim trockenen Umdruck auf Stein ist der Vorgang so, dass,
um das Ankleben des Umdruckpapieres zu ermöglichen, ohne
welches ja eine Uebertragung kaum möglich wäre, die Stein-
oberfläche sehr schwach und gleichmässig mit Wasser ange-
feuchtet wird. Denselben Vorgang bei der Anwendung von
glatten, glänzend polirten Zinkplatten anzuwenden, scheiterte
immer daran, dass diese glatte Fläche sich niemals so gleich-
mässig befeuchten liess, um das Ankleben des trockenen Um-
druckpapieres zu ermöglichen.
Es ist daher nichts naheliegender als auch der Ober-
fläche der Zinkplatte eine dem Steine ähnliche Structur zu
geben, d. h. diese etwas matt, rauh und porös zu machen.
Dass dieses naturgemäss nur in sehr zarter Weise geschehen
kann und darf, hat seinen Erklärungsgründ darin, dass sonst
die Druckfähigkeit der fertig geätzten Zinkplatte Schaden
leiden würde.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass eine zarte Matti-
rung2) in vielen Beziehungen nur von Vortheil ist und sie ist
auch das einzige Mittel, um den trockenen Umdruck auch auf
Zink zu ermöglichen.
Ich verweise daher jene, welche sich für diese Sache
interessiren, auf meine ausführliche Abhandlung in der Phot.
Corresp. 1893, S. 62 (Febr.-Heft) und will nur noch zum
Schlüsse das Recept anführen für eine solche Flüssigkeit, in
welcher wir die Zinkplatten matt ätzen.
1000 ccm Wasser,
200 — 300 ccm kalt gesättigte Alaunlösung und
10 — 20 ccm Salpetersäure.
1) Im Handel kommen eine Menge sehr gute Sorten sog. T r o ck e n-
Umdruckpapiere vor.
2) Siehe über das „Mattiren der Druckplatten" von C. Kamp-
mann in Dr. Eder’s Jahrbuch 1893, S. 260 und in der Photogr.
Coirespondenz 1893.