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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Abney, William de Wiveleslie: Ueber die Lichtempfindlichkeit photographischer Platten
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0050

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38 Ueber die Lichtempfindlichkeit photographischer Platten.

müsste, wenn dies auch für ein anderes der Fall sein sollte,
das sich tiefer in der Haut befindet und etwa 1/8 der
Lichtintensität in derselben Zeit erhält, dasselbe nur 1/8 des
Volumens, einen Durchmesser von der halben Grösse und einen
Querschnitt 1/i so gross als das erste Theilchen haben; zieht
man dies in Betracht, so würde die Formel also der Revision
bedürfen. Weiter fällt ins Gewicht, dass von dem Augenblick
an, wo die Reduction einsetzt, auch die Reversion sich ein-
stellt. Bei kurzer Exposition, welche Hurter und Driffield
Intensität und Zeit nennen, kann man zwar diesen Factor un-
berücksichtigt lassen, keinenfalls jedoch darf man ihn, wenn
die Exposition so gross ist, dass nahezu die Maximal-Dichtig-
keit erreicht wird, als gewissermassen nicht vorhanden ver-
nachlässigen, da die umkehrende Wirkung mit der reducirenden
Wirkung in Concurrenz tritt. Trotz all dieser Einwendungen
liefert jedoch die Formel von Hurter und Driffield die Mes-
sungen für starke Dichtigkeiten in einem nicht zu übertreffen-
den Grade der Genauigkeit. Kurze Zeit vor dem Erscheinen
der erwähnten Arbeit hatte ich in der Versammlung des
Camera-Club eine Formel vorgeführt, welche auch die durch
Messung erhaltenen Curven in sehr befriedigender Weise liefert,
ganz besonders den Curventheil, welcher zwischen der totalen
Transparenz und 1/18 derselben liegt. Diese Curve hatte die
Formel des „Fehlergesetzes“
A' = As ~
wobei x die Nummer des Loches des Spurge'sehen Sen-
sitometers, von einem berechneten Nullpunkt gemessen, be-
zeichnet und jedes dritte Loch vom kleinsten ab gerechnet die
auf die Platte gelangende Licht-Intensität verdoppelt. Man
hat mir eingeworfen, dass diese Formel zu unbeholfen sei
und Schwierigkeiten aller Art in sich schliesse; ich möchte
nun zeigen, dass sie sich auf folgende Formel
T== . — P- (log -7+c)2
oder auf T—s
zurückführen lässt, wobei T die Transparenz des Niederschlages,
J die Exposition bedeutet, welche bei der Entwickelung jenen
Niederschlag liefert, und endlich p eine Constante ist. Hier-
von gelangt man, wenn man die Schreibweise von Hurter und
Driffield anwendet, zu der Formel
. Z> = 1x' log2 ~
 
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