Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0059
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DOI Artikel:Abney, William de Wiveleslie: Ueber die Lichtempfindlichkeit photographischer Platten
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Ueber die Lichtempfindlichkeit photographischer Platten. 47
sich, die eine Scala leicht auf die anderen reduciren. So ist
z. B. der Unterschied zwischen der Carbutt- und der Seed-
Platte 1,4, deshalb die Lichtempflndlichkeit der letzteren 3M
oder 4,6 mal stärker als diejenige dieses besonderen Satzes
von Carbutt-Platten.
Man hat behauptet, dass sich ein vollkommenes Negativ
erzielen lasse, d h. ein solches, durch welches alle Abstufungen
genau so wiedergegeben würden, wie sie in der Natur vorhan-
den sind, aber ich meine, dass dies nicht möglich ist, indem
ja dort, wo die geringste Licht-Intensität wirkt, die Trans-
parenz-Curve stets convex, die Dichtigkeits - Curve concav sein
Fig. 8.
X
X
X
\
X—
I1.
ClasFle
Platte
X
ET
x
H
31
-1 arvard
eed
II
11
\\
H
C arhuil
Jl
muss, indem wirklich völliger Lichtmangel den Eindruck macht,
wie man ihn beim Einblick in eine tiefe, mit schwarzem
Sammet ausgeschlagene Schachtel hat.
Man könnte vielleicht meinen, dass die Messungsmethode
die Resultate beeinflussen könnte. Ich will hier nicht weiter
auf die Frage eingehen, welches die correcte Methode ist,
sondern nur bemerken, dass ich, indem ich vier verschiedene
Methoden, nämlich meine eigene, dann die in der vortrefflichen
Arbeit von Hurter und Driffielcl entwickelte und endlich
Modificationen derselben anwendete, wie die Figuren zeigen,
für dasselbe Negativ innerhalb der Fehler-Grenzen der Beob-
achtung stets denselben Null-Punkt erhielt.
Der Null-Punkt, der sich aus meiner Formel ergiebt,
liefert Resultate, welche denen sehr nahe liegen, die man
mittels des nach der Methode der Dichtigkeiten bestimmten
sich, die eine Scala leicht auf die anderen reduciren. So ist
z. B. der Unterschied zwischen der Carbutt- und der Seed-
Platte 1,4, deshalb die Lichtempflndlichkeit der letzteren 3M
oder 4,6 mal stärker als diejenige dieses besonderen Satzes
von Carbutt-Platten.
Man hat behauptet, dass sich ein vollkommenes Negativ
erzielen lasse, d h. ein solches, durch welches alle Abstufungen
genau so wiedergegeben würden, wie sie in der Natur vorhan-
den sind, aber ich meine, dass dies nicht möglich ist, indem
ja dort, wo die geringste Licht-Intensität wirkt, die Trans-
parenz-Curve stets convex, die Dichtigkeits - Curve concav sein
Fig. 8.
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muss, indem wirklich völliger Lichtmangel den Eindruck macht,
wie man ihn beim Einblick in eine tiefe, mit schwarzem
Sammet ausgeschlagene Schachtel hat.
Man könnte vielleicht meinen, dass die Messungsmethode
die Resultate beeinflussen könnte. Ich will hier nicht weiter
auf die Frage eingehen, welches die correcte Methode ist,
sondern nur bemerken, dass ich, indem ich vier verschiedene
Methoden, nämlich meine eigene, dann die in der vortrefflichen
Arbeit von Hurter und Driffielcl entwickelte und endlich
Modificationen derselben anwendete, wie die Figuren zeigen,
für dasselbe Negativ innerhalb der Fehler-Grenzen der Beob-
achtung stets denselben Null-Punkt erhielt.
Der Null-Punkt, der sich aus meiner Formel ergiebt,
liefert Resultate, welche denen sehr nahe liegen, die man
mittels des nach der Methode der Dichtigkeiten bestimmten