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Die Photographie mittels des „Monocle-1 etc.
werden muss, dass an —«d =2pi> wird, wenn a, a und p
den Objectabstand, den Bildabstand und die Brennweite für
die gelben Strahlen (bei-D) bedeuten. Man sucht also in
Steinheil’s Tabelle die Zahl 2, weil der Objectabstand zwei-
mal grösser als die Brennweite ist und findet ihr entsprechend
die Zahl 3,81, und weiss nun, dass man 0,4 X 3,81 = 1,52 cm
die Camera-Rückwand hineinschieben muss, um das chemische
Bild scharf zu erhalten.
In neuerer Zeit kommen von den Optikern
„Monocle-Linsen“ für Porträt und Landschafts-
aufnahmen in den Handel. Ich kann empfehlen z. B.:
1. Schulze & Barthels (Rathenow, Preussen) Monocle -
Linsen von 70 cm Focus und 8 cm Oeffnung. Gibt Porträte
im Format von 20 X 31 bis 40 X 50 cm.
2. Von Suter in Basel. Barytglas - Monocle von 40 bis 60cm
Focus.
3. Dehors & Deslandres (Paris) „Satz von Brillen-
gläsern“ (Trousses- Besicles), welche Sammellinsen von 4 cm
Durchmesser und einem Focus 30, 40, 45, 50, 55 und 60 cm
entsprechen. Sie geben eine Correctionstabelle für verschiedene
Bildgrössen an.')
Alle diese Monocles sind einfache Sammellinsen, entweder
biconvex (wie die ordinären Brillengläser) oder planconvex;
die Fassung ist analog jener der einfachen Landschaftslinsen,
d. h. mit vorgesetzter Blende. Im Durchschnitte arbeiten diese
Linsen mit relativ grossen Oeffnungen schlecht (zu grosse Ver-
worrenheit des Bildes und schlechte Vertheilung der Durch-
fi f
Schnitts schärfe), mit bis . aber bereits genügend scharf
15 18
(oder richtiger mässig unscharf) für grosse Köpfe, falls man die
Focusdifferenz ausgleicht: mit Blendungen von und darunter
ist die Bildfläche (mit Focuscorrectur) eine ziemlich hohe, und
f
mit schon ähnlich wie bei Aplanaten, wenn man auf einen
/O
grossen Bildwinkel verzichtet, jedoch ist die Belichtungszeit in
letzterem Falle so lang, dass man nur im Freien damit ar-
beiten kann.
1) S. Eder’s Abhandlung .,Phot. Corresp.“ 1893,
--
Die Photographie mittels des „Monocle-1 etc.
werden muss, dass an —«d =2pi> wird, wenn a, a und p
den Objectabstand, den Bildabstand und die Brennweite für
die gelben Strahlen (bei-D) bedeuten. Man sucht also in
Steinheil’s Tabelle die Zahl 2, weil der Objectabstand zwei-
mal grösser als die Brennweite ist und findet ihr entsprechend
die Zahl 3,81, und weiss nun, dass man 0,4 X 3,81 = 1,52 cm
die Camera-Rückwand hineinschieben muss, um das chemische
Bild scharf zu erhalten.
In neuerer Zeit kommen von den Optikern
„Monocle-Linsen“ für Porträt und Landschafts-
aufnahmen in den Handel. Ich kann empfehlen z. B.:
1. Schulze & Barthels (Rathenow, Preussen) Monocle -
Linsen von 70 cm Focus und 8 cm Oeffnung. Gibt Porträte
im Format von 20 X 31 bis 40 X 50 cm.
2. Von Suter in Basel. Barytglas - Monocle von 40 bis 60cm
Focus.
3. Dehors & Deslandres (Paris) „Satz von Brillen-
gläsern“ (Trousses- Besicles), welche Sammellinsen von 4 cm
Durchmesser und einem Focus 30, 40, 45, 50, 55 und 60 cm
entsprechen. Sie geben eine Correctionstabelle für verschiedene
Bildgrössen an.')
Alle diese Monocles sind einfache Sammellinsen, entweder
biconvex (wie die ordinären Brillengläser) oder planconvex;
die Fassung ist analog jener der einfachen Landschaftslinsen,
d. h. mit vorgesetzter Blende. Im Durchschnitte arbeiten diese
Linsen mit relativ grossen Oeffnungen schlecht (zu grosse Ver-
worrenheit des Bildes und schlechte Vertheilung der Durch-
fi f
Schnitts schärfe), mit bis . aber bereits genügend scharf
15 18
(oder richtiger mässig unscharf) für grosse Köpfe, falls man die
Focusdifferenz ausgleicht: mit Blendungen von und darunter
ist die Bildfläche (mit Focuscorrectur) eine ziemlich hohe, und
f
mit schon ähnlich wie bei Aplanaten, wenn man auf einen
/O
grossen Bildwinkel verzichtet, jedoch ist die Belichtungszeit in
letzterem Falle so lang, dass man nur im Freien damit ar-
beiten kann.
1) S. Eder’s Abhandlung .,Phot. Corresp.“ 1893,
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