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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Abney, William de Wiveleslie: Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Momentverschlüsse
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0127

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Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit etc.

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die Platte über alle Theile zugleich belichtet wurde, da die
Intervalle gleiche Entfernung haben.
Wir können uns aber auch ein Bild von der Schnelligkeit
eines Verschlusses machen und zugleich die Leistungsfähigkeit
durch eine einfache Vorrichtung beurtheilen.
Nehmen wir an, wir benutzen einen central wirkenden
Verschluss ausserhalb der Linse; wir können das Bild des
Diaphragmas des Objectives auf eine empfindliche Fläche fallen
lassen, und wenn wir nun diese Fläche — gleichgiltig wie
— in Bewegung setzen, während der Verschluss spielte, werden
wir ein ähnliches Bild erhalten, wie wenn wir die Schnellig-
keit messen. Wenn wir nun die Oeffnung mit einer Karte
ausfüllen und diese im Umkreis mit Löchern versehen, so
werden wir statt eines gefleckten Bildes so viele Lichtlinien

Fig. 24.


Fig. 25.


erhalten, als Löcher vorhanden waren. Die Länge dieser
Linien wird zeigen, wie lange jedes der kleinen Löcher offen
war (Fig. 23).
Natürlich wird jedes Paar Löcher, welches in einer
parallelen Linie zum bewegenden Theil des Verschlusses liegt,
dieselbe Belichtungslänge zeigen, wir können daher ebenso gut
einen Spalt benutzen, welcher in der Mitte des Verschlusses
angebracht ist (Fig. 24); wir werden dann statt einer Eeihe von
Linien eine Figur erhalten, welche uns die successiven Bilder
des Spaltes zeigt (Fig. 25). Wenn der Verschluss zu spielen
anfängt, wird der Spalt zuerst unbedeckt sein und dann wieder
nach und nach bedeckt werden. Wenn nun, wie oben, die
Fläche, auf welche das Bild des Spaltes kommen soll, bewegt
wird, können wir eine anschauliche Vorstellung erhalten, wel-
cher Theil des Spaltes zu jeder Zeit der Verschlussbewegung
unbedeckt war. Wenn nun die Schnelligkeit der bewegten
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