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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Höegh, Emil von: Die astigmatischen Fehlerreste einiger Anastigmate
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0159

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Die astigmatischen Fehlerreste einiger Anastigmate.

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Ordinaten in den Zeichnungen in fünfmaliger Vergrösserung
wiedergegeben sind.
Die Curven der beiden zum Vergleich herangezogenen
Z ei ss-Anastigmate sind der bereits erwähnten Abhandlung
Dr. Rudolph’s direct entnommen.
Fig. 62 zeigt ohne Weiteres die charakteristischen Unter-
schiede zwischen dem Anastigmaten F: 6,3 und dem Doppel-
Anastigmaten: während bei ersterem die astigmatischen Diffe-
renzen stetig wachsen und an keiner Stelle ausserhalb der
optischen Achse ganz verschwinden, werden beim Doppel-
Anastigmaten diese Differenzen, nachdem sie zwischen 20 und


25 Grad Neigung des Hauptstrahles ihr Maximum erreicht
haben, wieder kleiner, bis beide Curven bei 60 Grad Bild-
winkel die ideale Bildebene schneiden; an dieser Stelle ist
wieder absolute Schärfe vorhanden. Für noch grössere Bild-
winkel nimmt der Astigmatismus wieder schnell zu.
Einen wesentlich anderen Charakter als der Anastigmat
F: 6,3 zeigt der lichtärmere Anastigmat F: 9, dessen Bild-
curven in Fig. 63 mit denjenigen des Doppel-Anastigmaten
zur vergleichenden Darstellung gebracht sind. Man erkennt,
dass die astigmatische Correction beim Zeiss-Anastigmaten
F: 9 anfangs — bis etwa 23 Grad Neigung des Hauptstrahles
— noch besser ist, als beim Doppel-Anastigmaten. Die
Schärfe des Plattenbildes hängt aber nicht von dem Grade
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