Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0217
DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Ebert, Hermann; Wiedemann, E.: Ueber Kathodoluminescenz
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0217
Uebei Kathodoluminescenz.
205
eines Entladungsrohres ausgehenden Strahlen, der sogenannten
Kathoden- oder Hittorf'sehen Strahlen.
Zur Erzeugung von Kathodenstrahlen, die sehr lebhafte
Phosphorescenz hervorrufen, benutzt man gewöhnlich den Strom
der Inductorien oder der Influenzmaschinen. Weit kräftiger und
bei beträchtlich höheren Drucken als unter gewöhnlichen Ver-
hältnissen entwickeln sich dieselben, wenn man sie durch die
schwachgedämpften elektrischen Oscillationen des Lech er-
sehen Drahtsystemes hervorruft. Dadurch bietet sich ein Weg,
auch flüchtigere, namentlich organische Substanzen auf ihre
Kathodoluminescenz hin zu untersuchen, die sich sonst dieser
Prüfung entziehen, weil sie das Vacuum, welches bei den
gewöhnlichen Versuchsbedingungen ein sehr vollkommenes sein
muss, sofort verderben würden.
Um eine grössere Eeihe von Substanzen gleichzeitig
untersuchen zu können, haben wir die folgende Anordnung
getroffen:
Das 45 cm lange, 2,5 cm weite Rohr (Fig. 83) ist rechts
bei P durch einen Schliff mit der Pumpe verbunden, an der
sich zugleich das Mac Leod’sche Manometer befindet. Links
ist das Rohr durch den weiten Schliff S geschlossen. Durch
diesen werden Glimmerblättchen a mittels eines Glasstabes
eingeschoben, auf denen die zu untersuchenden Substanzen
liegen.
An dem Rohre Li entlang gleitet der mit dem einen der
Lecher’schen Drähte Lx verbundene, unten bei k etwas ver-
dickte und abgerundete Metallstift J und zwar in dem iso-
lirenden Glasrohr g, welches mit der Hülse h verbunden ist,
205
eines Entladungsrohres ausgehenden Strahlen, der sogenannten
Kathoden- oder Hittorf'sehen Strahlen.
Zur Erzeugung von Kathodenstrahlen, die sehr lebhafte
Phosphorescenz hervorrufen, benutzt man gewöhnlich den Strom
der Inductorien oder der Influenzmaschinen. Weit kräftiger und
bei beträchtlich höheren Drucken als unter gewöhnlichen Ver-
hältnissen entwickeln sich dieselben, wenn man sie durch die
schwachgedämpften elektrischen Oscillationen des Lech er-
sehen Drahtsystemes hervorruft. Dadurch bietet sich ein Weg,
auch flüchtigere, namentlich organische Substanzen auf ihre
Kathodoluminescenz hin zu untersuchen, die sich sonst dieser
Prüfung entziehen, weil sie das Vacuum, welches bei den
gewöhnlichen Versuchsbedingungen ein sehr vollkommenes sein
muss, sofort verderben würden.
Um eine grössere Eeihe von Substanzen gleichzeitig
untersuchen zu können, haben wir die folgende Anordnung
getroffen:
Das 45 cm lange, 2,5 cm weite Rohr (Fig. 83) ist rechts
bei P durch einen Schliff mit der Pumpe verbunden, an der
sich zugleich das Mac Leod’sche Manometer befindet. Links
ist das Rohr durch den weiten Schliff S geschlossen. Durch
diesen werden Glimmerblättchen a mittels eines Glasstabes
eingeschoben, auf denen die zu untersuchenden Substanzen
liegen.
An dem Rohre Li entlang gleitet der mit dem einen der
Lecher’schen Drähte Lx verbundene, unten bei k etwas ver-
dickte und abgerundete Metallstift J und zwar in dem iso-
lirenden Glasrohr g, welches mit der Hülse h verbunden ist,