364
Expositionsmesser, Photometer und Sensitometer,
sich hierbei leichter controliren lässt, so darf man doch nicht
verkennen, dass es noch schwerer ist, wirkliche Normal-
photometer herzustellen, wenn man sowohl eine „Normal-
farbe“, als auch ein gelbes „Normalglas“ beschaffen soll, was
stets sehr schwierig ist.
Auch die neue Form des „Sawyer’schen Scalenphoto-
meters, welches derzeit die Autotyp - Company verkauft, er-
scheint — so bequem und compendiös die längliche Form
dieses Instrumentes ist — keineswegs als ein Normalinstrument,
weil die allmählich undurchsichtig werdende Scala mittels
Pigmentdruckes hergestellt ist. Da beim Pigmentverfahren
ebensowenig wie bei Silbercopir-Verfahren die Undurchsichtig-
keit der Bildschicht der Länge der Lichtwirkung proportional
ist, sondern in variablem Zusammenhänge steht, so kann der
„Lichtwerth“ der einzelnen Grade nicht allgemein giltig ab-
geleitet werden. Dasselbe gilt von Burton’s Photometer.
Fig. 124.
welches gleichfalls unter die Classe der Scalenphotometer
gehört, jedoch besteht die „Scala“ aus einer Reihe von kleinen
Negativen (Miniatur-Halbton-Portraite) von allmählich stei-
gernder Dichte; man kann dann den Copirgrad darnach be-
stimmen, ob das eine oder das andere dieser Miniaturbildchen
auf einem darunter gelegten empfindlichen Papiere auscopirt ist.
Es lässt sich in Anbetracht dieser Versuche nicht leugnen,
dass noch immer das alte Vogel’sche Photometer mit der
Seidenpapier-Scala oder das demselben seinerzeit nachgebildete
ältere Sawyer’sche Scalenphotometer — wie dasselbe in
sehr gefälliger und billigerer Form von Talbot in Berlin
gegenwärtig erzeugt wird (Fig. 124 zeigt das von Talbot in
Berlin erzeugte „Sawyer’sche Scalenphotometer“) rationelle
und sichere Photometer sind.
Ueber Warnerke’s Sensitometer1) stellte L. Weber
(Phot. Mitth. 1893, Heft 13) Versuche an. Nach den photo-
metrischen Messungen, welche L. Weber an der Scala eines
der allgemein gebräuchlichen Warnerke’schen Sensitometer
1) S. Eder’s Handbuch d. Photogr. 2, Aufl., I. Bd., I. Abth.
Expositionsmesser, Photometer und Sensitometer,
sich hierbei leichter controliren lässt, so darf man doch nicht
verkennen, dass es noch schwerer ist, wirkliche Normal-
photometer herzustellen, wenn man sowohl eine „Normal-
farbe“, als auch ein gelbes „Normalglas“ beschaffen soll, was
stets sehr schwierig ist.
Auch die neue Form des „Sawyer’schen Scalenphoto-
meters, welches derzeit die Autotyp - Company verkauft, er-
scheint — so bequem und compendiös die längliche Form
dieses Instrumentes ist — keineswegs als ein Normalinstrument,
weil die allmählich undurchsichtig werdende Scala mittels
Pigmentdruckes hergestellt ist. Da beim Pigmentverfahren
ebensowenig wie bei Silbercopir-Verfahren die Undurchsichtig-
keit der Bildschicht der Länge der Lichtwirkung proportional
ist, sondern in variablem Zusammenhänge steht, so kann der
„Lichtwerth“ der einzelnen Grade nicht allgemein giltig ab-
geleitet werden. Dasselbe gilt von Burton’s Photometer.
Fig. 124.
welches gleichfalls unter die Classe der Scalenphotometer
gehört, jedoch besteht die „Scala“ aus einer Reihe von kleinen
Negativen (Miniatur-Halbton-Portraite) von allmählich stei-
gernder Dichte; man kann dann den Copirgrad darnach be-
stimmen, ob das eine oder das andere dieser Miniaturbildchen
auf einem darunter gelegten empfindlichen Papiere auscopirt ist.
Es lässt sich in Anbetracht dieser Versuche nicht leugnen,
dass noch immer das alte Vogel’sche Photometer mit der
Seidenpapier-Scala oder das demselben seinerzeit nachgebildete
ältere Sawyer’sche Scalenphotometer — wie dasselbe in
sehr gefälliger und billigerer Form von Talbot in Berlin
gegenwärtig erzeugt wird (Fig. 124 zeigt das von Talbot in
Berlin erzeugte „Sawyer’sche Scalenphotometer“) rationelle
und sichere Photometer sind.
Ueber Warnerke’s Sensitometer1) stellte L. Weber
(Phot. Mitth. 1893, Heft 13) Versuche an. Nach den photo-
metrischen Messungen, welche L. Weber an der Scala eines
der allgemein gebräuchlichen Warnerke’schen Sensitometer
1) S. Eder’s Handbuch d. Photogr. 2, Aufl., I. Bd., I. Abth.