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Dengler, Georg [Hrsg.]
Kirchenschmuck: Sammlung von Vorlagen für kirchliche Stickereien, Holz- & Metallarbeiten & Glasmalereien — 1.1857

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Kreuser, ...: Briefe an eine edle Frau, [1]
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1857. Hjrckemckmmk. e Hck

Vorwort.

Die crste Generalversammlung der christlichcn Kunstvercine, gchalten im Anfang
deö Septembcrs d. I. zu Köln, hat die hohe Bcdeutung dcr kirchlich en Stickerei für
christliche Kunst und kirchliches Lebcn vollständig gcwürdigt, indem sie dle Bildung einer
besondern Commission sür diescn Kunstzweig im Ausschusse sür Bildnerci genchmigte.
Diese Unterabtheilung, an welcher sich Männcr aus allen Gegenden Deutschlands bc-
thciligten, namentlich aber aus Köln Herr Conservator Bock und Pastor Sicbold;
aus Bayern vr. Scpp, P. Jldephons von Rcgensburg und Prof. vr. Sighart
aus Freising; aus Limburg Kaplan Jbach; aus Paderborn vr. Gicfers, Präsident
des dortigen Kunstvereins; aus Württembcrg dic Redakteure des Kirchcnschmucks — !
beschloß mit nachherigcr Genehmigung des Ausschusscs, wie der Gencralversammlung:

„Die Gcneralversammlung crklärt für wünschcnswcrth, daß die verdicnstvollen
Bcstrebungen der Stickcrei- und Paramentenvereinc in den Rheinlandcn und
Westphalen auch in Süddcutschland und im ganzen Vereinsgebietc Boden und
Nachahmung findcn. Sic cmpfiehlt deßhalb die in Stuttgart erscheinende
Monatsschrift:

NrltMSchumck, rm Zrchiii kür lllriliiiche Himdarhrij,

den Einzelvereinen zu besonderer Unterstützung."

So habcn dic mchrscitigcn Bemühungen, den „Kirchenschmuck" zu begründen, cinen
höchst bedeutungsvollcn Abschluß gefundcn, dic erste Gencralversammlung des christlicheit
Kunstvereins für Deutschland hat dcn Grundstciu gelegt, und emporsprießend am Fuße
des alten Kölner Doms, mag er untcr dem Segen Gottcs und dcr Fürbittc der seligsten
Jungfrau, der Zierde des Mcnschengeschlcchts, zur hcrrlichen Blume sich entfalten! R.

Es weiht der Jungfta» Blick das junge Lebcn,
Wann das Gemüth sich aus dcr Hülse schälet.

Sie zieht nach nnten oder giebt Erheben,

Sie ist's, die svnnig oder schwarz beseclet.

Die Säule Memnons klingt am heil'gen Morgen,
Noch Abends tönt sie, wenn auch still verborgen.

Und was die Frann, die Mütter gar vermögen,
Jedweder Tag sagt's und dic Weltgeschichte,

Und wenn wir durch die Zeitcn, Länder siögen,

Zu lange dennoch würden die Berichte.

Ob's auf der Erde säus'le oder brause,

Es fußt die Welt auf Zwein, den Fraun, dem

Hause.

ieft an eine edle Frau. *

i.

Kein höfisch Wort ist's, noch bedarf's Bekräst'-

g»ng,

Die Weiscn sagten's, sagen's aller Zeiten:

Es ist der edeln Fraun, Jungftaun Bcschäft'gung,
Zu heil'gen und durch Heiligung zu leiten.

Wohl Allen, die bewußt der eignen Würde,

Sie kennen nicht der Niedrigkeiten Bürde.

Statt einer Einlcitmia.

A. d. N.

Lirchenschmuck. 1827. I.

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