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Dengler, Georg [Hrsg.]
Kirchenschmuck: Sammlung von Vorlagen für kirchliche Stickereien, Holz- & Metallarbeiten & Glasmalereien — 1.1857

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5. Heft
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Bischöfliche Stimmen über den "Kirchenschmuck", [1]
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Schwarz, ...: Vorläufiges vom Antipendium
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https://doi.org/10.11588/diglit.18467#0083

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66

Das Generale des Hochw. Herrn Erzbischofs von Freiburg lautet:

An die

Hochwür-igen Erzbischö'flichen Dekanate

der

Erzdiözese Freiburg

zur

Eröffnung an die Kapitels-GcijUichkeit.

Jn der festen Ueberzeugung, daß Unsere Hochwürdigen Priester durch die bei Dar-
bringung des allerheiligsten Opfers so oft wiederholten Worte des Psalmisten: „Herr, ich
liebe die Zierde Deines Hauses," angeeifert, auch wirklich alle mögliche Sorge für den
Schmuck des Hauses Gottes tragen, machen Wir dieselben auf die in Stuttgart crjchetnende,
von vr. Florian Rieß, Pfarrer Laib und Pfarrer vr. Schwarz redigirte Zeiischrift: „Kirchen-
schmuck, ein Archiv für weibliche Handarbeit" aufmerksam, damit sie diese vortreffliche Zeit-
schrift, welcher stets in kirchlich-lraditionellem Styl gehaltene Musterzeichnungen für die ver-
schiedenen weiblichen Handarbeiten zu liturgischen Zwecken beigelegt sind, Frauen und 3ung-
srauen, die damit sich befassen, empfchlen.

Vielleicht dürfte es zweckmaßig seyn, wenn auch für die Kapitelsbibliotheken das Wcrk
angeschafft würde.

Freiburg, 8. Mai 1857.

ch Hermann, Erzbischof von Freiburg.

Vorläuflges vom Antipendium.

Das „Organ für christliche Kunst", heraus-
gegeben von Fr. Baudri in Köln, das auf
dem Gebiete der christlichen Künste schon so
Vieles gcwirkt hat, gibt in der 10. Nummer
des laufenben Iahrgangs eincn in unser Feld
einschlagenden Artikel, dem wir eine dankende
Autwort schuldig sind. Wir erwähnen des-
selben um so lieber, da seine ersten Worte den
Werth der heiligen Zwecken gewidmeten Stick-
imd Näharbeit so treffend hervorheben und
sicherlich dazu beitragen, Frauen und Iung-
ftauen zur Anfertigung kirchlicher Utensilien
zu bestiiiimen, statt ihre Arbeit blos den obli-
gaten Glockenzügen, Ruhekissen und ähnlichen
Dingen zu widmen. Wir lasscn, che wir auf
den übrigen Theil des Aufsatzes eingehen, den-
selben hier folgen.

Stickerei und Kirchenparamente.

„Ein Blick auf die Nadclarbeiten aus alter
Zeit ist ein Blick in die Frauen-Sitten jener

Tage. Man wird schwerlich die Stickereien
der Voreltern zur Betrachtung in die Hand
nehmen, ohne daß die Einbitdungskraft sjch
dabet ihr inneres und äußeres Leben darstellt.
Gestickt und genäht wird zwar immerwerden,
aber nickt der Fleiß allein, sondern der Zweck
der Arbeit bestimmt deren Werth. Wenn da-
her Frauen edleren Sinnes bci ihren Arbeiten
Befriedigung fiiiden können, die weit über ein
gedankenloses Nachtreten der Tagesmode hiu-
ausreicht, so kann cs kaum zweifelhaft bleiben,
daß die Herausgabe des „Archtvs für Kir-
chenschmuck", welche die Absicht ankündigt,
der weiblichcn Thätigkeit nach dieserRichtung
htn ein ihr würdiges Ziel zu zeigen, von den
Frauen mit Dank und Willkommen aufgenom-
men werden wird.

Jndem wir uns aufdie Anzcige dieser Schrift
in Nro. 1 Zahrgang VII dieses Blattes be-
ziehcn, haben wir uns selbst veranlaßt gefun-
den, von dem erschtenenen ersten Hefte Ein-
sicht zu nehmen. Das kurze Vorwort präzisirt
 
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