Linolschnitt Schiilerarbeit des MLdchenlyzeums Itzehoe in tzolstein (akad. geb. Zeicheiilehrerln Slisabeth, Kellermann)
gehinderk fliejzen während des fllmlschen Ablaufes
dle Aildec ln den Borskellungslireis und erwecken
in dem jugendlichen Gehirn die Kräfte der Wifz-
begierde und selbständigen ErkennkniS. Der Werk
dieser sogenannken Kulturfilme isk ziemlich unbe-
strikken, aber er wäre vollirommen, wenn man die
Filme nicht als eine Inkeressanke Abwechslung des
begriffllch-trockenen SchulbekriebS bekrachten, sie im
Grunde vielleichk sogar als ekwas Schulfremdes gar
nichk weiker auswerten, sondern durch sie nun auch
wirlrlich Anschauung und geiskige Verarbeitung zu
der festen Einheit einer rechten Bildungskat ver-
lrnüpfen würde.
Die Kulkurfilme sind im allgemeinen von den
Filmgesellschafken In die Schulen hineingebracht
worden. Sie müssen in lhnen jedoch zu einem so
festen Vesih werden, dah die kllnftigen Filme nun
auch aus der Vildungsarbeit der Schule heraus-
wachsen, dsrark, dah die besonderen Bediirfnisse des
llnkerrichkS fllr jene Filmgesellschaften mahgebend
werden. An der Klärung dieser Schulfilmfrage
werden anch wir bekeiligt sein, wenn sie einmal
enkscheidender sein wird, und wenn es sich dabei
um die Dinge handelk, die'mik'beb blldenden Kunst
zusainmenhängen.
Ist es nun eigentliä) nicht selbskverskändlich, dasz
wir uns auch übec den Kulkurfllm hinauS wenig-
stens um ein gewisses Verskändnis für den Kunst-
silm bemühen müssen, wenn wir das Kulkurbild der
Gegenivark erkennen wollen, in der das Kino eine
so aicherordenkliche Aolle spielt? Sind wtr als
Maler nichk besonders verpslichket, uns erst rechk
mil dem Kunstfilm zu befassen, schon weil er durch
nichls andereS wirkk als durch das Bild, das uns
ja Llemenk und Ziel der Aröeik ist? Kann einer
überhaupt den Film alS den schmuhigen Empor-
kömmling roher üntelligenz, üen gefährlichen Feind
wahrer Kultur und als den riicksichtslosen Neben-
buhler überlieferker Theaterkultur bezeichnen, wenn
er nicht planmäszig das Kino besucht, um das
Wesen des Films zu ftudieren, Querschnikke und
Zusammenhänge lich zu erarbeiten, Kitsch und
Kunst aber entschieden voneinander zu trennen,
um daraus schliehlich die eigenklichen Entwick-
lungsmöglichkeiten dieser noch jungen Kunst zu
erkennen? Sind wir als Bildner in Sachen des
Theaters unserm Wesen nach solche Dualisken, daß
wir, indem wir mit Rücksicht auf die ja auf der
Bühne allerdings und bedciuerlichecweise klassisch
gewordenen Vorrechte der Literatur das Bildkllnst-
lerische abkun, ekwas Eigenes töten, um Fremdes zu
rekken!
Man verskeht das vernlchkende Urkeil eines huma-
nistisch gebildeten Literaken über den Film, weil
er in ihm elnen Gegner seiner Geisteswelt vermuken
muh, oder weil er nicht imskande ist, ihn irgendwie
den verkrockneten Geseken seiner Aeskhekik ein-
zugliedern. Man versteyk die erske Ueberraschung
eines modernen Literaten, der eine kunskvoll ge-
spannte Handlung aus dem Bereiche des Workes her-
ausgenommen und in den des Bildes hineinversetzt
siehl, und man begreifk die Eikelkeit, die diesen Llke-
raten llberkommen musz, wenn er erkennt, dasz der
Film In der Ark, wie er ihn da im Durchschnitk
abendlich auf der Leinwand siehk, im Grunde ja auf
seine likerakischen Schätze und Gesehe angewiesen
ist, wie das von ihm untecjochte Theaker, dasz der
Film also doch schliehlich nichts anderes ist, als eine
llllustrakion zu seinem Drama oder Roman, und da-
mit nakürllch nur einem sehr verwässerken Weln
gleicht.
ün -er Tat! DaS lst elnr sehr höse Krttik, -ie
gehinderk fliejzen während des fllmlschen Ablaufes
dle Aildec ln den Borskellungslireis und erwecken
in dem jugendlichen Gehirn die Kräfte der Wifz-
begierde und selbständigen ErkennkniS. Der Werk
dieser sogenannken Kulturfilme isk ziemlich unbe-
strikken, aber er wäre vollirommen, wenn man die
Filme nicht als eine Inkeressanke Abwechslung des
begriffllch-trockenen SchulbekriebS bekrachten, sie im
Grunde vielleichk sogar als ekwas Schulfremdes gar
nichk weiker auswerten, sondern durch sie nun auch
wirlrlich Anschauung und geiskige Verarbeitung zu
der festen Einheit einer rechten Bildungskat ver-
lrnüpfen würde.
Die Kulkurfilme sind im allgemeinen von den
Filmgesellschafken In die Schulen hineingebracht
worden. Sie müssen in lhnen jedoch zu einem so
festen Vesih werden, dah die kllnftigen Filme nun
auch aus der Vildungsarbeit der Schule heraus-
wachsen, dsrark, dah die besonderen Bediirfnisse des
llnkerrichkS fllr jene Filmgesellschaften mahgebend
werden. An der Klärung dieser Schulfilmfrage
werden anch wir bekeiligt sein, wenn sie einmal
enkscheidender sein wird, und wenn es sich dabei
um die Dinge handelk, die'mik'beb blldenden Kunst
zusainmenhängen.
Ist es nun eigentliä) nicht selbskverskändlich, dasz
wir uns auch übec den Kulkurfllm hinauS wenig-
stens um ein gewisses Verskändnis für den Kunst-
silm bemühen müssen, wenn wir das Kulkurbild der
Gegenivark erkennen wollen, in der das Kino eine
so aicherordenkliche Aolle spielt? Sind wtr als
Maler nichk besonders verpslichket, uns erst rechk
mil dem Kunstfilm zu befassen, schon weil er durch
nichls andereS wirkk als durch das Bild, das uns
ja Llemenk und Ziel der Aröeik ist? Kann einer
überhaupt den Film alS den schmuhigen Empor-
kömmling roher üntelligenz, üen gefährlichen Feind
wahrer Kultur und als den riicksichtslosen Neben-
buhler überlieferker Theaterkultur bezeichnen, wenn
er nicht planmäszig das Kino besucht, um das
Wesen des Films zu ftudieren, Querschnikke und
Zusammenhänge lich zu erarbeiten, Kitsch und
Kunst aber entschieden voneinander zu trennen,
um daraus schliehlich die eigenklichen Entwick-
lungsmöglichkeiten dieser noch jungen Kunst zu
erkennen? Sind wir als Bildner in Sachen des
Theaters unserm Wesen nach solche Dualisken, daß
wir, indem wir mit Rücksicht auf die ja auf der
Bühne allerdings und bedciuerlichecweise klassisch
gewordenen Vorrechte der Literatur das Bildkllnst-
lerische abkun, ekwas Eigenes töten, um Fremdes zu
rekken!
Man verskeht das vernlchkende Urkeil eines huma-
nistisch gebildeten Literaken über den Film, weil
er in ihm elnen Gegner seiner Geisteswelt vermuken
muh, oder weil er nicht imskande ist, ihn irgendwie
den verkrockneten Geseken seiner Aeskhekik ein-
zugliedern. Man versteyk die erske Ueberraschung
eines modernen Literaten, der eine kunskvoll ge-
spannte Handlung aus dem Bereiche des Workes her-
ausgenommen und in den des Bildes hineinversetzt
siehl, und man begreifk die Eikelkeit, die diesen Llke-
raten llberkommen musz, wenn er erkennt, dasz der
Film In der Ark, wie er ihn da im Durchschnitk
abendlich auf der Leinwand siehk, im Grunde ja auf
seine likerakischen Schätze und Gesehe angewiesen
ist, wie das von ihm untecjochte Theaker, dasz der
Film also doch schliehlich nichts anderes ist, als eine
llllustrakion zu seinem Drama oder Roman, und da-
mit nakürllch nur einem sehr verwässerken Weln
gleicht.
ün -er Tat! DaS lst elnr sehr höse Krttik, -ie