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spielen soll. Drei Knaben werfen Schneeballen. Wel-
cheS, sind nun die ürei lyplschen Bewegungen? Der
erste yebk den Schnee auf, der zweike knetek ihn zum
Ball, der drikle wirfk. Das Wurfziel wird freige-
slellt. Einige Schkiler inachen die Bewegung vor.
Die BewegungStypen und die wefentlichsten Körper-
verhälknisse werden eingehend besprochen, aber nur
solange, als die Klasse dabei frisch bleibk. So rückt
allmählich der Menfch und seine Darstellung in den
Mikkelpunkk des Ankerrichts. Durch das ornamen-
lale Zeichnen, das in der Qulnta syskematisch ein-
seht, ist sich der Schüler der Ausdruckskraft von
Linie und Farbe bereikS bewujzt und kennt auch
schon die Möglichkeiken .der Flächenkeilung. Dle
Komposikion ist damit vorberelkek und wirkt sich in
den Arbeiten bezüglich ihrer Bildklarheit schon aus.
So wird der bildgesknlkende Anterricht zugleich vor-
stsllungsklärend, erhält die Phankasie und die Schaf-
fensfreude frisch, läufk nicht Gefahr, in eine Spie-
lerei auszuarken, gibk dem Schüler jeweils das, was
seinem inneren Bedürfnis entspricht, legk die pro-
dukklven Kräfte, die in unserer Zeik notwendiger
denn je sind, nichk lahm und weckt und erhälk die
Freude am Gestalten.
Kunst ist dem Menschen von Urbeginn an ein-
geboren.
Kunsk kann im Elnzelindividuum wachsen und ver-
kümmern.
Eine kunstarme Zelt redet über Kunsk,
eine innerllch relche Zeik schafft sie.
Latzk dem Kinde seine Schöpferfreude.
Sie ist ein Skück seiner IZugend, auf deren Schön-
heit es ejn Rechk hak.
Vom Stand der kunstakademischen Ausbildung
der Zeichenlehrer in Baden ^
rr, Zeichenlehrer an der Fichke-Schule Karlsruhe. ' ^ ö'
Bon W. Aergei
Die Ausbildung der badlschen Zeichenlehrer er-
folgk an der Landeskunstschule in Karlsruhe und
erskreckk sich gegenwärkig über den Zeikraum von
drei Iahren. Zugelassen sind Abikurienlen und
Bolksschulkaiididakeii nlcht allein aufgrund von vor-
gelegken elgeneii Arbeiken: tie haben ihre zeiä)-
nerische Sicherheit in einer Äufnahmeprüfung nach-
zuweisen, und da die Auswahl nach strengen Grund-
sätzen erfolgk, verlängerk sich die Skudienzeik ge-
gebenenfalls um ein weikeres lZahr in der Borbe-
reikungsklasse (Zeichenklasse).
, Nach Begabung und linteresse entscheidet sich der
Einzelne für ein künsklerlsches Hauptfach:
Illustrakion, Gebrauchsgraphik, Nadierung, Ma-
len (Stilleben, Landschafk, Porkrät), dekorakive Ma-
lerei, Bildhauerel. Dieses Haupkfach findek seine
Ergäiizung im Figurenzeichnen, Akt- und Kopf-
studium. Es ist selbstverständlich, dast der Skudie-
rende bei hervorrageiiden Leistungen in selnem
Haupkfach Meiskerschüler werden kann wie jeder
andere Kunstschüler.
Zu den Kunstfächern kommen die kheoreklschen
Fächer: Anatomie, Kunstgeschichke und Bildbekrach-
tung, Kunstschrift. Ornament, darskellende Geometrie,
Perspekkive, Schattenlehre, Methodik des Zeichen-
unterrichts und als Ueberleitung in die selbständige
berufliche Täkigkeit Vesuch von Zeichenunterrichks-
stunden nebst Lehrproben und (jedoch nur für Abi-
kurienken im 3. Skudienjahr), Ilnterrichksbesuch in
den Hauptfächern einer Bolksschule nebst Lehr-
proben.
Der Ausbildung enksprechend sind folgende Exa-
mensaufgaben zu lösen: Diejenigen des Haupkfaches
iz. B. Komposition als Holzschnikt, dekorativer Ent-
wurf, Skilleben), die des allgemeinen Nakurstudiums
kLandschafk, Flgur, Akk, Kopf), die Aufgaben der
lheorekischen Fächer (mündlich und schristlich) und
die Lehrproben in Sachzeichnen, Ornamenk, Bildge-
stalkung und Bildbekrachkung.
Eine neue Prüfungsordnung ist ausgearbeitek, und
ihr Erscheinen ist in Ausstchk gestellt.
Hiltmeth, D bt Dtz'Lhtnd,
Wtiltg us Ltebt bltnd,
Aegnen xs Gottts Pand r
Volch, Seel und Land!>
Hermann Durte.*
* A»S tzernilm» Burte.Madlee', Derlag tz. haessel, Leipzig.
spielen soll. Drei Knaben werfen Schneeballen. Wel-
cheS, sind nun die ürei lyplschen Bewegungen? Der
erste yebk den Schnee auf, der zweike knetek ihn zum
Ball, der drikle wirfk. Das Wurfziel wird freige-
slellt. Einige Schkiler inachen die Bewegung vor.
Die BewegungStypen und die wefentlichsten Körper-
verhälknisse werden eingehend besprochen, aber nur
solange, als die Klasse dabei frisch bleibk. So rückt
allmählich der Menfch und seine Darstellung in den
Mikkelpunkk des Ankerrichts. Durch das ornamen-
lale Zeichnen, das in der Qulnta syskematisch ein-
seht, ist sich der Schüler der Ausdruckskraft von
Linie und Farbe bereikS bewujzt und kennt auch
schon die Möglichkeiken .der Flächenkeilung. Dle
Komposikion ist damit vorberelkek und wirkt sich in
den Arbeiten bezüglich ihrer Bildklarheit schon aus.
So wird der bildgesknlkende Anterricht zugleich vor-
stsllungsklärend, erhält die Phankasie und die Schaf-
fensfreude frisch, läufk nicht Gefahr, in eine Spie-
lerei auszuarken, gibk dem Schüler jeweils das, was
seinem inneren Bedürfnis entspricht, legk die pro-
dukklven Kräfte, die in unserer Zeik notwendiger
denn je sind, nichk lahm und weckt und erhälk die
Freude am Gestalten.
Kunst ist dem Menschen von Urbeginn an ein-
geboren.
Kunsk kann im Elnzelindividuum wachsen und ver-
kümmern.
Eine kunstarme Zelt redet über Kunsk,
eine innerllch relche Zeik schafft sie.
Latzk dem Kinde seine Schöpferfreude.
Sie ist ein Skück seiner IZugend, auf deren Schön-
heit es ejn Rechk hak.
Vom Stand der kunstakademischen Ausbildung
der Zeichenlehrer in Baden ^
rr, Zeichenlehrer an der Fichke-Schule Karlsruhe. ' ^ ö'
Bon W. Aergei
Die Ausbildung der badlschen Zeichenlehrer er-
folgk an der Landeskunstschule in Karlsruhe und
erskreckk sich gegenwärkig über den Zeikraum von
drei Iahren. Zugelassen sind Abikurienlen und
Bolksschulkaiididakeii nlcht allein aufgrund von vor-
gelegken elgeneii Arbeiken: tie haben ihre zeiä)-
nerische Sicherheit in einer Äufnahmeprüfung nach-
zuweisen, und da die Auswahl nach strengen Grund-
sätzen erfolgk, verlängerk sich die Skudienzeik ge-
gebenenfalls um ein weikeres lZahr in der Borbe-
reikungsklasse (Zeichenklasse).
, Nach Begabung und linteresse entscheidet sich der
Einzelne für ein künsklerlsches Hauptfach:
Illustrakion, Gebrauchsgraphik, Nadierung, Ma-
len (Stilleben, Landschafk, Porkrät), dekorakive Ma-
lerei, Bildhauerel. Dieses Haupkfach findek seine
Ergäiizung im Figurenzeichnen, Akt- und Kopf-
studium. Es ist selbstverständlich, dast der Skudie-
rende bei hervorrageiiden Leistungen in selnem
Haupkfach Meiskerschüler werden kann wie jeder
andere Kunstschüler.
Zu den Kunstfächern kommen die kheoreklschen
Fächer: Anatomie, Kunstgeschichke und Bildbekrach-
tung, Kunstschrift. Ornament, darskellende Geometrie,
Perspekkive, Schattenlehre, Methodik des Zeichen-
unterrichts und als Ueberleitung in die selbständige
berufliche Täkigkeit Vesuch von Zeichenunterrichks-
stunden nebst Lehrproben und (jedoch nur für Abi-
kurienken im 3. Skudienjahr), Ilnterrichksbesuch in
den Hauptfächern einer Bolksschule nebst Lehr-
proben.
Der Ausbildung enksprechend sind folgende Exa-
mensaufgaben zu lösen: Diejenigen des Haupkfaches
iz. B. Komposition als Holzschnikt, dekorativer Ent-
wurf, Skilleben), die des allgemeinen Nakurstudiums
kLandschafk, Flgur, Akk, Kopf), die Aufgaben der
lheorekischen Fächer (mündlich und schristlich) und
die Lehrproben in Sachzeichnen, Ornamenk, Bildge-
stalkung und Bildbekrachkung.
Eine neue Prüfungsordnung ist ausgearbeitek, und
ihr Erscheinen ist in Ausstchk gestellt.
Hiltmeth, D bt Dtz'Lhtnd,
Wtiltg us Ltebt bltnd,
Aegnen xs Gottts Pand r
Volch, Seel und Land!>
Hermann Durte.*
* A»S tzernilm» Burte.Madlee', Derlag tz. haessel, Leipzig.