Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]: Kunst und Jugend (N.F. 7.1927)

wunden hak, dns wirkt beunruhigend und spricht dem
Werhunkerricht in jeder inöglichen Form das Work,
Man sollle allen Anlerricht in Konzenkration niit dem
Zeichenunterrichk bringen . . . rlch glaube, dasz in

Zukunfk der Zeichen
dem Feüerhalter au
wenn der Kun

tift In jedem Unterricht neben
- jeder Bank liegt ... Und
tunterricht bei seiner
Wichtigkeik eiiie drikte Wochenstunde
erhalten könnte, so wtirde das allen
zugute k om ine n. Das sind einige Prvben aus
dem hnhalt, an denen unsere Leser ersehen mögen,
wie nahe das Buch,uns angeht. Aintsgenossen, kauft
es und legk es in den Lehrerziinmern auf!

Entgegen allen Verleueriingen — verbilligl der
BolkSverbaiid der Blicherfrennde
Die Kurve der nllgemeinen Berteuerungen steigk
wieder beängskigend an. Melches Wirkschafksunker-
nehinen denkk heuke noch an eine Preissenkung sei-
nec Erzeugnisse? „Die Berteuerung der Post zwingt
indirekk zur LLrnufsebung der Preise." Dasz diese
gefährliche Folge durch liberlegene Dispositioncn ver-
niieüen werden kann, beweist wiederum der Bolks-
verband der Bücherfreunde, Wegwelser-Berlag G.
m. b. H., Berlln-Charlottenburg 2, der dieser Tage
selnen 40 Selken umfassenden Weihnachtskatalog
versendet. Unker seinen diesjährigen WeihnachtS-
Neuerscheinungen finden sich Romanwerke von
Bernard Shaw, Edna Ferber, Frih Äeck-Mnllecze-
wen, Nenü Llair; Erzühlungs- und Novellenbünde
vvn Ernst Wicherk, Frih Philippi, Ottilie Wilüer-
muth, Maupassank; ferner neben anderen ein kultur-
geschichtliches Wanderbuch: O. V. Ludwig, Die Ni-
belungenstrajze, und eine erschöpfende Mozart-Bio-
graphie von V. Pauingartner, dem bekannten Leiter
deS Salzburger Mozackeums. Dieses ausgejucht gute
Prograinm iiberrascht sowohl durch seine Bielseitig-
keik, als auch durch die erstaunlich niedrigen Preise
bei musterglilkiger Ausstatkung jedes einzelnen Wer-
kes. Äer B. d.B. dokuinenkierk seine Leistungs-
sähigkeit nicht durch schönkliiigendes Gerede, sondern
durch die Tak, und iin jehigen Augenblick gibt es
für den Aiicherfreund keine bedeukendere Tat, als
diese erhebliche Preisherabsetzung auf der ganzen
Linie der so vorbildlichen und so vielgestaltigen Pro-
dukkion dieseS emsigen Verlages. So erskaunlich diese
Taksache gerade in der heutigen kritischen Wirt-
schaskslage ist, so niinmt sie doch in der Enkwicklungs-
geschichte üieseS ältcslen und gröszten Buchverbandes
keine überraschende Sonderstellung ein. Anbeeinflujzk
von allen Schwankungcn des WirkschaftSlebens hat
sich der B. d. B. bisher nie an einer jener seit.dem
Öahre 1024 wiederholk eingekretenen allgemeinen
Preiserhöhung beteiligk. Er isk seinem Neal, der
plaiiiiiähigen tnikräftigen Arbeit nn der Berbilligung
des giiken deulschen Qualitätsbuches kreugeblieben.
So erhälk er sich das seik llahren bestehende Ber-
krauen seinec Hunderiiausende von Mitgliedern nnd
skärkk es iinmer aufs neue. Seine gewaltige, fest
in sich geschlossene Organisaiion steht mit einem er-
heblichen Borsprung an der Spihe aller seine Zdee
nachahinenden Büchergeineinschnfkeii, von denen
innnche üie Porkoerhöhung zuni willkoinmenen An-
lns, einer Preiserhvhung ihrer Erzeugnisse geinacht
haben, so dajz solche »un bis 33'/ü Prozent teurer
sind als der B.d.A.

Vuchbesprechungen

Kalender

Kalender. Kunst uud Leben 1028, ein Kalender
mit 53 Orlginal-Zeichnungen und -Holzschnitten
deutscher Kllnstler und mit Gedichken und Sprlichen
deukscher Dichker und Denker (Berlag Fritz Heyder
Verlin-Zehlendorf). Preis 3 Mk. Damit hat der
von uns von Anfang an warm empfohlene Kalen-
der seinen 20. llahrgang erlebt. Anser alter Freund
ist auch diesmal auf der Höhe.

Kalender der deukschen 2ugend, deutscher Pesta-
lozzi-Kalender 1928 (il. E. Sebald Graphische Kunst-
und Berlags-AG., Nürnberg. Der reiche, vielleilige,
gediegene Znhalt empfiehlt diesen llugendkaiender,
der im 1. üahrgang erscheint.

Werke der Meisker zum 3ahr des Herrn. Drikte
Folge 1928. Mik 12 Bierfarbendrucken, 42 zwei-
farbigen Abbildungen hervorragender gotischer Bild-
werke und Begleittext von Dr. Heinrich G e tz e n y.
Der Kalender verfolgt auch diesmal den Zweck, durch
die Vetrachtung deutscher Meisterwerke des Mittel-
allers zum lebendigen Mitfeiern der Geheimnisse des
Kirchenjahres hinzuführen. Während die vorher-
gehenden Lahcgänge Meisterwerke der Malerei, des
Kupferstichs und Holzschnitts vorfiihrten, beschränkt
sich die 3. Folge auf Bildhauerwerke des 14., 15.
und beginnenden 10. llahrhunderls. Die AuSwahl
ist hauptsächlich aus der schwübischen Plastik genom-
men, weil, wie der Herausgebec in seinem treffli-
chen Borwort sagt, sich an ihr die verschiedenen
Stilwandlungen gut beobachten lassen und die
schwäbische Plastik von besonderer Ällke ist. Die
schwäbische Eigenart der golischen Bildnerei bestehe
darin, datz sie gemlikstiefe Onnigkeit des Erlebnisses
mit einer feinen Zurückhaltung im Gefühlsausdruck
vereinigt. Die facbigen Alätker sind zum grötzten
Teil Wiedergaben der Vildwerke des unvergleich-
lichen Blaubeurer Hochalters, der von dem Illmer
Meister Gregor Erhart am Ende des 15. 2ahr-
hunderts geschaffen wurde. — Wir können auch
üiesen Oahrgang, wie die beiden ersken, warm emp-
fehlen. Das nächste Hefk wird eine Bildprobe brin-
gen. Vei Aezug von 10 Exemplaren (auch gemischk
mit den früheren Zahrgängen) berechnet der Ver-
lag (Emil Fink, Stutkgart) 32.40 Mk. skatk 38 Mk.

Für Weihnachtsgeschenke

Eduard Spranger: Psychologie des'llugendalterS.
(Berlag Quelle u. Meyer.) Preis 0 Mk.

Wir haben schon wiederholt auf dieses tiefgründige,
prachtvoll gestalkete Auch hingewiesen (siehe Heft X
und XI), so datz wir uns hier mit einer nochmaligen
warmen Empfehlung begnügen können. Es kann uns
reiche fördernde Erkennlnisse vermitteln und gehört
in unsece Handbücherei. Dasselbe gilt für üas Werk:

Die gegemvärkige Krise in der Schulreform,
ihre Ueberwindung durch die Synkhese von
ErlebniS- und Arbeitsunterricht von Dr. P. Hosf-
mann, Skudiendirektor in Eimshorn (bei B. G.
Teubner, Leipzig). PreiS 3.20 Mark. Hier hat
ein Mann das Wort, der den neuzeitlichen Zeichen-