44--
rechilet. Sonderbeilagen gehen zn Lasten des betref-
senden Verbandes. Der Zeichner- und Musikerver-
band stellen je einen Schriftleiter für ihre Belange.
Liner von diesen besorgt die Herausgabe. Bor-
standsberichte sind unverliürzt wiederzugeben: son-
stige Aerichte und Einsendungcn, auch von Mitglie-
dern, liönnen von den Schriftleitern unler eigner
Berantwortung sachaeniäs; geliürzt oder ganz zurück-
gewiesen werden. ün strittigen Fällen entscheiden
die jeiveiligen Vorsihenden. Auch unlerliegen alle
inneren Bereinsangckegenheiten vor der Veröffent-
iichung der Gcnehinigiing des jeweiligen 1. Bor-
sihenden.
Der Bersanü erfolgt durch deu Bersandleiler des
B.B. aus Grund der bestehenden Listen.
Tag»ngen deS N.B.
Die Tagung dcs R.V. muß den Charakter eines
rtunsterziehungstages tragen. Sie findet alle drei
bahre stall. Die engeren Borslände der beiden Anter-
verbände beschlieszen über Ort, Zeit und Tagesord-
nung. Auf der Tagung führen die Borsihenden der
beiüen Anterverbände nach enlsprechender Berein-
darung den Borsih mit gleichen Nechten und Pflich-
ten. Die Koslen der Tagung werden durch einen
Tagungsbeitrag und evtl. prozentuale Zuschüsse der
beiden Anterverbände aufgevracht. Ieder R.B.-
Tagung steht ein Ehrenpräfidium aus hervorragen-
den Personen (Kunst, Wissenschaft, Technik und Ber-
kreler der Landes- bzw. Skadlbehörden) zur Seite.
PresseauSschuü.
Ein ständiger dreigliedriger Presseauslchus; sorgt
unker elgener Berantwortung für Beröfsentlichung
in der Tages- und Fachvresse. Der aus den drei
Berlcekern gewählte Borsikende ist für die Abfas-
sung und Weikerleikung an die Presse verantwortlich.
Während der Tagung sind die täglichen Berichte
für die Ockspresse und am Schluh die Gesamtberichte
der Tagungs- und Fachpresse avzufassen. Der ein-
gehende Bericht für „Kunst und 2ugend" und der
„Musikerziehung" ist Aufgabe des 1. Schriftführers
der beiden Unterverbände. — Der Borsihende des
ständigen PresseauSschusses erhält für seine Schrift-
leikung eine Aufwandsenkschädigung, die von dem
Borstand der Unlerverbände festzusehen !st.
Punkt 2. Hauptversammlung. Da zu Pfingsten
1S27 in Düsseldorf die grosze Deulsche Lehrerver-
sammlung stattfindet und somit für eine Tagung un-
seres Berbandes sich manche äuhere Hemmungen
ergeben wllrden, wlrd der frühere Beschlusz, in Dlls-
seldorf iv tagen, aufgegeben und dafür elnstimmip
Karlsriwe gewählt. Der anwesende Bertreter Ba-
dens, Lang-Karlsruhe, begrllht im Aufkrage seines
Berbandes der Karlsruher diesen Beschiuh. Ein
Orlsausschusz hak bereiks mit den Borarbeiten be-
gonnen. Folgende Themen sollen behandelt werden:
a) Bom VildungSganzen und der Kunsterziehung.
b) Bom Sinn des Mythischen und Objektiven im
gestaltenden Unterrichk.
o) Bom Organismus der Gestaltfächer (öffentlicher
Lichtbildervortrag).
ä)D!e künstlerische Nadelarbeit in freier und
rhythmischer Gestaltung. fFassung noch nicht
endgültig.)
Mit der Tagung ist aeplant eine Ausslellung, die
typische Bersuche im bildhafken, sachbetonten und
werktechnischen Gestalten zeigen soll. Ferner eine
Lehrmittelausstellung, ein Bcrgnllgungsabend. 2m
Anschlujz an d!e Tagung ejn Ausflug nach Heidelberg.
Dewerzeny, Stiehle r^-^ Pelz,
1. Schriftführer. 1. Borsitzeiidjn. 2. Schriftführer.
Amschau
Das bildhaste Geslalken in der Ausbildung der
Zahnärzke.
Ein junger Zahnarzt sandke mir vor kurzem einen
in der „Zahnärzllichen Aundschau" erschienenen
Aeisebericht über den 7. Znternationalen zahnärzk-
llchen Kongresz in Philadelphia, dci» wir nachfolgen-
deS enlnehmen.
„Professor Prinz gab unS Gelegenheit, die Stätke
seines Wirkens, dns Evans-Dental-2nstitut der Ilni-
versitüt von Pennsylvanien, eingehend zu besichtigen.
Der grosze, architektonisch schöne Bau schlieszk zahl-
reiche grosze, helle Näume ein. Sehr grohzügig und
stiinmungsvoll wirkt die Borhalle. Die Abteilungen
sür konservierende und technische Zahnheilkunde
sind in ihrer Einrichtung und Ausskaktung unseren
inodecnen, grohen hnstituten nicht überlegen. Beson-
derS interessant war für uns ein Modellier-
raum für z a h n ä r z t l i ch e Anatomie, in
dem Zähne, Kiefer, Gesichtsformen
aus Plaskilin oder MudLZtgips in ftar-
ken Bergröherungen von den Studie-
renden geformk werden. Sehr praktifäz ist
der aniphikhealralische Operakionsraum angelegt; er
geskakket für jeden Skudierenden einen guken Aeber-
bllck und ecinnert etwas an die chirurgifcheu Hör-
säle älterer europäischer Ilniversitäkskliniken. Ab-
weichend von unseren 2nstikuken fanden wir groh an-
gslegle Arbeitsräume für Histologie, dentale Ana-
komie, ferner solche fllr Bakteriologie und denlale
Palhologie...
Ueber den Ausbildungsgang der kanadischen Zahn-
ürzte, der sich eng an den der amerikanischen Zahn-
ärzte anlehnt, wird berichtet, dah die Studierenden
vor dem Äeginn des eigentlichen Studiums sich ein
Semester niit „Morphologie" besassen müssen, üas
heihk, Zeichen- und Modelfierunkerrichk
erhalten. „M a n hat recht guke Erfahrun-
gen hiermit gefammelt und ist üer An-
sichk, dah die scheinbar verlorene Zeit
durch besser geschulten Vlick und grö-
here Handfertigkeit wieder einge-
brachk wird.'
Die Phankasie «nd das Augenleben des Kindes und
die Schule.
Bedenken wir, dah die künsklerlsche Borstellung
im Grunde nichts weiter !st als die natürliche We^
terenkwicklung der Borstellungsarbeit, die jeder
Mensch in der ersten Kindheit vollziehk, und dah es
gerade die Kindheit ist, wo Phantasie und das
Augenleben am lebendigsten sind, so läht stch begrei-
fen, welch jähen Abschluh diese Borsteliungsarbeit
mit dem Eintritt in die Schule erfährt.
Aus: A. Hildebrand „Das Problem der Form".
Die Durchsichk einer Mappe mit Rembrandt'schen
Nadierungen lähk uns klefer in das Wesen dss Mei-
sters eindringen als die Lektüre eines noch fo geist-
reichen kunskhistorischen Buches. Hermann Struck.