dcr hnjzlichc, mclsze Oelfarbenanslrlch mit Natron-
lauge adgewaschen war. Die Mühe aber wurde
reichlich aufgewogen durch das, was unter der Farb-
schicht nllinnhliä) heraustrak: Ein bewundernswert
geschnitzker corpuS mit all den Merlrmalen, die eben
nur dem guten Holzschnlkt eigen sind, hervorragende
Techniü in der Vehandlung des HolzeS fman sieht
jetzt noch jedcn Messerschnitt) und lilares Heraus-
arbeike» aller Formen, beülngt durch sicheres For-
mengefühl nach eingehendem Studium der Natur.
Ilnd „Kunsk llegk'in der ^laiur", sagk Schwind,
„und wer sie hecaus liann reitzen, der yat sie".
Eine Neugründung /
„Deulscher Vund für Kunsterziehung."
^ Durch Herrn Studienrat Capeller-Pasing wlrd ein
„A ufruf z u m Z u s a m m e n s ch l u ß dec Leh -
rerschaft für K u n st e r z t e h u n g" versendek.
Dle Nokwendiglieit eines solchen Aundes wird be-
grttndek mik der „starlien Zersplitkerung der Lehr-
liräfke sür Zclchcn- und Kunsknnkerricht", in den
AleinungSverschiedenheilen über die Ziele uud Auf-
gaben des Kunstunkerrichks. Der neue Bund svll
als ein „ruhender Pol in dem SkimmungS- und
Meinungsgewirr wirlisam werden, um auch die All-
zuforkschrlktlichen und Hiinmelsskürmer zur Mätzi-
gung zu bringen." Solche „Himmelsstttrmerei" liommk
zum Ausdruck in den TageSproblcmen: „Schöpfe-
risches Gestalken lm Zcichenunterricht" odcr „Expres-
sivnismus und Schule".
Die neue Arbeiksgcmeinschafk nimmt die alten
Ziele auf, die im Zeichen-, Kunst- und Werliunker-
richk (siehe Titel von Kunst »nd chigend) von der
Lehrerschaft an VolliS- und hvheren Schulen seik der
Neform verfolgt werden: cs werden Argumenke vor-
gebrachk, die l ä n g st Gemeingut der Lehrer
a n Vollis - und h ö h e r e n Schulen ge -
worden s i n d. Man schreibk: „Die bisherige
falsche Einstellung unserer Schule durch Ausgang
vom Historischen in der Kunskerziehung hat uns des-
halb auch den vollständigen Vanlierokt in Kunstdin-
gen seikens unserer heutigen Generakion von Er-
wachsenen in logischer Folge gebracht."
Seit „Nembrandk als Erzieher" 1887 ist gegen den
HiskorlSmus gekämpft worden, die Nesorm von 1801,
die Nachreform, dle Schafsung des Werlibundes,
des Dürcrbundes mit seiner weiklrageuden Vedeu-
tung, die Neform der Schulen im Neich, an
Vollrs- unü höheren Schulen, scheint an. den
Neugründern des „Deutschen Bundes für Kunst-
erziehung" vorbelgegangen zu sein: alle die Lehrer-
verbände und Abkeilungen für Kunst- und Zeichen-
unkerricht haben seit 2ahrzehnten an der He-
bung des Zeichen- und Kunskunterrichts und der
Kunsterziehung im weikeren Sinne als einer Vollis-
erziehung gearbeiket. So wie es nun der geistigen,
der religiösen, der skaalsbürgerlichen Erziehung als
Vollis-, als Kulkuraufgabe ' er'gehk, so auch der
Kunsterziehung. Sie mujz sich mit lileinen Teilerfol-
gen In zäher Arbeit zufrieden geben.
„Nichk Produzenten soil er (?) schaffen,
sondern Konsumenken erziehen, die Freude,
Llebe, Sinn und Verskändnis für Leistungen und
Schöpfungen der allkäglichen Umgebung auf dem
Gebieke von Kunst und Handwerli bieten KLnnen."
Melch ein merkwürdiger Sinn! Erst brauchen wir
doch Produzenken, damit Konsumenken „zehren" kön-
u,
v.rr.p. sngsm. o.rr.s.ki/i
1-^ O fti^-V/srkseiinitlgsrsts
sinä ksine öekellsinstruments, son-
ciern clie vverk^ereckten unä
im Qebrauck dilligsten Werk-
reuZe mit keinstem Ooppelsoklill.
t.^Of)I/^-t)mcirueIc-pssl6
eum Kulbringen äer 2eicknungen
unä Oruoke sul äie Lobneiäeplstte
obne reitrsubenäes bsusen.
t.^O^-8ilciseiini11-!-Istl6
lür äen Liläsoknitt eigens gescksllsn
unä präpsriert; äer beste sul äem
Il/Isrkt belinälioks 8okneiäöstolk.
1.^Oi>!^-OsIsl6in „HIssks"
äer einrige 8cklei!stein eur blreie-
lung eines Innen-unä ^uLensckIilles
kür slle läoklsoknittgerstö.
t.^Ol^I/^-8eiiIsif-pssts
kein Verksrren, köokste ^ngrikks-
krslt, ssuberste unä soknellste /irbeit.
l-^Ol^i/^-I-inol-vrueicfsrbs
äle ?srbe lür äen prsktiscken Qe-
brsuok, gut äeokenä, soknell trock-
nenä, niokt ksutenä.
8smtl. icrtikel sinä äurok slle einsckläxlgen
Qesckslte ru berieken.
/Uleiniger Uersteller:
Hi-so »isetif., lnii.i-tsrm.VoK
l.slprlg W. 31
Kollogön l Lorislist unä smpkslilst äis Lrrsugnlsss äsr Im vorlisgsnäsn knrslgsntsll sntksltsnsn LervkLlts
lauge adgewaschen war. Die Mühe aber wurde
reichlich aufgewogen durch das, was unter der Farb-
schicht nllinnhliä) heraustrak: Ein bewundernswert
geschnitzker corpuS mit all den Merlrmalen, die eben
nur dem guten Holzschnlkt eigen sind, hervorragende
Techniü in der Vehandlung des HolzeS fman sieht
jetzt noch jedcn Messerschnitt) und lilares Heraus-
arbeike» aller Formen, beülngt durch sicheres For-
mengefühl nach eingehendem Studium der Natur.
Ilnd „Kunsk llegk'in der ^laiur", sagk Schwind,
„und wer sie hecaus liann reitzen, der yat sie".
Eine Neugründung /
„Deulscher Vund für Kunsterziehung."
^ Durch Herrn Studienrat Capeller-Pasing wlrd ein
„A ufruf z u m Z u s a m m e n s ch l u ß dec Leh -
rerschaft für K u n st e r z t e h u n g" versendek.
Dle Nokwendiglieit eines solchen Aundes wird be-
grttndek mik der „starlien Zersplitkerung der Lehr-
liräfke sür Zclchcn- und Kunsknnkerricht", in den
AleinungSverschiedenheilen über die Ziele uud Auf-
gaben des Kunstunkerrichks. Der neue Bund svll
als ein „ruhender Pol in dem SkimmungS- und
Meinungsgewirr wirlisam werden, um auch die All-
zuforkschrlktlichen und Hiinmelsskürmer zur Mätzi-
gung zu bringen." Solche „Himmelsstttrmerei" liommk
zum Ausdruck in den TageSproblcmen: „Schöpfe-
risches Gestalken lm Zcichenunterricht" odcr „Expres-
sivnismus und Schule".
Die neue Arbeiksgcmeinschafk nimmt die alten
Ziele auf, die im Zeichen-, Kunst- und Werliunker-
richk (siehe Titel von Kunst »nd chigend) von der
Lehrerschaft an VolliS- und hvheren Schulen seik der
Neform verfolgt werden: cs werden Argumenke vor-
gebrachk, die l ä n g st Gemeingut der Lehrer
a n Vollis - und h ö h e r e n Schulen ge -
worden s i n d. Man schreibk: „Die bisherige
falsche Einstellung unserer Schule durch Ausgang
vom Historischen in der Kunskerziehung hat uns des-
halb auch den vollständigen Vanlierokt in Kunstdin-
gen seikens unserer heutigen Generakion von Er-
wachsenen in logischer Folge gebracht."
Seit „Nembrandk als Erzieher" 1887 ist gegen den
HiskorlSmus gekämpft worden, die Nesorm von 1801,
die Nachreform, dle Schafsung des Werlibundes,
des Dürcrbundes mit seiner weiklrageuden Vedeu-
tung, die Neform der Schulen im Neich, an
Vollrs- unü höheren Schulen, scheint an. den
Neugründern des „Deutschen Bundes für Kunst-
erziehung" vorbelgegangen zu sein: alle die Lehrer-
verbände und Abkeilungen für Kunst- und Zeichen-
unkerricht haben seit 2ahrzehnten an der He-
bung des Zeichen- und Kunskunterrichts und der
Kunsterziehung im weikeren Sinne als einer Vollis-
erziehung gearbeiket. So wie es nun der geistigen,
der religiösen, der skaalsbürgerlichen Erziehung als
Vollis-, als Kulkuraufgabe ' er'gehk, so auch der
Kunsterziehung. Sie mujz sich mit lileinen Teilerfol-
gen In zäher Arbeit zufrieden geben.
„Nichk Produzenten soil er (?) schaffen,
sondern Konsumenken erziehen, die Freude,
Llebe, Sinn und Verskändnis für Leistungen und
Schöpfungen der allkäglichen Umgebung auf dem
Gebieke von Kunst und Handwerli bieten KLnnen."
Melch ein merkwürdiger Sinn! Erst brauchen wir
doch Produzenken, damit Konsumenken „zehren" kön-
u,
v.rr.p. sngsm. o.rr.s.ki/i
1-^ O fti^-V/srkseiinitlgsrsts
sinä ksine öekellsinstruments, son-
ciern clie vverk^ereckten unä
im Qebrauck dilligsten Werk-
reuZe mit keinstem Ooppelsoklill.
t.^Of)I/^-t)mcirueIc-pssl6
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unä Oruoke sul äie Lobneiäeplstte
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t.^O^-8ilciseiini11-!-Istl6
lür äen Liläsoknitt eigens gescksllsn
unä präpsriert; äer beste sul äem
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1.^Oi>!^-OsIsl6in „HIssks"
äer einrige 8cklei!stein eur blreie-
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t.^Ol^I/^-8eiiIsif-pssts
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l-^Ol^i/^-I-inol-vrueicfsrbs
äle ?srbe lür äen prsktiscken Qe-
brsuok, gut äeokenä, soknell trock-
nenä, niokt ksutenä.
8smtl. icrtikel sinä äurok slle einsckläxlgen
Qesckslte ru berieken.
/Uleiniger Uersteller:
Hi-so »isetif., lnii.i-tsrm.VoK
l.slprlg W. 31
Kollogön l Lorislist unä smpkslilst äis Lrrsugnlsss äsr Im vorlisgsnäsn knrslgsntsll sntksltsnsn LervkLlts