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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 7.1927

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Heft 8 (August 1927)
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Buchbesprechungen
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Geschäftliches
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https://doi.org/10.11588/diglit.23855#0225

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167

uiiserein heukigen Kunsiwollen entgegen. 2st doch
auch der Sinn fkir die Polkskunst in unseren Tagen
erst wieder erwachi. Wie man liest,beabsichtigi die in-
ternationale Koimnission fiir geisiige Zusammenarbeit
unter Oberhoheit des Völkerbundes, einen inter-
uaiionalen Kongresz fiir Volkskunst einzuberufen; so-
gar die Errichtung eines europäischen Völkerbunds-
inuseuins siir Volkskunst ist geplant.

Somit stellt sich auch das vorliegende Sammel-
werk zur rechken Zeit ein. Es wird um so mehr
eine günstige Aufnahme finden, als es einen Bil-
derskoff bringk, der an Melseltlgkeit und Schönheit
alles vis jetzt in diesem Lstebiet Vochandene weit
iibertriffk. Die photographischen Aufnahmen stam-
men vom Herausgeber, die Äquarelle zu den Far-
bentafeln fertigten die Maler Ernst Bollacher, Emil
Lwe, Alax Tilke und einige russische Maler. Es
wurde üie grötzte Sorgfalt aufgewendet, die Ge-
genstände so originalkreu wie möglich wiederzugeben.
Fiir uns hat das Werk besonderen Wert. Hier fin-
Len wir eine Fiille von Beispielen urkümlicher Kunst-
geskallung, die uns reichste Änregung für den Unter-
richt tm dekorakiven Geskalten geben können und
unmittelbar zum Gefühl unserer Schüler sprechen.
Dec Preis von 150 Mark isk im Verhältnis zum
Gebotenen als recht mätzig zu bezeichnen.

Beide Werke verdlenen angelegenilich empfohlen
zu werden: Sie gehören in unsere Schulbücherei.

Geschäftliches

Pelikan Farben Germany. Ein Schuldirektor in
Aangoon wollke erproben wieweit die Pelikan-
Farben-3nüustrie Günkher Wagner In Deukschland
bekannt sei. Gleichzeitig wollke er auch die Findig-
keit der deukschen Posk auf die Probe stellen. Aus
dem Wunderlande Indien sandte er eine Karte nach

Deukschland mit folgender Aufschrifk: Pelikan-Farben
Germany. Mit dteser unvoilständigen Beschriftung
kam die Karte tatsächlich nach Hannover. Den An-
lasz dazu bildete die Freude des Herrn Schuldirek-
tors darüber, daß er in Rangoon eine Flasche
Pelikan-Tinke erhielt, als er kurzerhand Füllfeder-
tinte bestellte. Siehe unser Klischee.

Leonageräke und Präparate. Mit dem Leona-
Werkschnitkgerät können äutzerst saubere Linolschnikte
hergestellt werden, wie auf üer Ausstellung Karls-
ruhe zu sehen war. Aber auch alle Holzarten kön-
nen mik ihnen bearbeite! werden, wle z. B. Pappel,
Esche, Weistbuche, Rotbuche, Eiche, Buxbaum. 2n
allen diesen Hölzern wurde geschnitten und dies mit
bestem Erfolg. Die Leona-Werkschnlttgeräke sind als
voll gebrauchsfähiges Handwerksgerät ausgebildek.
Die Ausführung aller Geräte ist eine wirklich voll-
endete. Der neue Schleifskein „Alaska" welst Ril-
len und den Messerformen enksprechende Furchen
auf. Wer sich mit Bildhauerarbeiten beschäftigt,
kann seine sämtlichen Geräte mit dem Leonaölschleif-
stein Älaska scharfhalken. Die Leonaumdruckpaske ge-
staktet üen Ilmdruck von Blei, Kohle, Kreide, Tinten-
stift usw. direkt auf das Linoleum, wodurch das
Paustverfahren überflüstig wird. Die Paste ist gleich-
zeikig elne gute Druckpaste und dienk zum Ver-
dünnen der Farben und zum Reinigen der Plakten.
Die Leona-Bilüschneideplatke ist dem Linoleum be-
deutend überlegen und gestakket durch ihren hohen
Druckwiderstand elne Auflageziffer wie jedes Mekall-
Klischee. Sehr interestant ist auch die Anwendung
der Linoläze, dle sogar den Halbkon ermöglicht. Das
Aezbesteck besteht aus der Aeze, der Aezschale, dem
Aezfederhalter und den Aezfedern. Auch Linolradie-
rungen lassen sich auf diese Art herskellen. Er-
wähnen must lch noch die Leonaeinfärbewalzen, die
 
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