ſter Blüte. Wenn die zier-
liche Anmut auch nur in
einem einzigen Falle zur
Süßlichkeit entartet wäre
— wie ſchnell hätte ſich der
Berliner Denkmalswitz deſ-
ſen bemächtigt, aber vor der
heiligen Einfalt dieſer Ge-
ſtalten ſchwieg auch er. Mit
hellem Jubel begrüßten die
Kinder die leibhaft gewor-
denen Bilder ihrer Phan-
taſie, und den Alten ward
es eigen ums Herz, wenn
ſie ſo unvermutet in den heitern, längſt
verſunken geglaubten Garten der Erinne-
rung traten.
Taſchner
hatte ſelbſt in
glücklicher
Ehe Weib
und Kinder.
Aber wenn
er auch ſeine
lieben Klei-
nen in Hän-
ſel und Gre-
tel und in
den anderen
Figuren der
Dachfigur in Stein vom Torhaus Brunnen-
des Altleuteheims zu Buch anlage ver-
ewigt hat,
das, was dieſem Werkden beſten Segen gab,
war doch das kindliche Fühlen des eigenen
Herzens. Er, der ein Freund des Puppen-
ſpiels war und entzückende Marionetten
bens ein Stück Kindheit gerettet, und
darum machte es ihm mächtigen Spaß,
Hänſel und Gretel, Rotkäppchen und Dorn-
röschen, Aſchenbrödel und den geſtiefelten
Kater, Brüderchen und Schweſterchen und
Schneewittchen, Hans im Glück und das
Schweſterlein mit den ſieben Raben, den
Froſchkönig und ſeine Sippe in Stein er-
ſtehen zu laſſen, ſo daß der kleine Peter
ſo gut wie der lange Hans ihre Luſt daran
haben können. Das Werk gelang. Dieſe
Märchenkinder verloren in dem harten
Stein, unter der hellen Sonne nichts von
dem heimlichen Zauber, mit dem ſie die
Jahrtauſende umſponnen haben. Sie ſtehen
mitten unter den Menſchen, ſie laſſen ſich
von ihnen umdrängen und liebkoſen und
bleiben, umrauſcht von den Waſſern des
Brunnens, umhegt von grünen Hecken, doch
die ehrwürdigen Symbole einer goldenen
Zeit, da Menſchen und Tiere dieſelbe