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Velhagen & Klasings Monatshefte — Band 28, 2.1913/​1914

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ners die heutige ſzeniſche Reform der Oper
begründet hat, ſtrebt in ſeinen großzügig-
einfachen Bühnenbildern eine innigere Be-
ziehung zum Muſikdrama an, wie er an-
derſeits die Bilder untereinander organiſch
zu verbinden ſucht. Appia ſieht, ähnlich
wie heute Ludwig Sievert oder Hans Wil-
dermann und einige der jüngeren Bühnen-
maler, im erſten Bild, im „heiligen Wald“,
bereits eine architektoniſche Vorbereitung
für die nachfolgende Szene im Gralstem-
pel, während andere ſich hier und ſonſt
mit einem realiſtiſchen Landſchaftsbild
begnügen, das in Zürich z. B. eine lokal-
ſchweizeriſche Fär-


gültigen urheberrecht-
lichen Geſetznuance
unmittelbar nach dem
dreißigſten Todestage
zur Aufführung ge-
bracht werden durfte.
Die andern deut-
ſchen Theater ſind —
nebſt einigen des Aus-
lands — vom 1. Ja-
nuar 1914 ab dem
Züricher Beiſpiel in
großer Zahl (es wa-
ren ihrer im ganzen
etwa zwei Dutzend) ge-
folgt. Jede der zu-
meiſt ſeit Monaten
ſchon mit großem Auf-
wand vorbereiteten
Aufführungen hat er-
freuliches Zeugnis von dem Willen ab-
gelegt, der gewaltigſten Inſzenierungsauf-
gabe gerecht zu werden, die der deutſchen
Bühne ſeit Jahren geſtellt war. In muſi-
kaliſcher Hinſicht iſt das Bayreuther Ni-
veau ſelten erreicht und wohl niemals über-
troffen worden. Die Inſzenierung des







bung erhielt.
Während die 1903
gegen den Wunſch der
Erben veranſtalteten
Aufführungen des
„Parſifal“ in New
Jork und im Amſter-
damer Wagnerverein
ſich im weſentlichen an
das Bayreuther Vor-
bild hielten, unter-
nahm das Stadtthea-
ter in Zürich im Früh-
ling des vergangenen
Jahres eine ſelbſtän-
dige Ausdeutung des
Bühnenweihfeſtſpiels,
das auf Grund einer *
nur für die Schweiz
 
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