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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 6.1912-1914

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1. Heft
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Gohlke, Wilhelm: Das Geschützwesen des Altertums und des Mittelalters, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.39948#0034

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14

W. GOHLKE, DAS GESCHÜTZWESEN DES ALTERTUMS UND DES MITTELALTERS VI. BAND



Fig. 63 d. Einarm mit Federspannung, vornangehoben.
Ansicht von hinten. Spannarm ohne Verbindung mit dem
Wurfarm, heruntergekurbelt. Sichtbar: Feder, die links-
seitige Einlagerung des Wurf hebels, Vorgelege.
Nach Abgabe des Schusses wird der Riegel
zurückgezogen und das Seil kann nun ohne Be-
nutzung der Kurbel abgewickelt werden. Die

Lage der Schubriegelvorrichtung ist der Grund,
dafs der Wurfarm nicht in der Mitte zwischen
den Wänden des Gestelles sitzt, sondern nach der
linken Seite hin gedrängt wird.
Ein Widerlager für den vorwärts schlagenden
Wurfarm ist bei diesemWurfzeug nicht notwendig,
da, wie erwähnt, das untere Ende der Feder
gegen das schlittenförmig aufgebogene Ende des
Wurfarms drückt und den Wurfarm feststellt,
sobald er seine höchste Lage erreicht hat. Hier-
durch wird verhindert, dafs das Gestell nicht zu
stark auf Erschütterung und Bruch beansprucht
wird und grobe Abgangsfehler des Geschosses
vermieden werden, welche Nachteile eintreten
würden, wenn der Wurfarm hart an ein Wider-
lager schlüge.
Das Gestell ist 32 cm lang, 23 cm hoch und
9,75 cm breit, der Wurfhebel ist 30 cm lang, die
Stahlfeder 25 cm lang und 2 cm breit; der Klotz
ist so lang und breit wie das Obergestell und
6 cm hoch, beide bestehen aus Eichenholz. Für
das Modell kann ein hohes Alter angenommen
werden, denn der Wurfhebel, obgleich schon
erneuert, ist dessenungeachtet wurmstichig. WTahr-

Fig. 64b. Einarm mit Doppelfedervorrichtung,
Darmstadt
Von hinten: Höhe der Lafette.1,06 m
„ „ Räder. 65 cm
Auseinanderstellung der Wände . . 38 „
Stärke der Wände.7>5 »
Herkunft und Alter unbekannt

des Zugseils von der Welle. Sie besteht darin,
dafs die Tauhaken nicht unmittelbar auf der
Welle, sondern auf einer losen Hülse auf der
Welle angebracht sind. Eine Art Schubriegel
kann Hülse und Welle miteinander verbinden.

Fig. 64a.
Von vorn:

Einarm mit Doppelfedervorrichtung,

Darmstadt.
Länge des Schwengels.1,48 m
„ der Federn (in der Sehne) . . 0,90 „
Breite der Federn (Mitte).0,05 „
Stärke derVierkantachse.5,2 cm

Länge der Zugstangen am Kniehebel 32 „
 
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