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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 6.1912-1914

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1. Heft
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Stöcklein, Hans: Erläuternde Beiträge zu Th. Hampe: Archivalische Forschungen zur Waffenkunde Band V Heft 12, S. 407 ff.: Die Meister der ehemaligen Herzoglich Pfalz-Zweibrückener Gewehrkammer
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.39948#0047

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FACHNOTIZEN

1. HEFT

Ruef. Steinschlofsbüchse von 1697 im Nat.-
Mus. München.
T. J. Savage = J. Sauvage. Gewehr im Ar-
meemuseum München.
Schifter. Steinschlofs (M 2004) im Musee
d’Armee Paris.
Siegel (Sigl). 4 Büchsen (M 261, 240, 246, 704)
im Musee d’Armee Paris.
Staper. Steinschlofs im Nat.-Mus. München.
Starbus. 1 Flinte und 3 Pistolen, von König
Karl XII. von Schweden stammend, im Nat.-Mus.
München.
Stevenot. 2 Pistolen im Armeemuseum
München.
Stokmar = Johann Christoph Stokmar in
Heidersbach bei Suhl. Die Bezeichnung J. L-
Stokmar beruht auf einem Druckfehler bei Boe-
heim. (Siehe Gewehr-Gallerie Dresden 891, 892.)
Tanner = Johann Casimir Tanner. 1 S ist
wohl ein Schreibfehler des Inventarschreibers.
Tie mp er = H. Timper in Blankenburg, von
dem 2 Gewehre (Nr. 966, 967) in der Sammlung
Scheremetew (siehe oben unter Puisorcat) und
mehrere im Wiener Hofmuseum zu finden sind.
Toupriant. 2 Steinschlofspistolen im Armee-
museum München.
Tumfort = Georg Thumbforth in Mödling
(bei Wien), von dem Gewehre im Hofmuseum
Wien sind.

27

Waas. Radschlofs im Nationalmuseum
München.
Zelner, Caspar. 2 Radschlofsbüchsen (M
275/302) im Musee d’Armee Paris.
Zilli, Marcus. 3 Radschlofsbüchsen, datiert
1670/1671, im Nat.-Mus. München.
Zilli, Jean Jacques. Radschlofsbüchse, datiert
1693, im Nat.-Mus. München.
In vorstehenden Ergänzungen habe ich mich
fast nur auf die in München und Paris nachweis-
baren Arbeiten der betreffenden Meister beschränkt
und Waffen in anderen Sammlungen nur wo es
direkt nötig war herangezogen. Von den Waffen
des Nationalmuseums wurden nur die aus der
Hofjagdkammer stammenden berücksichtigt, nicht
die später erworbenen. Die Pistolen des Armee-
museums kamen aus der ITofsattelkammer dorthin.
Die grofse Anzahl der in Paris befindlichen Stücke
läfst den Schlufs zu, dafs doch ein recht bedeu-
tender Teil der Gewehrkammer mit den Bestän-
den der Harnischkammer, des Zeughauses und
der Neuburger Rüstkammer von Napoleon I.
entführt worden ist.
Wo nur ein Schlofs vorhanden ist, ist meistens
anzunehmen, dafs das betreffende Gewehr für
Steinschlofs- bezw. Perkussionszündung umgeän-
dert wurde.

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«
FACH NOTIZEN
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Waffenpreise in Steiermark im 17. Jahrhun-
dert. Bei Durchsicht von alten, aus dem,, Archiv der
Stände Steiermarks“ (einer Abteilung des steier-
märkischen Landesarchivs in Graz) stammenden
Akten ermittelte ich und zwar für das Jahr 1626
bezw. 1652 die weiter unten niedergelegten Waffen-
preise, wie sie dazumal in Steiermark und viel-
leicht auch in ganz Innerösterreich Geltung hatten.
Diese Angaben dürften bei Vergleichung und
Gegenüberstellung mit den damals anderwärts,
besonders aber in Mitteleuropa etwa üblichen
Waffenpreisen nicht ohne Interesse sein, da da-
durch leicht Anhaltspunkte in dieser Richtung
gewonnen werden können.
Die Daten für das Jahr 1626 sind entnommen
dem „Gegenbüech, aller diser ainer Ehrsamben
Lanndtschafft in Steyr aus den eingebrachten
Steuergefölln beschechenen Auszgaben aufvndter-
haltung dess Khriegswesenns Windisch- vnnd

Petrinianischer Granizen etc. etc. etc.“ Verfasser
dieses in Schvveinsleder gebundenen, 190 S. starken,
sehr sauber geführtenA usgabenbuches ist Christoph
Freiherr von Eybiswaldt zum Purgsstall, „Röm.
Kay. May. Rath, einer Ehrsamben Hochlöblichen
Lanndtschafft dises Herzogthumbs Steyr, Ein-
nemmer vnd Khriegszahlmeister etc.“
Es sei nur kurz erwähnt, wobei auch auf das
in Heft 1 des Bandes V dieser Zeitschrift im Auf-
sätze „Die Armierung und Bestückung der kroa-
tischen Festungen im Jahre 1577“ Gesagte hin-
gewiesen wird, dafs den drei Herzogtümern von
Innerösterreich, Steiermark, Kärnten und Krain,
schon seit dem dritten Dezennium des 16. Jahr-
hunderts, im eigensten Interesse die ernsteste
Pflicht oblag, Kroatien als die Vormauer, das
antemurale, gegen die Türken militärisch und finan-
ziell zu stützen. Die Steiermark, als gröfstes dieser
Länder, hatte auch die Hauptlast zu tragen und
leistete stets mehr als die Hälfte der Kriegskosten.
Auf Seite 165 a besagten „Gegenbüeches“ nun
finden sich unter den „Auszgaben, auff die Landt
rüsstungen, auch bewöhrung des Zehent- vnnd
 
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