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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 6.1912-1914

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2. Heft
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Gohlke, Wilhelm: Das Geschützwesen des Altertums und des Mittelalters, [6]
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.39948#0085

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FACHNOTIZEN

65-

2. HEFT

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encyclopädie. Stuttgart 1909, Metzler.
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XXV. Band, 5. Heft. Leipzig, Teubner.
— Anonymi de rebus bellicis über, Text und Erläute-
rungen. Berlin 1908, Weidmannsche Buchhandlung.
SchrammE. Bemerkungen zu der Rekonstruktion griechisch-
römischer Geschütze. Jahrbuch der Gesellschaft für
lothringische Geschichte und Altertumskunde, Band
XVI 1904.
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Vegetius Fl. Vier bücher von der Ritterschafft Augs-
burg 1529, gedruckt bei H. Stainer.
Zeitschrift für historische Waffenkunde.

FACHNOTIZEN
■_____fl

Falsche Schwertknäufe. Es ist ein alter Er-
fahrungssatz, dafs, sobald die Sammelleidenschaft
sich ein neues Gebiet erobert, auch der Fälscher
am Horizont erscheint. Neuerdings haben diese
sich auch der Schwertknäufe in gefahrdrohen-
der Weise bemächtigt.
Ich spreche hier nicht davon, dafs an
Schwertern mit fehlendem Knauf dieser gelegent-
lich als Ergänzung neu angefügt und dabei der
Knauf durch Schnitt oder durch Inkrustation
parallel der übrigen Dekoration verziert wird, ich
spreche auch nicht von den Nachgüssen eisen-
geschnittener Reliefknäufe.
Das sind bekannte Dinge, welche ich bereits
in meiner Arbeit über die Schwertknäufe der
Sammlung von Schwerzenbach-Bregenz gestreift
habe. Das sind Gefahren, welche man längst
kennt, und denen man deswegen nicht unvorbereitet
gegenübersteht.
Aber das Bild hat sich geändert. Seit in
neuerer Zeit das Sammeln von Schwertknäufen,
besonders auch seit der Herausgabe meines Tafel-

werkes über die oben schon genannte Privat-
sammlung, Mode geworden ist, macht sich kürz-
lich in immer stärkerem Mafse das Auftreten
falscher Schwertknäufe bemerkbar. Und diese
Falsifikate sind um so gefährlicher, als es sich
nicht um einfache Nachgüsse oder um vollständig
neugeschmiedete Knäufe handelt, sondern um
alte Originalknäufe, welche der Fälscher billig
zusammenkauft, um sie dann durch allerlei Tech-
niken zu verschönern, zu „embellieren“, und sie
hierauf, derart wertvoller gemacht, zu hohem
Preise wieder auf den Markt zu werfen.
Es ist wieder dasselbe gefährliche System,
das auch auf anderen Sammelgebieten schon so
viel Unheil angestiftet hat. Ich erinnere an die
alten Zinnteller mit moderner Gravierung, an die
alten Eisenhelme mit moderner Ätzung, besonders
auch an das in Italien beliebte Verfahren, alte
Schwerter und Dolche mit Gold und Silber zu
inkrustieren und derart den Verkaufswert einer
Waffe, derfsich sonst vielleicht nur nach ein paar
hundert Maftrk bemessen würde, zu verzehnfachen.
Die Knäufe, welche in der oben angedeuteten
Art embelliert worden sind, hat der Fälscher ge-
wöhnlich aus der Gattung der grofsen, glatten
Renaissanceknäufe von ovaler oder bimförmiger

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