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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 6.1912-1914

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8. Heft
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Literatur
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Vereins-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.39948#0316

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LITERATUR — VEREINSNACHRICHTEN

296

VI. BAND

■:

LITERATUR

Diplom-Ing. Wilhelm Hassenstein, Spandau, Zur
Geschichte der Königl.Gewehrfabrikin Spandau
unter besonderer Berücksichtigung des 18. Jahr-
hunderts.
Die gediegene Arbeit ist im 4. Band des Jahrbuchs des
Vereins deutscher Ingenieure, herausgegeben von Conrad
Matchofs 1912, erschienen und bietet wertvolle Auf kiärungen
über die im Jahre 1722 von König Friedrich Wilhelm I. von
Preufsen ins Leben gerufene erste preufsische Waffenfabrik.
Diese auch für die einheimische Industrie bedeutsame
Schöpfung stellte den Bezug der Waffen für die preufsische
Armee im Inlande sicher, ein hochwichtiges Moment in
dem Entwickelungsstadium der preufsischen Wehrmacht.
Der Staat betrieb nicht selbst die Fabrik, sondern übertrug
sie zwei Unternehmern, dem bekannten David Splitgerber
und seinem Geschäftsfreund Daum, unter Zubilligung be-
deutender Konzessionen.
Die aus den besten Quellen zusammengestellte Arbeit

zeigt in grofsen Zügen die gewaltige Entwickelung der
Fabrik seit ihrer Gründung bis zur Neuzeit.
v. Menges, Generalmajor z. D., Die Bewaffnung
der preufsischen Fufstruppen mit Gewehren
(Büchsen) von 1809 bis zur Gegenwart, er-
schienen bei G. Stalling, Oldenburg.
Das Werk, dessen Vorwort schon goldene, beherzigens-
werte Worte enthält, ist von grundlegender Bedeutung für
das Studium der Geschichte der preufsisch-deutschen In-
fanteriebewaffnung. Es bietet eine übersichtliche, ein-
gehende Beschreibung der seit Errichtung der neuen
preufsischen Armee eingeführten Gewehrmodelle, unter
Beigabe guter, deutlicher Abbildungen. Daneben enthält
es auch wertvolle Angaben über die vor 1806 verwendeten
Schufswaffen, deren Vorräte naturgemäfs noch aufgebraucht
werden mufsten. Das Buch wird jedem Waffenfreund als
eine wertvolle und mit grofser Sachkenntnis zusammen-
gestellte Ergänzung des Thierbachschen Werkes über die
Entwickelungsgeschichte der Feuerwaffen sehr willkommen
sein und kann besonders auch den Herren Museums-
beamten als Ratgeber beim Ordnen ihrer Waffen-
bestände empfohlen werden. Sterzei.

VEREINS-NACHRICHTEN

Dem Verein neu beigetreten sind:
Hoefer, F. A., Offfeier d’Artillerie c. r. Archiviste de la ville
de Hattem, Directeur des Musees de la Province
d’Overissel, Membre de la Commission d’Etat pour
les monuments d’Histoire et d’Art. Hattem (Pays-Bas).
Altertumsabteilung des Ungarischen Nationalmuseums, Buda-
pest.
Veränderungen:
Geheimer Justizrat Engel ist nach Breslau versetzt worden
und wohnt daselbst Höfchenplatz 9.

Zeugleutnant Fehler, Dresden, ist zum Zeug-Oberleutnant
befördert worden.
Major z. D. Funck, Berlin W. 30, Barbarossastrafse 24,
verkauft:
Bd. II Heft i—4,
„ IV alle Hefte aufser 5,
„ V ,, „ ,, 7) ^ U- 11

Berichtigung zu Forrer, Mittelalterliche Dolche
und Reitergraffiti, Heft 7, S 239: Abb. 1 und Abb. 4 sind
zu vertauschen; S. 239 1 Sp , Z. 18, statt: Steinhöhlen von
Hangenheeten liefs: Löfshöhlen von Hangenbieten.

Nachruf
Am 5. September ist Herr Ingenieur Max von Dieskau nach langem
Leiden im 44. Jahre gestorben. Er hatte sich unserem Verein schon
bei dessen Gründung angeschlossen, gehörte also zu dessen ältesten Mit-
gliedern und hat in früheren Jahren mit grofsem Interesse an dessen
Tätigkeit teilgenommen. Sein Andenken wird als das eines der Vete-
ranen des Vereins für historische Waffenkunde in Ehren gehalten
werden.

Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dr. Erich Haen el in Dresden — Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung in Dresden
 
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