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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 6.1912-1914

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1. Heft
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.39948#0051

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FACHNOTIZEN

VI. BAND

31

schreiben, wozu sich im Codice Atlantico, Blatt
391 r, der Entwurf findet, er könne „auch Arten
von Bombarden machen, äufserst leicht und be-
quem zu tragen“. Und aus diesen könne er
„kleine Steine schleudern“. Man mag hier an
Handfeuerwaffen denken, die Steinhagel schiefsen
oder man mag annehmen, Leonardo habe leichte
und bequeme Handmörser gemeint.

Bei Leonardo findet sich auch eine kleine
Formmaschine für Gewehrkugeln. (Pariser Manu-
skript B, Blatt 72 r.)
Leonardo bemerkt dazu: „Um die Gufsform
zu Gewehrkugeln anzufertigen.“
Er stellt die mit Sand gefüllten kleinen
Kasten, in denen die Kug'eln gegossen werden
sollen, in die Maschine und formt durch Drehung


Über Leonardos Radschlösser habe ich früher
an dieser Stelle (Band IV, S. 153) schon berichtet.
Insgesamt sind vier deutliche Zeichnungen von


Radschlössern bei Leonardo zu finden. Da es mir
damals nicht gelang, die betreffenden Seiten der
Mailänder Handschrift zu photographieren, füge
ich die Abbildungen hier bei.

der Kurbel halbkugelförmig'e Höhlungen in den
Sand. Zwei gegeneinander geprefste Sandkästen
ergeben so die Gufsform für eine Kugel, alle
Kugeln werden gleich dick ausfallen.
Franz M Feldhaus.
Eine große kunst- und kulturgeschichtliche
Ausstellung zur Jahrhundertfeier der Freiheits-
kriege veranstaltet die Stadt Breslau, die Stadt
des „Aufrufs an mein Volk“, im Jahre 1913 von
Mitte Mai bis Ende Oktober unter dem Protek-
torate des Kronprinzen des Deutschen Reiches.
Die Ausstellung, mit der die Stadt ein ständiges
Ausstellungsgebäude im Scheitniger Parke er-
öffnet, ist den Fürsten, Heerführern, Staats-
männern, Dichtern, Künstlern und bedeutenden
Frauen jener Zeit gewidmet, umfafst das da-
malige Heereswesen und vor allem die Bilder
der Ereig-nisse, als Rahmen aber die Kunst und
das Kunstgewerbe der Zeit vor 100 Jahren. Ein
Aufruf, den eine grofse Zahl von bekannten
Gröfsen der Politik, der Wissenschaft und Kunst,
des Handels und der Industrie, hohe Staats- und
Gemeindebeamte und Nachkommen von Helden
der Freiheitskriege aus ganz Deutschland als
Mitglieder des Ehrenausschusses unterzeichnet
 
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