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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 6.1912-1914

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4. Heft
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Feldhaus, Franz Maria: Geschützkonstruktionen von Leonado da Vinci: aus den "Quellenforschungen zur Geschichte der Technik und der Naturwissenschaften, Berlin-Friedenau"
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https://doi.org/10.11588/diglit.39948#0151

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4. HEFT

F. M. FELDHAUS, GESCHÜTZKONSTRUKTIONEN VON LEONARDO DA VINCI

131

In der Mitte des Blattes steht: „Derjenige
Teil des Karrens, der an die Schwänze der
Büchsen grenzt, der mit A bezeichnet ist, mufs
gehoben werden, wenn man die Büchse heraus-
nehmen will.“
Das mittlere Geschütz enthält io Rohre, die
ein Streufeuer geben. Auf dem oberen und
unteren Geschütz liegen die Rohre auf den


Flächen eines dreiseitigen Prismas, das sich
drehen läfst. Aus dem 17. Jahrhundert besitzen
wir in einigen Waffensammlungen, z. B. im Ber-
liner Zeughaus, Orgelgeschütze, die die gleiche
Zündvorrichtung haben wie das oben gezeichnete
Leonardosche Geschütz. Es führt nämlich an


den Zündlöchern sämtlicher Rohre, die in einer
Reihe nebeneinander liegen, eine Rinne vorbei,
die sich durch eine entsprechende Anzahl kleiner
Schieber öffnen läfst. Diese Rinne wird mit
Schiefspulver gefüllt, und dann werden die
Schieberchen verschlossen. Zündet man alsdann
das Pulver der Rinne an einer Stelle an, so
pflanzt sich das Feuer schnell in alle Rohre fort.
Die Bezeichnung dieser Geschütze mit dem
Namen Orgelgeschütze findet sich bei Leonardo
n ach den bisherigen Feststellungen zum ersten Male.

Ein ähnliches Geschütz zeichnet Leonardo
grofs auf Blatt 3 v a des Codice Atlantico, doch


Abb. s


Abb. 6

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